Die Frage nach optimaler Zuteilung von Arbeit zu dem geeigneten Bearbeiter war zu allen Zeiten aktuell. In vergangenen Kulturen mit keiner oder wenig Automatisierungsmöglichkeit und einem generell äußerst geringen Ausbildungsgrad waren die Varianten zur Optimierung der Arbeitszuteilung eher gering. Hier wurde durch eine entsprechend hohe Anzahl ungelernter Arbeitskräfte, die ihre Leistung für wenig oder gar keine Entlohnung zur Verfügung stellen mussten, eher durch das Massenprinzip gesteuert und nicht durch das Qualifikationsprinzip.
Unter dem Begriff „Allokation“ verstehen wir hier eine festgelegte Art der Arbeits-/Aufgabenverteilung. Immer dann, wenn eine Arbeitsorganisation festgelegt wird, die beschreibt, wie eingehende oder vorhandene Arbeit an verschiedene Personen oder organisatorische Einheiten (OE) verteilt wird, spricht man von Allokation. Dies ist zunächst sehr allgemein.
Bevor wir mit der expliziten Methodik der Allokationsbildung beginnen, werden in diesem Kapitel diejenigen fachlichen Voraussetzungen geschaffen, die wir für die Allokationsbildung benötigen werden.
In diesem Kapitel werden wir beschreiben, wie man den Prozess der Allokationsbildung methodisch und strukturiert angehen kann. Dieser Bildungsprozess stellt einen ersten Schritt eines umfassenden Projekts zur Allokationsveränderung dar.
In diesem Kapitel werden verschiedene Allokationsmodelle vorgestellt, die sich als Ausgangspunkt für eine eigene Erarbeitung und zur Illustration der in den vorangegangenen Abschnitten ausgeführten Ansätze eignen.
Die Lösungsszenarien der Fallstudien sind nun abschließend einer groben Bewertung zu unterziehen. Die Kriterien für die Bewertung sind an den strategischen Zielen und an den Rahmenbedingungen für die Modellierung auszurichten.
Die früher sehr traditionelle Versicherungsbranche ist seit Jahren einem tief greifenden Wandel unterworfen. Zur Herbeiführung wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen bei gleichzeitiger Sicherstellung von Qualitätsstandards bedarf es hochproduktiver neuer Technologien und industrieller Standards entlang der Wertschöpfungskette und deren Transformationen. Diese Transformationen, die auf Standardisierung, Vereinfachung, Automatisierung und Integration von Abläufen basieren, haben viele Industriebranchen bereits weitergehender vollzogen, als es aktuell in Versicherungsunternehmen zu beobachten ist.
Gabriele Jakoby
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Optimierte Arbeitsverteilung in Versicherungsunternehmen