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23.02.2012 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Bast ermittelt Anforderungen für Hauptuntersuchung bei Elektrofahrzeugen

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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Die Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) plant, die speziellen Anforderungen an die Hauptuntersuchung (HU) bei Elektrofahrzeugen zu ermitteln. Das Projekt soll die Auswirkungen der verstärkten Markteinführung von Elektro- und Hybridfahrzeugen auf die gesetzlichen Vorschriften und Prüfvorgaben für die HU aufzeigen. Zweck der HU ist, das Sicherheitsniveau von Kraftfahrzeugen über das gesamte Fahrzeugleben zu erhalten.

Bedingt durch die steigende Anzahl an Hybridfahrzeugen, die Sachverständige oder Prüfingenieure zur HU vorgestellt bekommen sowie die zukünftig hinzu kommenden ausschließlich elektrisch angetriebene Fahrzeuge ergeben sich laut Bast neue Herausforderungen für Inhalte und Durchführung der periodisch-technischen Überprüfung. Es sei wichtig, dass Sachverständige und Prüfingenieure spezifische sicherheitsrelevante Mängel an Elektrofahrzeugen eindeutig erkennen können. Vor allem Mängel am Hochvoltsystem selbst (Isolierung, Batterieanlage) sowie an Systemen zum Schutz gegen elektrischen Schlag (Isolations-Wächter) könnten die Sicherheit von Fahrzeug, Halter und Prüfer beeinträchtigen.

Gegenstand des Forschungsprojektes sind Pkw, Lieferwagen und Zweiräder mit elektrifiziertem Antrieb (Klassen M, N sowie L mit Fremdkraftunterstützung bei Geschwindigkeiten über 25 km/h). Die notwendigen Untersuchungen für das Projekt werden vom Unternehmen FSD Fahrzeugsystemdaten gemeinsam mit diversen Überwachungsinstitutionen durchgeführt. Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben von Professor Dr.-Ing. Manfred Hübner von der Dresdner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Die Projektlaufzeit beträgt eineinhalb Jahre. Praxiserfahrungen sollen bei einem Feldtest gewonnen werden. Ab Sommer 2012 sollen bundesweit rund 100 Sachverständige und Prüfingenieure bis zu 5000 Fahrzeuge mit elektrischem oder teilweise elektrischem Antrieb intensiv untersuchen. Bereits im Verkehr befindliche Elektro- und Hybridfahrzeugmodelle werden im Rahmen des Forschungsprojekts im FSD-Prüflabor, im Labor Elektrische Mobilität an der HTW Dresden und in Prüfstellen der Überwachungsinstitutionen speziellen Untersuchungen unterzogen.

Auch für die Hauptuntersuchung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen soll zukünftig der Zugriff auf die Fahrzeugschnittstelle per HU-Adapter genutzt werden. Die dafür verwendbaren Diagnosefunktionen des Fahrzeugs sollen im Rahmen der Untersuchung ermittelt und überprüft werden. Des Weiteren stehen laut Bundesanstalt mögliche Rückwirkungen auf mechanische Komponenten der Fahrzeuge, beispielsweise der Bremsen, im Fokus der Forscher.

(Bild: BASt-Vertreter Rainer Krautscheid (rechts) und HTW-Professor Manfred Hübner (Mitte) bei der Untersuchung eines E-Bikes; Foto: FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH)

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