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2004 | Buch

Faire Aufteilung in Unternehmensnetzwerken

Lösungsvorschläge auf der Basis der kooperativen Spieltheorie

verfasst von: Bastian Fromen

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Information - Organisation - Produktion

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Wirtschaftende Individuen oder Organisationen, etwa Unternehmen, Geschäftsbereiche oder Abteilungen, kooperieren, um durch Arbeitsteilung und Spezialisierung Produktivitätsgewinne zu erzielen.
Bastian Fromen
2. Quantifizierbare Aufteilungsprobleme in Unternehmensnetzwerken
Zusammenfassung
Moderne Gesellschaftsformen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Arbeitsteilung zwischen und Spezialisierung von Individuen und Unternehmen aus1. Arbeitsteilung und Spezialisierung tragen durch die resultierenden Produktivitätsgewinne wesentlich zur Überwindung der Ressourcenknappheit bei2. Zur Befriedigung der eigenen Nachfrage oder der der Kunden müssen spezialisierte Unternehmen i.d.R. inner- oder zwischenbetrieblich kooperieren. Kooperation bezeichnet dabei die Ressourcenzusammenlegung und gemeinsame Ausübung einzelner betrieblicher Funktionen3, die auf die Steigerung der Wirtschaftlichkeit der beteiligten Partner abzielt4. Sie findet statt zwischen rechtlich selbständigen Unternehmen, ist längerfristig angelegt, üblicherweise vertraglich explizit geregelt und kündbar5. Im Konzern arbeiten die unterschiedlichen Tochterunternehmen zusammen. Lieferanten, Kunden und Partner kooperieren regelmäßig beim Austausch von Sachgütern und Dienstleistungen.
Bastian Fromen
3. Einführung in die Spieltheorie
Zusammenfassung
Bevor geprüft werden kann, ob spieltheoretische Ansätze einen Beitrag im Rahmen einer Theorie zur betriebswirtschaftlichen Netzwerksteuerung zu leisten vermögen, sind die Grundlagen der nicht-kooperativen und insbesondere der auf diesem Zweig aufbauenden und hier im Mittelpunkt stehenden kooperativen Spieltheorie darzustellen. Zunächst aber gilt es, den Hintergrund der Spieltheorie zu skizzieren, Möglichkeiten der Klassifizierung ihrer verschiedenen Zweige bereitzustellen sowie die inhaltliche Ausrichtung gegenüber der betriebswirtschaftlichen Entscheidungstheorie abzugrenzen.
Bastian Fromen
4. Lösung kooperativer Spiele
Zusammenfassung
Ein dem Nash-Gleichgewicht der nicht-kooperativen Spieltheorie vergleichbares, allgemein akzeptiertes Lösungskonzept für kooperative Spiele existiert bislang nicht1. Die einzelnen Ansätze unterscheiden sich teilweise ganz wesentlich sowohl in ihrer Grundidee als auch durch ihre Eigenschaften. Wie in den folgenden Abschnitten gezeigt wird, basieren der Kern und die stabilen Mengen jeweils auf Stabilitätsbegriffen. Der Shapley-Wert kann als wahrscheinlichkeitstheoretischer Erwartungswert interpretiert werden. Mit den Verhandlungsmengen, dem Kernel und dem Nucleolus wird der Versuch unternommen, Ergebnisse von unterstellten Verhandlungsprozessen zwischen den Spielern zu bestimmen. Dem r-Wert2 und den in der spieltheoretischen Literatur wenig geläufigen und hier der Vollständigkeit halber dargestellten Konzepten der SCRB/ACA-Methode und des proportional value liegen die Idee der Proportiona-lisierung gewisser Größen und Verhältnisse zugrunde.
Bastian Fromen
5. Eignung der kooperativen Spieltheorie zur Lösung quantifizierbarer Aufteilungsprobleme in Unternehmensnetzwerken
Zusammenfassung
Im zweiten Kapitel der vorliegenden Arbeit wurden netzwerkspezifische Anforderungen an Verfahren zur Lösung quantifizierbarer Aufteilungsprobleme herausgearbeitet. Diesen wurden dann die Möglichkeiten der kooperativen Spieltheorie gegenübergestellt. Dabei wurde zunächst die spieltheoretische Modellierung skizziert. Im Anschluss wurden die einzelnen Lösungskonzepte dargestellt.
Bastian Fromen
6. Weiterentwicklung des Nucleolus als das überlegene Lösungskonzept
Zusammenfassung
Wie im vorigen Kapitel dargestellt, gelingt es mit dem Nucleolus, einer Operationalisierung des Fairness-Begriffs vergleichsweise nahe zu kommen. Der mit seiner Berechnung verbundene Aufwand steht einer Anwendung in der Praxis jedoch häufig im Wege. Es ist deshalb zu untersuchen, ob es möglich ist, ein Lösungsverfahren zu entwickeln, mit dem der erforderliche Rechenaufwand reduziert werden kann. Dazu werden im Folgenden, nachdem die Notwendigkeit der Weiterentwicklung des Nucleolus-Konzepts detailliert wurde, ein auf Basis der Theorie der so genannten linearen lexikographischen Optimierung zurückgehendes Verfahren zur Berechnung des Nucleolus sowie Möglichkeiten der Effizienzsteigerung vorgestellt. Darauf aufbauend wird anschließend eine Heuristik zu dessen näherungsweisen Bestimmung vorgestellt.
Bastian Fromen
7. Einbettung des überlegenen Konzepts in ein Rahmenwerk zur betrieblichen Entscheidungsunterstützung für die Lösung quantifizierbarer Aufteilungsprobleme in Unternehmensnetzwerken
Zusammenfassung
In den vorherigen Kapiteln wurde die besondere Bedeutung von Verfahren zur Lösung quantifizierbarer Aufteilungsprobleme in Unternehmensnetzwerken diskutiert. Anschließend wurden grundlegende Modelle der Spieltheorie sowie verschiedene spieltheoretische Lösungskonzepte dargestellt. Auf Basis eines pragmatischen Bewertungsrahmens wurde der Nucleolus als das überlegene Konzept identifiziert und anschließend gezielt weiterentwickelt. Im Folgenden wird nun vorausgesetzt, dass ein Programmpaket existiert, das den Nucleolus eines vollständig oder teilweise gegebenen kooperativen Spiels wenigstens näherungsweise berechnet.
Bastian Fromen
8. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Aufgrund sich ändernder Rahmenbedingungen haben Unternehmensnetzwerke an Bedeutung gewonnen. In netzwerkartigen Organisationen sind vielfältige Aufteilungsprobleme zu lösen. Dabei sind bezüglich der Fairness zwischen den Partnern, der geforderten networkability, der Beherrschung der Managementkomplexität und der Effektivität des erforderlichen Konfliktmanagements Anforderungen zu stellen, denen klassische Ansätze der Betriebswirtschaftslehre nicht gerecht werden. Die Diskussion spieltheoretischer Lösungsansätze ist bislang auf Einzelfälle beschränkt geblieben und wurde überwiegend kritisch gesehen.
Bastian Fromen
Backmatter
Metadaten
Titel
Faire Aufteilung in Unternehmensnetzwerken
verfasst von
Bastian Fromen
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-81803-4
Print ISBN
978-3-8244-8164-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-81803-4