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1989 | Buch

Unternehmungsverfassung und Spitzenorganisation

Führung und Überwachung von Aktiengesellschaften im Internationalen Vergleich

verfasst von: Dr. Knut Bleicher, Dr. Dr. Diethard G. Leberl, Dr. Herbert Paul

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
A. Die Spitzenverfassung der Aktiengesellschaft — Problematischer Teil der Unternehmungsverfassung
Zusammenfassung
Die Unternehmungsverfassung gehört als expliziter Rahmen neben der impliziten Unternehmungsphilosophie zum konstitutiven Grundbestand jeder originären Unternehmungspolitik, die wiederum als normative Gestaltungsdimension der strategischen und operativen Unternehmungsführung den Weg weist. Verfassung, Philosophie und Politik der Unernehmung kanalisieren das Verhalten ihrer Mitglieder, indem sie mit unterschiedlichem Ansatz eine erstrebte Richtung definieren, in der sich aus der Vergangenheit heraus die Unternehmungsentwicklung in die Zukunft hinein vollziehen soll. Strategische und operative Führung konkretisieren diesen Entwicklungspfad mit gestaltenden und lenkenden Konzepten und Maßnahmen, indem sie Potentiale aufbauen, erhalten und abbauen. Aus diesem Gesamtzusammenhang der Unternehmungsführung greift die folgende Schrift die konstitutive Grundlegung der Führung durch die Unternehmungsverfassung heraus.
Knut Bleicher, Diethard G. Leberl, Herbert Paul
B. Die Gestaltung der Führungsspitze als Teil der Spitzenverfassung
Zusammenfassung
Die Unternehmungsverfassung regelt Grundtatbestände der Verkoppelung der Unternehmung mit ihrer Umwelt. Als Teilkomplex sind Aufgaben, Kompetenzen und Verantwor­tung der Unternehmungsspitze für die Sicherung der langfristigen Überlebens- und Ent­wicklungsfähigkeit der Unternehmung mit den Forderungen und Unterstützungen rele­vanter Umweltsegmente in Übereinstimmung zu bringen (vgl. Bleicher, Board-System, 222). Aus dieser Betrachtung heraus können interne und externe Aufgaben der Füh­rungsspitze abgeleitet werden:
„There are two distinct and not mutually exclusive strategies that organizations can pursue in at­tempting to ensure their survival and continued growth. One is to concentrate on improving the ef­ficiency of the internal transformation process so that resources can be used as economically as possible, and exchange be maintained or improved. A second strategy is to attempt to improve or ensure favorable exchanges with external organizations through political actions taken vis-à-vis these organizations“ (Pfeffer, Size, 220).
Knut Bleicher, Diethard G. Leberl, Herbert Paul
C. Spitzenverfassung im doppelstufigen Vorstands-/Aufsichtsratsmodell deutscher Aktiengesellschaften
Zusammenfassung
Die Entwicklung der Spitzenverfassung deutscher Aktiengesellschaften vollzog sich all­mählich in mehreren Etappen in ständiger Anpassung an die jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse.
Knut Bleicher, Diethard G. Leberl, Herbert Paul
D. Spitzenverfassung im einstufigen Board-Modell amerikanischer Aktiengesellschaften
Zusammenfassung
Während die rechtlichen Normen, die faktische Ausgestaltung und die Entwicklungsten­denzen der Spitzenverfassung der Aktiengesellschaften in der Bundesrepublik Deutsch­land einen gewissen Bekanntheitsgrad für die betriebswirtschaftliche Diskussion aufwei­sen, sind die spitzenverfassungsmäßigen Anforderungen und Gegebenheiten in einem anderen Land — selbst von derart weltwirtschaftlicher Prägekraft wie in den Vereinigten Staaten — nur äußerst bedingt bekannt. Diese Schrift nimmt sich aus diesem Grund der Andersartigkeit des Verfassungsanspruchs und der Verfassungswirklichkeit der Spitzen­verfassung von US-amerikanischen Unternehmungen an. Aus dem Vergleich mit dieser Andersartigkeit lassen sich am deutlichsten die Gegebenheiten und Entwicklungstenden­zen im eigenen Umfeld vergleichend erkennen und beurteilen. Wenn es auch — bei der Unterschiedlichkeit nationaler Kontexte — schwierig ist, Divergenzen und Konvergenzen der weiteren Entwicklung abzuleiten, so bleibt dennoch ein Feld wesentlicher Anregun­gen für die Verbesserung des eigenen Systems.
Knut Bleicher, Diethard G. Leberl, Herbert Paul
E. Die Spitzenverfassung im einstufigen Verwaltungsratsmodell schweizerischer Aktiengesellschaften
Zusammenfassung
Die faktischen Ausgestaltungsmöglichkeiten der Spitzenverfassung schweizerischer Ak­tiengesellschaften zeigen eine im internationalen Vergleich extrem hohe Spannweite. Das mit dem Begriff „Verwaltungsrat“ bezeichnete oberste Organ ist in seiner Funktions­weise weitgehend frei von einengenden gesetzlichen Bestimmungen. Diese Freiheit hat vor allem historische Gründe.
Knut Bleicher, Diethard G. Leberl, Herbert Paul
F. Einsichten und Empfehlungen
Zusammenfassung
Eine Betrachtung der unterschiedlichen Regelungen von Spitzenverfassungen im interna­tionalen Drei-Länder-Vergleich läßt zum Schluß die Frage aufkommen, ob sich in deren Entwicklung gewisse allgemeingültige Tendenzen erkennen lassen, die bei ähnlicher Problemlage auch zu gemeinsam verfolgten Lösungsrichtungen führen. Derartige Ein­sichten erlauben es — bei aller notwendigen Relativierung im Hinblick auf die Unter­schiedlichkeit national-kultureller und politisch-gesetzlicher Kontexte und unterneh­mungsindividueller Situationen — vorsichtige Empfehlungen für die Gestaltung der Füh­rungs- und Überwachungspraxis in Unternehmungen auszusprechen.
Knut Bleicher, Diethard G. Leberl, Herbert Paul
Backmatter
Metadaten
Titel
Unternehmungsverfassung und Spitzenorganisation
verfasst von
Dr. Knut Bleicher
Dr. Dr. Diethard G. Leberl
Dr. Herbert Paul
Copyright-Jahr
1989
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-91042-4
Print ISBN
978-3-409-13340-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-91042-4