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2001 | Buch

Controlling, Kostenrechnung und Kostenmanagement

Grundlagen — Instrumente — Neue Ansätze

verfasst von: Dr. Thomas Joos-Sachse

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Grundlagen von Kostenrechnung und Kostenmanagement
Zusammenfassung
Schlägt man ein Buch zum Thema Controlling auf, findet sich häufig eine seitenfüllende Auseinandersetzung mit der Vieldeutigkeit des Controllingbegriffs. Preißler bringt es mit folgenden Worten auf den Punkt: „Jeder hat seine eigene Vorstellung darüber, was Controlling bedeutet, oder bedeuten soll, nur jeder meint etwas anderes“1. Tatsächlich wird „Controlling“ bis heute in Theorie und Praxis mit unterschiedlichen Inhalten belegt. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass man in Deutschland „Controller“ als Sachbearbeiter in der Finanzbuchhaltung genauso findet wie im Vorstand einer Aktiengesellschaft. Dennoch sind dies ausgesprochene Extreme. Sie dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in der deutschen Unternehmenspraxis einen Kern von Controlling-Aufgaben gibt, über den breiter Konsens besteht. Wo immer wieder Meinungsunterschiede bestehen, sind die „Randbereiche“ des Aufgabenspektrums.
Thomas Joos-Sachse
2. Wesen, Aufgaben und Grundbegriffe der Kostenrechnung
Zusammenfassung
Die Systeme der Kosten- und Erlösrechnung16 haben ihren Ursprung und ihr Haupteinsatzgebiet im industriellen Bereich. Mit der gestiegenen volkswirtschaftlichen Bedeutung anderer Wirtschaftsbereiche (z.B. Handel, Banken, öffentlicher Sektor) nimmt auch die Nutzung der Kostenrechnung in diesen Bereichen zu. Die dort verwendeten Systeme orientieren sich in ihrem Aufbau stark am Vorbild der Industrie.
Thomas Joos-Sachse
3. Istkostenrechnung auf Vollkostenbasis
Zusammenfassung
Aufgabe der Kostenartenrechnung ist die lückenlose Erfassung und sinnvolle Untergliederung der angefallenen Kosten. Sie ist die Informationsgrundlage für die nachgelagerte Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Aus diesem Grund muss die Kostenartenrechnung mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, weil sich andernfalls Erfassungs- und Zuordnungsfehler auf die späteren Auswertungen übertragen. Zu den Aufgaben der Kostenartenrechnung gehört weiterhin die sachliche und zeitliche Abgrenzung der als Kosten erfasste Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen.
Thomas Joos-Sachse
4. Istkostenrechnung auf Teilkostenbasis
Zusammenfassung
In der Vollkostenrechnung werden variable und fixe Kosten ohne Unterschied auf die Erzeugnisse verrechnet. Die Verrechnung der fixen Kosten auf die Erzeugnisse täuscht jedoch eine Proportionalität vor, die in der Realität nicht gegeben ist. Entfallen auf eine Erzeugniseinheit 50 € anteilige Fixkosten, wird suggeriert, dass die Fixkosten um 50 € steigen, wenn eine Einheit mehr produziert wird. Umgekehrt wird der Eindruck erweckt, dass die Fixkosten um 50 € fallen, wenn eine Einheit weniger hergestellt wird. Tatsächlich sind Fixkosten aber zeitabhängig; ihre Höhe ändert sich — zumindest bei geringen Schwankungen — nicht mit wechselnder Produktionsmenge. Diese als „Proportionalisierung von Fixkosten“ bezeichnete Rechentechnik der Vollkostenrechnung kann bei unkritischer Verwendung von Vollkosteninformationen zu unternehmerischen Fehlentscheidungen führen.
Thomas Joos-Sachse
5. Plankostenrechnung
Zusammenfassung
„Plankostenrechnung“ ist der Überbegriff für Kostenrechnungssysteme, in denen Kosten und Erlöse für eine bestimmte Planperiode — in der Regel ein Jahr — im voraus festgelegt werden. Die zukunftsbezogenen Wertansätze einer Plankostenrechnung unterstützen die zentralen Aufgaben der Kostenrechnung wesentlich besser als die vergangenheitsorientierten Systeme der Ist- bzw. Normalkostenrechnung. Die Angemessenheit der Istkosten ist am sinnvollsten dann zu beurteilen, wenn Plankosten als Vorgabewerte vorliegen, die nur dann erreichbar sind, wenn die Unternehmensleistungen effizient erstellt werden. Die Wirtschaftlichkeitskontrolle erfolgt im Rahmen eines sog. Soll/Ist-Vergleichs, bei dem die tatsächlichen Kosten mit den aus den Plankosten abgeleiteten Sollkosten verglichen werden.
Thomas Joos-Sachse
6. Klassische strategisch orientierte Ansätze des Kostenmanagements
Zusammenfassung
Die Gemeinkostenwertanalyse (GWA) ist eine Variante der Overhead-Value-Analysis, die von der Unternehmensberatung McKinsey in den USA entwickelt und seit etwa 1975 bei einer größeren Zahl europäischer Unternehmen durchgeführt wurde90. Nach seiner Einführung wurde das Verfahren von anderen Unternehmensberatungsgesellschaften „kopiert“ und in ähnlicher Form unter Namen wie z.B. „Gemeinkosten Systems Engineering (GSE)“, „Indirekte Kostenanalyse (IKA)“ oder „Gemeinkosten AufwandNutzen-Analyse“ eingesetzt.
Thomas Joos-Sachse
7. Neuere strategisch orientierte Ansätze des Kostenmanagements
Zusammenfassung
Die „klassische“ Kostenrechnung ist eine Periodenrechnung. Sie erfasst die innerhalb eines Zeitraums (i.d.R. Monat oder Jahr) angefallenen Kosten und verrechnet sie auf die in der selben Periode hergestellten bzw. verkauften Erzeugnisse. Diese periodenbezogene Betrachtungsweise gibt die Lebenszykluskostenrechnung zugunsten einer periodenübergreifenden Sichtweise auf. Sie versucht, einem Produkt die während seines gesamten Lebenszyklus anfallenden Kosten („cradle to grave“95, also „von der Wiege bis zum Grab“) zuzurechnen (vgl. folgende Abbildung).
Thomas Joos-Sachse
8. Operativ orientierte Ansätze des Kostenmanagements
Zusammenfassung
Das operative Controlling bedient sich zur Erfüllung seiner Aufgaben Kennzahlen in unterschiedlicher Zahl und mit unterschiedlichem Inhalt. Kennzahlen können definiert werden als Zahlen, die Informationen über betriebswirtschaftliche Tatbestände in konzentrierter Form beinhalten. Damit ist bereits die wesentliche Stärke von Kennzahlen angesprochen. Kennzahlen informieren schnell und prägnant über ökonomische Sachverhalte.
Thomas Joos-Sachse
9. Literaturverzeichnis
Thomas Joos-Sachse
Backmatter
Metadaten
Titel
Controlling, Kostenrechnung und Kostenmanagement
verfasst von
Dr. Thomas Joos-Sachse
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-93046-0
Print ISBN
978-3-409-11502-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-93046-0