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2000 | Buch

Einkaufsstättenwahl von Konsumenten

Ein präferenztheoretischer Erklärungsansatz

verfasst von: Peggy Kreller

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Schriftenreihe der HHL Leipzig Graduate School of Management

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Über dieses Buch

Die Entwicklung des Einzelhandels hat in den vergangenen Jahren zu einer ver­ stärkten Ansiedlung von Einkaufsstätten an peripheren Standorten geführt, die mit ihrem Auftreten die Attraktivität von Innenstädten nachhaltig gefährden. Beson­ ders betroffen sind dabei die neuen Bundesländer, in denen eine geringe Kauf­ kraft in Verbindung mit einem über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegenden Verkaufsflächenanteil pro Einwohner zu Existenzproblemen innerstädtischer Ein­ zelhandelsunternehmen führt. Die betriebswirtschaftliche Forschung hat dieser Problematik bislang wenig Beachtung geschenkt. Bedingt durch die zunehmende Souveränität von Konsumenten bei ihren Kaufentscheidungen erweist es sich für die Analyse des· Problems als bedeutsam, den Fokus der Untersuchung auf die Sicht der Nachfrager zu legen. Die vorliegende Arbeit ist als einer der wenigen Beiträge zu verstehen, der sich theoretisch fundiert mit der Einkaufsstättenwahl von Konsumenten als Agglomerationen verschiedener Geschäfte auseinander­ setzt. Obwohl in der gegenwärtigen Literatur einerseits eine Reihe von Kaufent­ scheidungsmodellen existieren, ist deren Bezugsobjekt vorrangig auf der Produkt­ oder Geschäftsebene anzusiedeln. Dem stehen andererseits Modelle gegenüber, die sich auf die Standortentscheidung aus Sicht von Einzelhandelsunternehmen beziehen und dem Konsumenten nicht die in der aktuellen Situation notwendige Aufmerksamkeit zuteil werden lassen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Verfasserin der vorliegenden Dissertation zum Ziel gesetzt, die Einkaufsstättenwahl von Konsumenten mit Hilfe eines präfe­ renztheoretischen Ansatzes zu erfassen und zu erklären. Die Überprüfung des Bezugsrahmens der Arbeit erfolgte am Beispiel einer schriftlichen Befragung von Einwohnern der Stadt Leipzig. Dynamische Aspekte, die sich aus den Auswir­ kungen von Änderungen der Einzelhandelsstruktur ergaben, werden durch den Längsschnittcharakter der Untersuchung berücksichtigt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
A. Die Einkaufsstättenwahl im Fokus wachsender Konsumentensouveränität
Zusammenfassung
Die Diskussion zur rezessiven Lage des Einzelhandels in Deutschland hat breite Foren erreicht und ein ebenso breites Band an speziellen Betrachtungsweisen über die Hintergründe dieser Problematik hervorgerufen. Unumstritten bleibt die Tatsache, dass der seit über fünf Jahren zu beobachtende Umsatzrückgang bzw. die Stagnation im Einzelhandel1 auch an der negativen Stimmung des Einzelhandelsklimas2 abgelesen werden kann. Gleichwohl aktuelle Daten verhalten einen langsamen Aufschwung prognostizieren,3 ist die Krise im Einzelhandel noch nicht überwunden.
Peggy Kreller
B. Theoretische Grundlagen zur Analyse der Einkaufsstättenwahl
Zusammenfassung
Aus der Vielzahl möglicher Modellansätze, die zur Erklärung des Konsumentenverhaltens herangezogen werden können, erscheint das Präferenzmodell der Kaufentscheidung von Individuen als theoretische Basis zur Untersuchung der Einkaufsstättenwahl auf Grund seiner Allgemeingültigkeit und überschaubaren Komplexität als besonders geeignet.1 In den folgenden Ausführung soll daher der Präferenzbildungsprozess auf die spezielle Fragestellung der Einkaufsstättenwahl adaptiert werden, wobei die Schematik von Stimulus, Organismus und Response des neobehavioristischen Modells in der weiteren Gliederung Berücksichtigung findet. Von vorerst untergeordneter Bedeutung für die weitere Vertiefung der Modelldarstellung erweisen sich die in Abb. 2 dargestellten Prozessdimensionen, die als implizite Voraussetzungen zur Erreichung der jeweiligen Ergebnisdimension angenommen werden können.
Peggy Kreller
C. Empirische Analyse des Einkaufsstättenwahlverhaltens von Konsumenten
Zusammenfassung
Die Überprüfung der Hypothesen zum Prozess der Einkaufsstättenwahl erfolgt auf Basis einer im Oktober 1997 durchgeführten Konsumentenbefragung,1 die im Abstand von sieben Monaten im Mai 1998 als Folge—Studie wiederholt wurde. Nachfolgend sollen zunächst die Datenbasis und ihre Erhebungsform sowie die zur Datenanalyse herangezogenen statistischen Methoden näher vorgestellt werden, denen einige Bemerkungen zu den Prämissen der Untersuchung folgen.
Peggy Kreller
D. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit war die im Einzelhandel zu beobachtende Entwicklung, nach der Konsumenten zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse verstärkt peripher gelegene Einkaufsstätten in ihre Entscheidung einbeziehen und damit innerstädtische Angebote des Handels als auch die allgemeine Attraktivität von Innenstädten gefährden. Angesichts der zu beobachtenden Diskrepanz zwischen einer konzeptionell proklamierten Kundenorientierung des Handels auf der einen Seite sowie einer mangelnden Auseinandersetzung mit den Ursachen des Erfolgs suburbaner Handelsstandorte andererseits, bestand das generelle Ziel der Arbeit darin, einen Beitrag zur Erfassung und Erklärung des Einkaufsstättenwahlverhaltens von Konsumenten zu liefern.
Peggy Kreller
Backmatter
Metadaten
Titel
Einkaufsstättenwahl von Konsumenten
verfasst von
Peggy Kreller
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-97807-3
Print ISBN
978-3-8244-7151-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-97807-3