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2012 | Buch

Umweltpolitik in Deutschland

Eine politikfeldanalytische Einführung

verfasst von: Michael Böcher, Annette Elisabeth Töller

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : Grundwissen Politik

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Über dieses Buch

Seit ihrer Entstehung in den 1970er Jahren hat sich die die deutsche Umweltpolitik kontinuierlich verändert. Dies betrifft die Bandbreite der geregelten Problemfelder, die verwendeten Instrumente sowie die umweltpolitischen Resultate. Die vorliegende Einführung betrachtet die deutsche Umweltpolitik politikfeldanalytisch und bietet als Erklärungsfaktoren insbesondere die der Umweltpolitik zugrunde liegenden Problemstrukturen, ihre wichtigsten Akteure und Institutionen an. Diese Überlegungen werden in einem abschließenden theoretischen Kapitel über umweltpolitische Prozesse gebündelt, das Studierenden und Forschenden gleichermaßen ein Analysewerkzeug für die Untersuchung konkreter umweltpolitischer Fälle an die Hand geben soll. Der Band entstand als Kurs für BA-Studierende an der FernUniversität in Hagen und kombiniert wissenschaftliches State-of-the-art Niveau mit guter Verständlichkeit.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Umweltpolitik – aus der Perspektive der Politikfeldanalyse betrachtet
Zusammenfassung
Auch wenn es bereits im späten 19. Jahrhundert staatliche Regeln etwa zum Schutz der Bevölkerung vor den Risiken industrieller Produktion gab, so ist Umweltpolitik ein Phänomen, das in den westlichen Industriegesellschaften seit den 1960er Jahren entstand. Im Gegensatz zum klassischen Naturschutz datiert der Anfang der deutschen Umweltpolitik zu Beginn der 1970er Jahre. Der Start deutscher Umweltpolitik ging nicht, wie man meinen könnte, auf Umweltproteste zurück, sondern auf eine Initiative „von oben“ aus der Regierung Willy Brandts und seines damaligen Innenministers Hans-Dietrich Genscher.
Michael Böcher, Annette Elisabeth Töller
2. Umweltpolitik als zu erklärendes Phänomen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wollen wir einen Überblick über die wichtigsten historischen Entwicklungsphasen der deutschen Umweltpolitik (2.2), einige zentrale Regelungsfelder (2.3) sowie die Entwicklung und Verwendung umweltpolitischer Instrumente (2.4) geben. Bei der Betrachtung von Umweltpolitik in Deutschland darf schließlich die Einschätzung der umweltpolitischen Leistungen Deutschlands im internationalen Vergleich nicht fehlen (2.5). Beginnen wollen wir aber mit einer politikfeldanalytischen Betrachtung der Umweltpolitik, die die Besonderheit unserer Perspektive deutlich macht (2.1).
Michael Böcher, Annette Elisabeth Töller
3. Die Problemstruktur der Umweltpolitik
Zusammenfassung
Wie bereits eingangs erwähnt, stehen in der Politikfeldanalyse als Teilbereich der Politikwissenschaft Verhandlungen über und das Zustandekommen von Politikinhalten in einzelnen Politikbereichen („Feldern“) im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses. Als Politikfelder unterschieden werden können dabei z.B. diejenigen Politikbereiche, für die es innerhalb der Regierung Ressorts gibt, z.B. die Sozialpolitik, die Agrar- und Verbraucherschutzpolitik und die Umweltpolitik. Die Umweltpolitik hat dabei vielleicht die steilste Karriere „von einer weitgehend belächelten Nischenexistenz über ein wichtiges Mobilisierungsthema bis hin zum anerkannten Politikfeld“ hinter sich (Roose 2009: 109).
Michael Böcher, Annette Elisabeth Töller
4. Akteure in umweltpolitischen Entscheidungsprozessen
Zusammenfassung
In der Politikwissenschaft meint der Begriff Akteur diejenigen Personen, sozialen Gruppen oder Organisationen, die im politischen Prozess handeln (Blum/Schubert 2011: 52). Unterschieden wird zwischen individuellen, kollektiven und korporativen Akteuren. Individuelle Akteure sind Individuen, die am politischen Prozess mit der Absicht teilnehmen, ihre Interessen oder Ideen zu verwirklichen (von Prittwitz 1994: 14). Kollektive Akteure sind Gruppen von Individuen mit übereinstimmenden Präferenzen, die zusammenarbeiten, aber nicht zu einer neuen formalen Organisation verschmelzen (Blum/Schubert 2011: 53).
Michael Böcher, Annette Elisabeth Töller
5. Institutionelle Rahmenbedingungen der Umweltpolitik
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird untersucht, inwieweit Institutionen, die wir relativ eng als die formellen und informellen Regeln und Verfahren des Regierungssystems im Sinne von Polity verstehen, sich auf umweltpolitische Entscheidungsprozesse und deren Ergebnisse auswirken. Nach einem kurzen Exkurs in die Institutionentheorien betrachten wir zunächst die institutionellen Rahmenbedingungen des deutschen Regierungssystems, wobei erstens die Verteilung umweltpolitischer Handlungskompetenzen zwischen Bund und Ländern (und deren Veränderung) und zweitens der Wandel der Umweltverwaltungen thematisiert werden.
Michael Böcher, Annette Elisabeth Töller
6. Analysekonzepte und politische Prozesse in der Umweltpolitik
Zusammenfassung
In Kap. 2 dieses Lehrbuchs haben wir dargelegt, welche Aspekte von „Umweltpolitik“ man aus einer politikfeldanalytischen Perspektive untersuchen (und insofern als abhängige Variable betrachten) kann. In Kap. 3, 4 und 5 haben wir mit der Problemstruktur, den Akteuren und Institutionen wichtige Faktoren behandelt, die einen Einfluss auf Umweltpolitik haben (mithin Erklärungsfaktoren). In diesem letzten Kapitel befassen wir uns mit unterschiedlichen Analysekonzepten, in denen die behandelten Faktoren wie Akteursinteressen, Parteiendifferenz oder institutionelle Faktoren eine Rolle spielen können, sowie insbesondere mit verschiedenen für die Analyse folgenreichen Vorstellungen politischer Prozesse.
Michael Böcher, Annette Elisabeth Töller
Backmatter
Metadaten
Titel
Umweltpolitik in Deutschland
verfasst von
Michael Böcher
Annette Elisabeth Töller
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-531-19465-3
Print ISBN
978-3-531-19464-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19465-3