2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Legitimation von Unternehmen in öffentlichen Diskursen
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Über viele Jahrzehnte hatte die staatliche Politik die Rahmenbedingungen für Unternehmen in westeuropäischen Wohlfahrtsstaaten gesetzt. Im Kontext der Globalisierung hat sich dies allmählich verändert: Regulierungsaufgaben wurden vermehrt auf nicht-staatliche Akteure verlagert, wodurch sich neue politische Ordnungen gebildet haben. Diese als (Global) Governance bezeichneten Formen politischer Steuerung zeichnen sich u. a. durch freiwillige Beteiligung und Selbstregulierung der Akteure aus. Vor allem transnational tätige Großunternehmen begannen damit, gesellschaftliche Verantwortung zu demonstrieren und „Moralprogramme“ (Imhof 2006: 13) unter den Stichworten „Corporate Governance“, „Good Citizen“, „Nachhaltigkeit“, „Sozialverträglichkeit“ oder „Compliance“ aufzulegen. Diese Aktivitäten werden im Weiteren unter dem Oberbegriff Corporate Social Responsibility (CSR) als Form der gesellschaftsorientierten, freiwilligen unternehmerischen Selbststeuerung subsumiert. Im Zuge der Verbreitung des CSR-Konzepts engagieren sich inzwischen auch mittelständische Unternehmen sowie nicht-gewinnorientierte Organisationen, beispielsweise Bildungseinrichtungen, im Bereich der CSR.