2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Vertrauen und Kontrolle in Organisationen
Das problematische Verhältnis der Betriebswirtschaftslehre zum Vertrauen
verfasst von : Prof. Dr. Peter Eberl
Erschienen in: Vertrauen in Organisationen
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Der folgende Beitrag hat zum Ziel, die in der Betriebswirtschaftslehre dominante Kontrolllogik einer Vertrauensperspektive gegenüberzustellen und die damit einhergehende Prämissenänderung zu verdeutlichen. Dabei wird Vertrauen als ein Beziehungskonstrukt betrachtet, das auf unterschiedlichen Gründen beruhen und zwischen Personen und/oder Organisationen verankert sein kann. Vertrauen provoziert die traditionelle, insbesondere von der Neueren Institutionsökonomik vertretene Anreiz- und Kontrollperspektive. Insofern zeigt der Beitrag, dass der ernst gemeinte Einbezug von Vertrauen an ökonomischen Grundannahmen rüttelt und erhebliche gestalterische Konsequenzen nach sich zieht. Der Aufsatz ist wie folgt aufgebaut: Zunächst wird das betriebswirtschaftliche Verständnis von Vertrauen und Kontrolle einer differenzierten Betrachtung unterzogen. Daran anschließend wird die Möglichkeit des Vertrauens als Gegenpol zur traditionellen Kontrolllogik in Stellung gebracht. Zuletzt wird das Verständnis von „Kontrolle als Koordination“ zu Grunde gelegt und die Rolle des Vertrauens in diesem Bezugsrahmen diskutiert.