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2012 | Buch

Prozessmanagement

Ein Leitfaden zur prozessorientierten Organisationsgestaltung

herausgegeben von: Jörg Becker, Martin Kugeler, Michael Rosemann

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Prozessmanagement, nunmehr in der siebten Auflage, ist das Standardwerk zur Gestaltung prozessorientierter Unternehmen. Der Leitfaden zur Einführung, Umsetzung und kontinuierlichen Weiterentwicklung des Prozessmanagements ist konsequent praxisorientiert, wird aber zugleich hinsichtlich des State-of-the-Art in den Bereichen Organisationslehre und Informationsmanagement kritisch reflektiert. Das Prozessmanagement folgt den einzelnen Phasen eines Vorgehensmodells, das sich in der Praxis vielfach bewährt hat. Der Projektablauf wird anhand einer durchgehenden Fallstudie, dem Prozessmanagementprojekt eines modernen Dienstleistungsunternehmens, beschrieben. Checklisten fassen die abgeleiteten Handlungsempfehlungen für jede Projektphase zusammen.

Neben den bekannten Anwendungsgebieten der Prozessmodellierung wie Supply Chain Management, Customer Relationship Management, Simulation, ERP-Einführung und Workflowmanagement werden in der vorliegenden Auflage auch Konzepte zur Wirtschaftlichkeitsrechnung, Risikomanagement und Optimierung von Geschäftsprozessen vorgestellt. Verschiedene aktuelle Fallstudien zeigen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der aufgezeigten Konzepte des Prozessmanagements.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Prozessorientierte Organisationsgestaltung

Frontmatter
1. Der Prozess im Fokus
Zusammenfassung
Die Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes zwingen Unternehmen zu einer ständigen Überprüfung ihrer Positionierung gegenüber den Wettbewerbern am Markt und zur Suche nach Innovationen und Wettbewerbsvorteilen. In Bezug auf die Außensicht des Unternehmens wird häufig eine Trennung vollzogen zwischen der Aufgabenumwelt des Unternehmens, d. h. seinen direkten Beziehungen zu Geschäftspartnern, und der globalen Marktumwelt, welche durch Unternehmensaktivitäten nur mittelbar verändert werden kann.
Jörg Becker, Dieter Kahn
2. Projektmanagement
Zusammenfassung
Eingehende Überlegungen über das Management jedes geplanten Projekts sind die Basis für eine erfolgreiche Durchführung. Dieses gilt insbesondere für Modellierungsprojekte, denn hier kommt zu der klassischen Aufgabe der Projektkoordination zusätzlich die Erarbeitung und Festlegung von methodischen Vorgaben hinzu. Allgemein stellen Projekte zeitlich befristete, komplexe und i. d. R. interdisziplinäre Aufgaben dar.
Jörg Becker, Wilhelm Berning, Dieter Kahn
3. Vorbereitung der Prozessmodellierung
Zusammenfassung
Die Notwendigkeit, sich mit Geschäftsprozessen auseinander zu setzen und diese hierzu transparent zu beschreiben, hat dazu geführt, dass mittlerweile in vielen Unternehmen für
  • eine Vielzahl an Verwendungszwecken,
  • mit diversen Modellierungstechniken und Modellierungstools,
  • für eine Vielzahl von Modellnutzern,
  • eine Vielzahl an Modellen erstellt wird.
Michael Rosemann, Ansgar Schwegmann, Patrick Delfmann
4. Strategie und Ordnungsrahmen
Zusammenfassung
Bei einem umfangreichen Reorganisationsprojekt wird in kurzer Zeit eine große Anzahl von Prozessen betrachtet und in Prozessmodellen dokumentiert. Diese befinden sich auf mehreren unterschiedlichen Hierarchiestufen und sind untereinander auf vielfältige Weise vernetzt. Sie werden nicht nur von ihren Erstellern, denen sie täglich als Arbeitsgrundlage dienen, sondern von vielen unterschiedlichen Mitgliedern des Projektteams gelesen, da die Auswirkungen angrenzender Prozesse oft bei der eigenen Prozessmodellierung zu berücksichtigen sind. In dieser Situation wird ein übergeordnetes Modell benötigt, welches die vorhandenen Detailmodelle in einen Gesamtzusammenhang stellt und eine Navigation durch die Prozesse ermöglicht. Diese Aufgaben soll ein Ordnungsrahmen leisten.
Jörg Becker, Volker Meise
5. Istmodellierung und Istanalyse
Zusammenfassung
An die Identifizierung der Kernprozesse schließt sich die Erhebung und Analyse des Istzustands an. Die Ermittlung des Istzustands ist die Basis für die Identifizierung von Schwachstellen und die Lokalisierung von Verbesserungspotenzialen. Bspw. können Schwachstellen wie organisatorische Brüche oder eine unzureichende DV-Durchdringung erkannt werden.
Ansgar Schwegmann, Michael Laske
6. Sollmodellierung und Prozessoptimierung
Zusammenfassung
Aufbauend auf den Istmodellen und der Schwachstellenanalyse, die aus der Istmodellierung hervorgehen, ist je nach Zweck der Modellerstellung eine Sollmodellierung durchzuführen. An die Ergebnisse der Sollmodellierung, die bewerteten Sollprozesse, werden hierbei sowohl von der Unternehmensleitung als auch von den Mitarbeitern nach innen gerichtete Erwartungen geknüpft.
Mario Speck, Norbert Schnetgöke
7. Gestaltung einer prozessorientiert(er)en Aufbauorganisation
Zusammenfassung
Die prozessorientierte Organisation hat zur Aufgabe, eine „optimale“ Ausführung der Prozesse zu ermöglichen. Dazu gilt es, die Unternehmensprozesse bezüglich der Kosten, Zeit und Qualität bestmöglich zu gestalten. Dabei darf sich die Betrachtung aber nicht auf die reine Funktionsabfolge beschränken. Vielmehr entscheidet auch die Aufgabenverteilung, d. h. welche Stellen die Funktionen ausführen und wie diese Stellen in die Aufbauorganisation des Unternehmens eingebunden sind, ob aufbauorganisatorische Schnittstellen den Prozessablauf behindern.
Martin Kugeler, Michael Vieting
8. Einführung der Prozesse – Prozess-Roll-out
Zusammenfassung
Eine wesentliche Herausforderung bei Reorganisationsprojekten liegt neben dem Entwurf in der Einführung neuer Strukturen im Rahmen des Change Managements. Als Change Management wird der Prozess bezeichnet, der alle geplanten, gesteuerten, organisierten und kontrollierten Veränderungen in den Strategien, Geschäftsprozessen, Strukturen und in den Kulturen sozioökonomischer Systeme umfasst.
Holger Hansmann, Michael Laske, Redmer Luxem
9. Kontinuierliches Prozessmanagement
Zusammenfassung
Nach der abgeschlossenen Einführung einer neuen Organisation muss diese kontinuierlich gesteuert und den sich ändernden Umweltbedingungen angepasst werden. Prozesse, Aufgaben, Aufgabenträger, Ressourcen und Ziele für den Betrieb – das „Leben“ – der eingeführten Prozesse finden ihren Rahmen im kontinuierlichen Prozessmanagement.
Stefan Neumann, Christian Probst, Clemens Wernsmann

Weitere Anwendungsmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven

Frontmatter
10. Prozessorientierte Einführung von ERP-Systemen
Zusammenfassung
Das Akronym ERP steht für Enterprise Resource Planning und ist als Fortführung von MRP (Material Requirements Planning) und MRP II (Manufacturing Resource Planning) zu verstehen. Im Gegensatz zu diesen, auf die Belange produzierender Unternehmen fokussierten Konzepte ist ERP bezüglich des Adressatenkreises branchenneutral und bezüglich der abgedeckten Funktionen umfassender, da es bspw.
Holger Hansmann, Stefan Neumann
11. Workflowmanagement
Zusammenfassung
Die Umsetzung prozessorientierter Organisationsstrukturen in Unternehmen verlangt nach einer adäquaten technischen Unterstützung, um die organisatorischen Effizienzvorteile der Prozessorientierung nicht durch funktional orientierte Informationssysteme unnötig einzuschränken. Workflowmanagementsysteme sind Softwaresysteme, deren Kernaufgabe die Unterstützung betrieblicher Prozessabläufe durch die Koordination von Aktivitäten, Anwendungen, Daten und prozessbeteiligten Personen ist.
Michael zur Mühlen, Holger Hansmann
12. Simulation von Geschäftsprozessen
Zusammenfassung
Die Modellierung von Geschäftsprozessen, etwa zu Zwecken der Organisationsgestaltung oder zur Unterstützung der Softwareeinführung, lässt Aussagen über die „Güte“ eines Prozesses vornehmlich in qualitativer Form und bezogen auf eine einzelne Prozessinstanz zu. Eine quantitative Ermittlung prozessbezogener Zielgrößen erfordert dagegen die Ausführung einer größeren Anzahl von Prozessinstanzen, da diese Größen maßgeblich von Prozess- oder Ressourceninterdependenzen beeinflusst werden.
Stefan Neumann, Michael Rosemann, Ansgar Schwegmann
13. Supply Chain Management und Customer Relationship Management – Prozessmodellierung für Extended Enterprises
Zusammenfassung
Die Suche nach Effizienzsteigerung und Verbesserung der Kundenorientierung führt bei den Unternehmen zunehmend zu einer erweiterten Sichtweise. Die wertschöpfenden Prozesse beginnen und enden nicht mehr an der Unternehmensgrenze, sondern erstrecken sich über die gesamte Lieferkette (Supply Chain) bis hin zum Kunden. Erhebliches Optimierungspotenzial besteht durch eine ganzheitliche Koordination der überbetrieblichen Leistungsverflechtung mit Hilfe des Supply Chain Managements.
Martin Kugeler
14. Wirtschaftlichkeitsrechnung bei der Gestaltung von Unternehmensprozessen
Zusammenfassung
Im Prozessmanagement sind permanent Entscheidungen über die Gestaltung von Prozessen zu treffen. Besonders deutlich wird dies in der Sollmodellierung und Prozessoptimierung. Dort sind alternative Organisationsformen eines Prozesses abzuwägen und der Ist-Situation gegenüberzustellen.
Jan vom Brocke, Heinz Lothar Grob
15. Prozessoptimierung mit Lean Six Sigma
Zusammenfassung
Zeitgemäße Performance Measurement-Konzepte gehen davon aus, dass Unternehmen vielfältige Ziele in den Dimensionen Zeit, Qualität und Kosten synchron verfolgen – auch solche, die möglicherweise in Konflikten zueinander stehen. So könnte beispielsweise ein Ziel darin bestehen, die Lieferfähigkeit und – aufgrund der kürzeren Lieferzeit – die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Frank Bornhöft, André Coners
16. Prozessorientiertes Risikomanagement und dessen Prüfung
Zusammenfassung
Es waren vor allem die spektakulären Unternehmenspleiten von Enron und WorldCom, die im Jahr 2001 einen massiven Vertrauensverlust der internationalen Finanzmärkte verursachten. Illegale Machenschaften der Unternehmensvorstände, teilweise gedeckt durch die verantwortlichen Wirtschaftprüfer, ließen die Erkenntnis reifen, dass die bis dahin geltenden Vorschriften und Mechanismen zur Kontrolle der Unternehmensleitung – angefangen von den internen Kontrollorganen Aufsichtsrat und Hauptversammlung bis hin zur Revision und Wirtschaftsprüfung – nicht ausreichten, ein effektives und effizientes Risikomanagement zu gewährleisten.
Christoph Köster, Michael Ribbert

Fallstudien zum Prozessmanagement

Frontmatter
17. Das Integrierte Managementsystem bei einem IT-System-Dienstleistungsunternehmen/ Computer Service Management-Unternehmen
Zusammenfassung
Das IT-System-Dienstleistungsunternehmen ist eines der größten europäischen Systemhäuser für Informationstechnologie (IT) und Telekommunikation (TK). Die neue Division im Konzern eines großen Telekommunikations-Dienstleisters bietet Großkunden in über 20 Ländern aus einer Hand klassische IT- und TK-Leistungen sowie integrierte Lösungen aus dem Konvergenz-bereich beider Märkte.
Martin Niemöckl, Jürgen Pillasch, Christian Probst
18. Einführung von Workflowmanagement bei einem Hersteller von Heizelementen
Zusammenfassung
Ein betrachteter Hersteller von Heizelementen produziert mit ca. 280 Mitarbeitern Heizelemente für Anwendungen in der Kunststoffindustrie und im Maschinenbau. Die Produktion erfolgt überwiegend auftragsorientiert. Die Auftragsabwicklung ist dadurch gekennzeichnet, dass Heizelemente mit geringer Produktkomplexität, aber mit großer Anzahl von Varianten in Kleinserien- und zunehmend auch in Einzelfertigung hergestellt werden.
Stefan Neumann, Wolf-Dietrich Wiechel
19. Prozessreorganisation bei einer Agentur für Unternehmens-, Finanz- und Ressourcenplanung
Zusammenfassung
Die Agentur für Unternehmens-, Finanz- und Ressourcenplanung (AUFR) ist ein Service Provider der Landesregierung Queensland /Australien, der Dienstleistungen für das “Department for Primary Industries” (DPI) und das “Department of Natural Resources and Mines” (NR&M) erbringt. AUFR ist von diesen beiden Organisationen als Non-Profit-Organisation durch Outsourcing gegründet worden.
Marit Schallert, Michael Rosemann
20. Priorisierung von Geschäftsprozessen für die prozessorientierte Reorganisation in öffentlichen Verwaltungen
Zusammenfassung
Seit Beginn der 90er Jahre hat sich die Ausrichtung der unternehmerischen Tätigkeit an Geschäftsprozessen in zahlreichen Bereichen und Branchen der Wirtschaft immer mehr etabliert. Staatliche Einrichtungen, wie z. B. öffentliche Verwaltungen, waren jedoch bis vor wenigen Jahren von diesem Trend ausgenommen.
Lars Algermissen, Patrick Delfmann, Thorsten Falk, Björn Niehaves
21. Prozessbasierte Projektantragsbearbeitung
Zusammenfassung
Der Dienstleister für Nachrichtentechnik (DfN) wurde als eigenständige Konzerngesellschaft eines großen Telekommunikationsdienstleisters mit Hauptsitz in Münster und Regionalvertretungen im gesamten Bundesgebiet gegründet. Anlass für die Bildung dieses Konstruktes war die Erkenntnis, dass eine gezielte, effiziente und kundenorientierte Vermarktung von Antennenträgern nur möglich ist, wenn das Knowhow und alle in diesem Bereich relevanten Dienstleitungen gebündelt werden und eine separate Gesellschaft einschließlich Management, Personal, Antennenträger und dazugehörender Mietverträge gegründet wird.
Thore Dörnemann, Christoph Köster, Dirk Oelbracht
Backmatter
Metadaten
Titel
Prozessmanagement
herausgegeben von
Jörg Becker
Martin Kugeler
Michael Rosemann
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-33844-1
Print ISBN
978-3-642-33843-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-33844-1

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