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1996 | Buch

Theorie betrieblicher Reduktion

Grundlagen, Modellierung und Optimierungsansätze stofflicher Entsorgungsprozesse

verfasst von: Rainer Souren

Verlag: Physica-Verlag HD

Buchreihe : Umwelt und Ökonomie

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

1. Einleitung
Zusammenfassung
Das Zitat des US-Vizepräsidenten Al Gore unterstreicht die Fokussierung menschlicher Gedanken und Handlungen auf die Versorgung mit Gütern. Die Entsorgung erscheint dem Menschen dagegen zweitrangig. Die notwendige Auseinandersetzung mit entsorgungswirtschaftlichen Fragestellungen, die noch stärker vernachlässigt werden als die von Gore angesprochenen technischen Bereiche, gilt zumeist nur als ‘notwendiges Über. Entsorgung wird besonders in der Betriebswirtschaftstheorie bisher oft nur als Anhängsel der Produktion betrachtet.
Rainer Souren

Grundlegende empirische und theoretische Überlegungen (State of the Art)

Frontmatter
2. Einordnung der Entsorgung in das gesamtwirtschaftliche System
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die Entsorgung als Segment des Wirtschaftskreislaufs untersucht. Abschnitt 2.1 verdeutlicht die einzelnen Teilbereiche der Entsorgung. Abschnitt 2.2 beschäftigt sich mit der Entwicklung der Entsorgungswirtschaft in Deutschland und zeigt auf, wie sie heute ausgestaltet ist.
Rainer Souren
3. Entsorgungssysteme und -prozesse: Darstellung in der Literatur und Überlegungen zu deren Management
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden Entsorgungssysteme und -prozesse näher beschrieben. Die Vielfalt unterschiedlicher Entsorgungsprozesse und -systeme zeigt sich v.a. in der technischen Literatur, wogegen die Betriebswirtschaftslehre einer verfeinerten Untersuchung der Entsorgung noch bedarf (vgl. Abschnitt 3.1). Angelehnt an das Produktionsmanagement wird in Abschnitt 3.2 eine Reihe wichtiger Teilaspekte des Entsorgungsmanagements (v.a. Zielsetzungen, Planung und Gestaltung) diskutiert.
Rainer Souren
4. Reduktion: Theoretischer Ansatz zur Beschreibung und Analyse der Entsorgungsprozesse
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Grundlagen zur Integration der Entsorgung in die Produktionstheorie bereitgestellt. Abschnitt 4.1 beschreibt einen Ansatz der umweltorientierten Produktionstheorie, der eine gleichberechtigte Analyse der Entsorgung neben der Herstellung erlaubt. Darauf aufbauend wird in Abschnitt 4.2 der produktionstheoretische Begriff der Reduktion konkretisiert. Abschnitt 4.3 beschreibt eine wesentliche Unterteilung der betrachteten Objektarten nach ihrer Stellung im Transformationsprozeß. Gegenstand des Abschnitts 4.4 sind formale Modelle zur Darstellung der Reduktion im Rahmen der linearen Aktivitätsanalyse. Sie gelten als formales Grundgerüst dieser Arbeit und werden bewußt von den verbalen, einführenden Erläuterungen in Abschnitt 4.1 abgetrennt, da diese nur die Struktur der Untersuchungen verdeutlichen sollen.
Rainer Souren

Das Konzept der Komponentenmodellierung zur Darstellung von Reduktionsprozessen

Frontmatter
5. Beschreibung der Objektqualität mittels Komponentenbetrachtung
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß sich selbst Redukte ein und derselben Reduktart zum Teil erheblich unterscheiden. Das Vorliegen unterschiedlicher Reduktsorten einer Reduktart verursacht in vielen Reduktionsprozessen der Praxis Probleme bei der Prozeßsteuerung. Qualitative Unterschiede bestehen aber nicht nur für die Redukte, sondern auch für eine Reihe von Werkobjekten auf der Outputseite. So werden bspw. die abgetrennten Fraktionen bei der Hausmüllsortierung nach ihrer Sauberkeit beurteilt. Solche qualitativen Phänomene lassen sich nur dann in produktionstheoretische Analysen integrieren, wenn man neben den Objektquantitäten auch deren Qualität, etwa anhand ihrer Zusammensetzung aus verschiedenen Komponenten, abbildet. In Abschnitt 5.1 werden daher der Komponentenbegriff definiert sowie Möglichkeiten und Grenzen zur verfeinerten Objektbeschreibung mittels ihrer Komponenten dargestellt. Abschnitt 5.2 befaßt sich dann mit dem Einfluß der Komponenten auf die Objektqualität und teilt die Objekte in Objektsorten und -arten ein.
Rainer Souren
6. Komponentenmodellierung: Erweiterungen der umweltorientierten Produktionstheorie stofflicher Reduktionsprozesse
Zusammenfassung
Will man neben den Objektquantitäten auch deren Qualität untersuchen, so muß sie in Produktions- und Wertmodellen der umweltorientierten Produktionstheorie auch modelliert werden. Als eine Möglichkeit der Qualitätsbeschreibung wurde im vorigen Kapitel die Angabe der Objektzusammensetzung anhand der enthaltenen Komponentenquantitäten eingeführt. In Abschnitt 6.1 werden die notwendigen Veränderungen der umweltorientierten Produktionstheorie durch die Integration der Komponentenbetrachtung kurz beschrieben. Die Abschnitte 6.2 bis 6.4 befassen sich dann mit den Abwandlungen der Modelle auf den einzelnen Ebenen der umweltorientierten Produktionstheorie.
Rainer Souren
7. Typologie stofflicher Reduktionsprozesse
Zusammenfassung
Eine betriebswirtschaftliche Klassifikation stofflicher Reduktionsprozesse ist bisher in der Literatur noch nicht vorhanden. Betriebswirtschaftliche Analysen benötigen eine betriebswirtschaftlich orientierte Typologisierung. Aus diesem Grund kann die Vielzahl technischer Systematisierungsansätze der Reduktion1 zwar Anhaltspunkte liefern, aber betriebswirtschaftliche Untersuchungen nicht ausreichend unterstützen. In Abschnitt 7.1 werden Typolo-gisierungskriterien ermittelt, die sich aus den bisher vorgestellten produktionstheoretischen Analysen ableiten lassen. Sie sollen eine theoriegestützte, aber praxisorientierte Typologisierung zulassen, die Gegenstand des Abschnitts 7.2 ist. Abschnitt 7.3 diskutiert abschließend kurz einige Erweiterungsmöglichkeiten der betriebswirtschaftlichen Typologisierung der Reduktionsprozesse.
Rainer Souren

Detailanalysen verschiedener Reduktionsprozeßtypen und spezieller Problemfelder

Frontmatter
8. Abtrennungsprozesse
Zusammenfassung
Unter Abtrennungsprozessen versteht man solche Reduktionsprozesse, bei denen aus einem Mehrkomponentenredukt eine oder mehrere Komponenten zielgerichtet herausgetrennt werden. Sie finden sich in der Praxis in vielfältiger Form und stehen meist am Anfang einer Reihe von Reduktions- sowie Weiterverarbeitungsprozessen. Beispiele sind Sortier-, Demontage- und auch einige Filterprozesse.
Rainer Souren
9. Hinzufügungsprozesse
Zusammenfassung
Hinzufügungsprozesse sind dadurch gekennzeichnet, daß dem Redukt eine oder mehrere Komponenten hinzugefügt werden, ohne daß es zu einer Umwandlung der Reduktkom-ponenten kommt. Dabei lassen sich in der Praxis zwei Arten von Hinzufügungsprozessen unterscheiden, zum einen die Hinzufügung einer Komponente, die die Umwelt vor den schädlichen Komponenten des Redukts schützen soll (z.B. Ummantelung einer schädlichen Substanz), zum anderen die Verdünnung als Zugabe einer meist bereits im Redukt vorhandenen unschädlichen Komponente.1 Hinzufügungsprozesse stehen sehr häufig am Ende einer Kette von Reduktionsprozessen; nur manchmal werden Verdünnungsprozesse2 dazu eingesetzt, am Anfang einer Reduktionskette das Redukt für die weiteren Reduktionsprozesse vorzubereiten.
Rainer Souren
10. Umwandlungsprozesse
Zusammenfassung
Unter Umwandlungsprozessen werden jene Reduktionsprozesse verstanden, bei denen einzelne Inputkomponentenquantitäten nicht nur auf Outputobjekte verteilt, sondern zumindest teilweise in andere Komponenten auf der Outputseite umgewandelt werden. In der Praxis stellen Umwandlungsprozesse einen Großteil der Reduktionsprozesse dar. Hauptvertreter sind v.a. chemische sowie thermische Reduktionsprozesse, wie etwa die Müllverbrennung.
Rainer Souren
11. Berücksichtigung der Redukt-Inhomogenität in der Produktionstheorie und Prozeßoptimierung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel gibt einen rudimentären Einblick in die notwendigen Erweiterungen der Analysen beim Vorliegen einer inhomogenen Reduktart. Eine ausführliche Einbettung in die Analysen der verschiedenen Reduktionsprozeßtypen erscheint sowohl als Bestandteil der jeweiligen Kapitel 8–10 als auch im Rahmen dieses Kap. 11 als zu umfangreich. Es werden vielmehr nur die grundsätzlichen Erweiterungen aufgezeigt und damit das Rüstzeug für die Beschreibung praxisrelevanter Prozesse um einige unbedingt zu berücksichtigende Gedankengänge erweitert.
Rainer Souren
12. Resümee und Ausblick
Zusammenfassung
In der betriebswirtschaftlichen Literatur ist eine Auseinandersetzung mit Reduktions- bzw. Entsorgungsprozessen bisher nur bruchstückhaft zu erkennen. Aufgabe der vorliegenden Arbeit war es deshalb, die Reduktion grundlegend zu beschreiben und Konzepte zur Modellierung und ansatzweise auch zur Optimierung zu entwickeln. Daher wurde eine breite Untersuchung der Reduktion angestrebt, die eine Einordnung und Modellierung annähernd aller Reduktionsprozesse der Praxis sowie einer Reihe zu beobachtender Phänomene zuläßt. Eine vertiefte Analyse einzelner Problemstellungen war nicht Ziel der vorliegenden Arbeit; sie wird weitergehenden Arbeiten vorbehalten sein.
Rainer Souren
Backmatter
Metadaten
Titel
Theorie betrieblicher Reduktion
verfasst von
Rainer Souren
Copyright-Jahr
1996
Verlag
Physica-Verlag HD
Electronic ISBN
978-3-642-46986-2
Print ISBN
978-3-7908-0933-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-46986-2