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1997 | Buch

Theorie betrieblicher Kuppelproduktion

verfasst von: Anja Oenning

Verlag: Physica-Verlag HD

Buchreihe : Umwelt und Ökonomie

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Über dieses Buch

Aufbauend auf einer umfassenden und durch vielfältige Praxisbeispiele angereicherten Typologie liegt der Schwerpunkt des Buchs in der produktionstheoretischen Modellierung und Analyse verschiedener Kuppelproduktions-Typen. Den Rahmen liefert die Aktivitätsanalyse. Ziel ist es, eine einheitliche theoretische Grundlage zu schaffen, die der Handhabung einer Vielzahl spezieller Problemstellungen dienen kann. So lassen sich Aussagen für die Kalkulation oder die Programmplanung ableiten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Kuppelproduktion als zwangsläufig gemeinsame Herstellung mehrerer Produktarten ist in der Betriebswirtschaftslehre lange als Randphänomen behandelt worden. Die traditionelle Produktionstheorie und darauf aufbauend auch die heute vorherrschenden Systeme zur Produktionsplanung und -Steuerung sind auf die Bedürfnisse bestimmter Branchen hauptsächlich der Investitionsgüterindustrie ausgerichtet. Im Vordergrund steht hierbei der Maschinen-, teilweise auch der Fahrzeugbau. Diese Industriezweige wenden in erster Linie Montageprozesse an, bei denen viele Einsatzstoffe zu wenigen, im Extremfall einer einzigen Endproduktart zusammengefügt werden.
Anja Oenning
2. Zum Begriff der Kuppelproduktion
Zusammenfassung
Dieses Kapitel dient der Charakterisierung der Kuppelproduktion und ihrer Abgrenzung gegen andere mögliche Formen der Produktion. Die Ausführungen beziehen sich dabei zunächst auf die Klärung der Begriffe Produktion und Produktionssystem (Abschn. 2.1). Aufbauend darauf wird der Begriff Kuppelproduktion definiert, wobei auf die Merkmale des betrachteten Produktionssystems zurückgegriffen wird (Abschn. 2.2). Durch den Systembezug ist Kuppelproduktion immer relativ, was die Notwendigkeit einer Abhandlung der verschiedenen Facetten dieser Relativität impliziert (Abschn. 2.3).
Anja Oenning
3. Branchen mit ausgeprägter Kuppelproduktion
Zusammenfassung
In dem vorliegenden Kapitel wird die Bedeutung der Kuppelproduktion für verschiedene Industriezweige verdeutlicht. Da jedoch, wie in Abschn. 2.3 herausgestellt wurde, nicht jeder tatsächlich unvermeidbar entstehende Output eines Produktionssystems auch als Kuppelprodukt im ökonomischen Sinne Beachtung findet — diese Entscheidung obliegt der subjektiven Einschätzung des Produzenten — ist keine verbindliche Einteilung in Branchen mit bzw. ohne Kuppelproduktion möglich.
Anja Oenning
4. Typologie der Kuppelproduktion
Zusammenfassung
Die Möglichkeiten zum Auftreten von Kuppelproduktion sind so vielfältig, daß zunächst die Notwendigkeit besteht zu klären, welche Fälle in die vorliegende Untersuchung einbezogen werden und welche unberücksichtigt bleiben (Abschn. 4.1). Die im Anschluß daran durchgeführte Typenbildung wird in drei Schritten vollzogen. Zunächst werden unterschiedliche Typen innerhalb der Kuppelprodukte unterschieden (Abschn. 4.2), im Anschluß daran die betroffenen Produktionssysteme durchleuchtet (Abschn. 4.3). Außerdem sind dann noch Einflüsse von Interesse, deren Ursprung außerhalb der Grenzen des Produktionssystems liegt und die im folgenden als Merkmale der Problemumgebung bezeichnet werden (Abschn. 4.4).
Anja Oenning
5. Grundlagen einer Theorie der Kuppelproduktion
Zusammenfassung
Das vorliegende Kapitel dient einer Darstellung der Grundlagen einer Theorie der Kuppelproduktion. Abschn. 5.1 gibt einen Überblick über einen bestehenden Ansatz, der neben der traditionellen Einprodukt- oder Alternativproduktion eine entsprechende Modellierung und Analyse der Kuppelproduktion erlaubt. Dieser Ansatz setzt sich aus drei Betrachtungsebenen zusammen, deren wesentliche Aspekte in den folgenden Abschnitten 5.2 bis 5.4 dargestellt werden.
Anja Oenning
6. Starre Kuppelproduktion
Zusammenfassung
Die Theorie starrer Kuppelproduktion untergliedert sich ebenso wie diejenige flexibler, endlich generierbarer Kuppelproduktionen in den folgenden Kapiteln in die drei Bereiche einund mehrstufiger sowie zyklischer Produktionen. Sie beinhalten Elemente der Objekt- sowie der Erfolgsebene. Die Ergebnisebene ist dagegen für starre Kuppelproduktion nicht von Bedeutung, da keine Beurteilung unterschiedlicher Verfahren einer Stufe vorzunehmen ist und jede Produktion trivialerweise effizient ist. Um die Komplexität nicht unnötig zu erhöhen, werden mehrstufige und zyklische Produktionen nur im Zusammenhang mit linearen Erfolgsfunktionen behandelt. Bzgl. nichtlinearer Erfolgsfunktionen werden zwei unterschiedliche Fälle betrachtet: Erfolgsfunktionen mit sprungfixen Preisen sowie solche auf Basis linearer Preis-Absatz-Funktionen.
Anja Oenning
7. Flexible Kuppelproduktion durch Wahl der Inputobjektarten
Zusammenfassung
Ebenso wie bei der starren Kuppelproduktion gliedert sich die Vorgehensweise dieses Kapitels in die Betrachtung ein- bzw. mehrstufiger und zyklischer Produktionen, wobei Elemente sowohl der Objekt- als auch der Erfolgsebene enthalten sind. Die Ergebnisebene spielt dabei wiederum keine Rolle. Es kann grundsätzlich niemals Dominanz vorliegen, sofern unterstellt wird, daß sich jede Aktivität zumindest bzgl. einer Gut-Inputart von den übrigen unterscheidet, da dann jeder Prozeß im Vergleich mit einem anderen zwar bzgl. der von ihm nicht verbrauchten Faktorart als günstiger, aber bzgl. der von ihm verbrauchten Faktorart als ungünstiger einzustufen ist.
Anja Oenning
8. Flexible Kuppelproduktion durch endliche Verfahrenswahl
Zusammenfassung
Der Typ flexibler Kuppelproduktion durch endliche Verfahrenswahl findet in der Literatur entschieden häufiger Beachtung als der im letzten Kap. behandelte Typ inputseitig determinierter Technik. So finden sich einzelne, anhand von Produktionsdiagrammen verdeutlichte Beispiele für Effizienzbetrachtungen bei Dyckhoff (1994, S. 166f.) oder Dinkelbach/Rosenberg (1994, S. 123). Ausführliche Analysen unter Einsatz der parametrisch linearen Programmierung fuhren Kistner (1993, S. 236–260) und Steven (1994b, S. 86–115) durch. Kistner (1993, S. 239) weist außerdem darauf hin, daß unter Umweltschutzgesichtspunkten eine Aufteilung der Objektquantitäten in Kategorien unterschiedlicher Erwünschtheit erforderlich wäre.
Anja Oenning
9. Flexible Kuppelproduktion durch Variation der Objektzusammensetzung
Zusammenfassung
Wie mit Hilfe der in Abschn. 4.3.1.2 angeführten Beispiele verdeutlicht wurde, lassen sich auf eine variierende Objektzusammensetzung zurückführbare Qualitätsunterschiede durch unterschiedliche Anteile einzelner Komponenten an Objekten der gleichen Art begründen. “Zu einer Objektsorte zählen die Objekte, die ... eine bzgl. der (prozentualen) Verteilung als gleich angesehene Komponentenstruktur aufweisen. ... Zu einer Objektart gehören ähnliche Objektsorten, die sich untereinander nur bzgl. einiger ... Kpmponentenquantitäten (geringfügig) unterscheiden und deutlich zu der sie beinhaltenden Objektart gezählt werden können, während sie sich aufgrund ihrer Komponentenstruktur leicht von anderen Objektarten abgrenzen lassen.”1
Anja Oenning
10. Flexible Kuppelproduktion durch stetige Änderung der Verfahrensbedingungen
Zusammenfassung
Eine Berücksichtigung von Steuergrößen ist in der produktionstheoretischen Literatur durchaus nicht unüblich. Bei der Berücksichtigung von Kuppelproduktion werden jedoch zumeist nur einzelne Aspekte isoliert betrachtet.
Anja Oenning
11. Spezielle Kuppelproduktions-Typen
Zusammenfassung
In Abschn. 4.3.1.2 wurden fünf wesentliche Möglichkeiten zur bewußten Variation von Quantitätsverhältnissen aufgeführt, von denen vier in Abschn. 5.2.2 aktivitätsanalytischen Techniktypen zugeordnet und als Kuppelproduktions-Grundtypen in den Kapiteln 7–10 ausführlich behandelt wurden. Als fünfte Möglichkeit wurde die Variation zyklischer oder mehrphasiger Techniken genannt, die nun in Abschn. 11.1 analysiert wird. Aufgrund der großen Ähnlichkeit zwischen zyklischen und mehrphasigen Techniken werden die wesentlichen Aussagen exemplarisch nur für den zyklischen Fall verdeutlicht (Abschn. 11.1.1). Sie lassen sich jedoch auf mehrphasige Techniken relativ problemlos übertragen. Hierzu wird in Abschn. 11.1.2 auf die Übereinstimmungen bei der Modellierung eingegangen.
Anja Oenning
12. Messung der Flexibilität von Kuppelproduktion
Zusammenfassung
Flexibilität kann grundsätzlich definiert werden als die Eigenschaft der Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Situationen in einer hinreichenden Zeitspanne zur Erreichung bestimmter Zielsetzungen.1 Die Zielgerichtetheit ist dabei von wesentlicher Bedeutung. Im folgenden wird als Ziel Erfolgsmaximierung unterstellt.2
Anja Oenning
13. Schlußbetrachtung und Ausblick
Zusammenfassung
Wie einleitend gezeigt wurde, ist Kuppelproduktion für eine Vielzahl unterschiedlicher Branchen relevant. Die Bedeutung nimmt mit wachsendem Umweltbewußtsein und der daraus folgenden Notwendigkeit einer stärkeren Berücksichtigung von Kuppelprodukten i.w.S. noch zu. Dabei wird eine Reihe unterschiedlicher Problembereiche betroffen. Die Literatur berührt die Kuppelproduktion jedoch nur am Rande oder setzt branchen- oder problembereichs-spezifische Schwerpunkte oder implizite Prämissen bzgl. spezieller Kuppelproduktions-Typen.
Anja Oenning
Backmatter
Metadaten
Titel
Theorie betrieblicher Kuppelproduktion
verfasst von
Anja Oenning
Copyright-Jahr
1997
Verlag
Physica-Verlag HD
Electronic ISBN
978-3-642-51751-8
Print ISBN
978-3-7908-1012-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-51751-8