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2015 | Buch

Ökonomische Bildung

Grundlagen und neue synergetische Ansätze

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Über dieses Buch

Das Buch befasst sich mit der Fragestellung, wie Wirtschaftsunterricht gestaltet sein muss, damit Schüler/innen die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Gesellschaft verstehen. Der Autor stellt die Denkweisen und methodischen Herangehensweisen vor, die die ökonomische Betrachtung der Realität aus der Sicht von Wissenschaft und Bildung prägen. Ausgehend vom Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft macht er auf die Notwendigkeit der Berücksichtigung der Theorien Komplexer Systeme in der Wirtschaftswissenschaft aufmerksam und leitet daraus die entscheidenden Konsequenzen einer synergetischen Ökonomischen Bildung ab. Es wird mit dem so genannten „Dortmunder Modell“ ein synergetisches Modell Ökonomischer Bildung hergeleitet, das dazu beitragen soll, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, ihr Leben in der Wirtschaftswelt sachgerecht und verantwortungsvoll zu gestalten. Das Buch richtet sich an Wirtschaftsdidaktiker, Wirtschaftspädagogen, angehende und erfahrene Wirtschaftslehrer sowie an Wirtschaftswissenschaftler, die in dem Themengebiet forschen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Wirtschaft und ihre Wissenschaft
Zusammenfassung
Vielfältige ökonomische Problemstellungen und Herausforderungen beschäftigen unser Land und durchdringen den Alltag jedes Einzelnen. Der eigenverantwortliche Umgang mit gesicherten ökonomischen Erkenntnissen und ökonomischem Wissen erscheint in diesem Lichte als notwendige Voraussetzung zur gesellschaftlichen Teilhabe. Die Fähigkeit zur eigenständigen Anwendung eines ökonomischen Wissensfundus ist dabei eine Frage der Ökonomischen Bildung jedes Einzelnen.
Andreas Liening
2. Herausforderungen im Rahmen Ökonomischer Bildung
Zusammenfassung
Folgt man Czycholl, so kann man Wirtschaftsdidaktik als die Theorie Ökonomischer Bildung, als diejenige Disziplin verstehen, die sich mit denjenigen wissenschaftlichen Zusammenhängen beschäftigt, die „sich auf Planung, Realisation und Kontrolle und auf den korrespondierenden Bedingungsrahmen von auf Wirtschaft ausgerichteten Lehr- und Lernprozessen als Ganzes oder einzelner Elemente davon beziehen“.
Andreas Liening
3. Wirtschaft als Komplexes System und die Konsequenzen für die Ökonomische Bildung
Zusammenfassung
Traditionell wird in der Ökonomik eine Perspektive auf die Wirtschaft geworfen, die diese als lineares bzw. lineales System sieht, in der alles kontrollierbar und vorhersagbar erscheint, bei der die Entwicklungslinien nachvollziehbar sind und wo Märkte, einmal durch (externe) Störungen ins Ungleichgewicht geraten, sich leicht wieder stabilisieren. Aus A folgt B, aus B folgt C, etc. Es gibt einen Anfang und es gibt ein Ende, man kennt die Ursache und man kennt die Wirkung. Alles ist entlang einer linealen Kette aneinander gereiht, so wie der Musiker Blunt in seinen Versen suggeriert.
Andreas Liening
4. Wissen, Haltung und moralische Erziehung
Zusammenfassung
Ein wissenschafts- und erfahrungshomomorpher Unterricht, wie er im vorherigen Kapitel beschrieben wurde, gibt den Lernenden z. B. in der gymnasialen Oberstufe Anreize, Wissensstrukturen herauszubilden, die in der Ökonomischer Bildung anerkannt sind und es dem Einzelnen erlauben, Handlungssituationen ökonomisch zu analysieren, ökonomische Systemzusammenhänge zu erklären, Rahmenbedingungen der Wirtschaft zu verstehen und mitzugestalten sowie Entscheidungen ökonomisch begründen zu können.
Andreas Liening
5. Synergetisches Modell Ökonomischer Bildung – Der Dortmunder Ansatz
Zusammenfassung
Die oben erschlossenen komplexen Zusammenhänge lassen sich zusammenfassend als Modell einer synergetischen Ökonomischen Bildung darstellen. Ökonomisches Wissen und die Haltung zu diesem Wissen sind somit dynamische Muster einer Makroebene, die im Bildungsprozess, angeregt durch wissenschafts- und erfahrungshomomorphe Lernarrangements (Kontrollparameter) entstehen, und die je individuell das auf einer gedachten Mikroebene zunächst beobachtbare Sammelsurium von internen Parametern, wie kognitive Stile und Gewohnheiten, externen Parametern, wie Alltagstheorien und Erfahrungen oder vorwissenschaftlichen Erkenntnissen letztendlich selbstorganisierend und immer wieder mit den eigenen Parametern reflektierend, ordnen und zurechtrücken ( Selbstorganisation und Reflexion). Je mehr sich auf der Makroebene das Wissen und die Haltung als Ordnungsparameter herauskristallisieren, um so mehr gewinnen diese wiederum Einfluss auf die Mikroebene und verändern so alles, von den kognitiven Gewohnheiten bis hin zu den Sichtweisen auf die Welt. Haken selber spricht in diesem Kontext von einer „Versklavung”. Dieser Rückkopplungsprozess, im Bildungskontext bei uns „Reflektion” genannt, ist jedoch wichtig, um überhaupt eine dynamische Stabilität der Ordnungsparameter erklären zu können. Die so entstandenen Strukturen auf der Makroebene beeinflussen wiederum die Kontrollparameter, also die Anreize, die durch die Wahl geschickt gewählter Unterrichtsmethoden gesetzt werden, die ihrerseits zwar primär auf die Mikroebene, aber auch direkt auf die Makroebene Einfluss haben.
Andreas Liening
6. Schlusswort
Zusammenfassung
In diesem Buch wurde der Versuch unternommen, einen ersten Einblick in die Diskussion über die Ökonomische Bildung begonnen.
Andreas Liening
Backmatter
Metadaten
Titel
Ökonomische Bildung
verfasst von
Andreas Liening
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-09727-1
Print ISBN
978-3-658-09726-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09727-1

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