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2016 | Buch

Frauenfiguren des zeitgenössischen Mainstreamfilms

A Matter of What’s In the Frame and What’s Out

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Über dieses Buch

Das Buch widmet sich der Neuevaluation von Laura Mulveys Essay Visual Pleasure and Narrative Cinema (1975), in deren Rahmen eine ausführliche Bestandsaufnahme des zeitgenössischen Mainstreamkinos vorgenommen wird. Die Autorin nutzt einen Mix aus sozial- und geisteswissenschaftlichen Methoden, um 165 Blockbuster aus den Jahren 2000 bis 2011 mit Hinblick auf ihre weiblichen Figuren, die Art und den Umfang ihrer Präsenz sowie Einflussfaktoren wie Genre, Rollenart oder Geschlecht der Filmschaffenden zu untersuchen. Ergänzt wird dieses Vorgehen um eine quantitative Zuschauerbefragung, um den bei Mulvey nur idealtypisch abgebildeten Konsumenten und seine Vorlieben zu integrieren sowie die Motivation des Mainstreamfilms zu hinterfragen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Neuevaluation von Laura Mulveys Modell zu Filmrezeption und Geschlechterdarstellung in Mainstreamproduktionen, erstmalig veröffentlicht in ihrem Essay Visual Pleasure and Narrative Cinema (1975). Zentrale Elemente des Modells sind die Mechanismen der Identifikation, wobei sich die Autorin auf psychoanalytische Ansätze beruft, sowie die Darstellung weiblicher Charaktere. Es handelt sich um eine Arbeit aus dem Feld der feministischen Medienwissenschaften, die seit deren Entstehung als richtungsweisend gilt.
Alice Fleischmann
2. Über Visual Pleasure and Narrative Cinema
Zusammenfassung
Im vorausgehenden Kapiteln wurde der Untersuchungsgegenstand grob skizziert, sodass die Ziele der Arbeit anschließend erläutert werden konnten. Um diese zu realisieren und das Vorgehen nachvollziehbar zu gestalten, wird es im Folgenden zunächst notwendig sein, Laura Mulveys Modell näher zu erörtern. Daher soll es nun in seinem gesamten Umfang vorgestellt werden.
Alice Fleischmann
3. Theoretische und methodische Grundlage
Zusammenfassung
Im vorausgehenden Abschnitt wurde Mulveys Ansatz einer neuerlichen Bearbeitung unterzogen und dem aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst. Um es zu einem späteren Zeitpunkt sowohl auf sein Zutreffen als auch auf seine Notwendigkeit zu überprüfen, sollen nun die hierfür nötigen theoretischen und methodischen Grundlagen geschaffen werden.
Alice Fleischmann
4. Filmwissenschaftliche Untersuchung
Zusammenfassung
In Kapitel 2.7 wurde Mulveys Modell einer Überarbeitung unterzogen. Im aktuellen Abschnitt der Arbeit soll in erster Linie seine weitere Anwendbarkeit überprüft werden, was durch die Verifizierung der eingangs formulierten Hypothesen 1 und 2 geschieht. Im Wesentlichen wird somit untersucht, ob speziell weibliche Charaktere weiterhin geschlechtsbezogenen Stereotypen von nicht geringem Ausmaß unterworfen und im zeitgenössischen Mainstreamfilm stark unterrepräsentiert sind. Das konkrete Vorgehen wurde bereits in Kapitel 3.3.3.2 ausführlich erörtert.
Alice Fleischmann
5. Empirische Untersuchung
Zusammenfassung
Der Aufbau des Fragebogens wurde in Kapitel 3.3.3.2 bereits vorgestellt, wobei die konkreten Fragen, Antwortoptionen sowie ihre Reihenfolge dem Anhang G zu entnehmen sind. Die Teilnehmer erfuhren lediglich, dass es sich um eine Befragung zum Thema Filmkonsum und –vorlieben handelte, womit sozial erwünschtem Antworten vorgebeugt werden sollte. Wie bereits erläutert, wurden Fragen zum Geschlechterverhältnis in Form standardisierter, bewährter Fragebögen gestellt, die ein etwaiges Misstrauen der Teilnehmer zusätzlich reduzieren sollten.
Alice Fleischmann
6. Zwischenfazit: Bewertung der Ergebnisse
Zusammenfassung
Inhaltsanalyse und Befragung kommen zu einem gemeinsamen Ergebnis: Der Mainstreamfilm arbeitet mit Stereotypen, die vom Publikum größtenteils wahrgenommen (vgl. Tab. 71) werden. Dabei sind die Zuschauer_innen einer Modifizierung zugunsten starker weiblicher Charaktere aufgeschlossen und fordern diese sogar teilweise ein (vgl. Tab. 79, Tab. 80, Tab. 81 und Tab. 82).
Alice Fleischmann
7. Wer formt den Mainstream?
Zusammenfassung
Nachdem nun der gegenwärtige Stand des Mainstreamfilms sowie die Ansichten des Publikums diesbezüglich ermittelt wurden, stellt sich mehr denn je die Frage, welche der beteiligten Instanzen diesen zweifellos nach wie vor misogynen Status Quo tatsächlich zu verantworten hat.
Alice Fleischmann
8. Fazit und Ausblick
Zusammenfassung
Spider-Mans wohl bekanntester Ausspruch kann ebenso für die Filmschaffenden Hollywoods geltend gemacht werden, wenngleich Niklas Luhmann Unterhaltungsmedien aufgrund ihres ‘Freizeitcharakters’ eine soziale Verantwortung abspricht (vgl. Ganz-Blättler 2008: 291). Dabei ist festzuhalten, dass die Filmindustrie mit zweierlei Maß misst: Honoriert sie im Rahmen ihrer Produktionen das Gute, Reine und Gewissenhafte, schreckt sie doch nicht davor zurück, aus ideologischen und/oder finanziellen Zwecken fragwürdige Rollenbilder darzubieten, welche die Zuschauer_innen massiv beeinflussen und den bereits bestehenden Backlash weiter vorantreiben.
Alice Fleischmann
Backmatter
Metadaten
Titel
Frauenfiguren des zeitgenössischen Mainstreamfilms
verfasst von
Alice Fleischmann
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-11484-8
Print ISBN
978-3-658-11483-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-11484-8