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2017 | Buch

Netzwerkforschung zwischen Physik und Soziologie

Perspektiven der Netzwerkforschung mit Bruno Latour und Harrison White

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Über dieses Buch

Tobias Philipp kombiniert die Theorien Bruno Latours und Harrison Whites, um mit ihrer Hilfe das interdisziplinäre Feld der Netzwerkforschung in den soziologischen Blick zu nehmen. An einem typischen Artikel arbeitet er beispielhaft dortige Argumentationsstrukturen qualitativ heraus und vervollständigt diese Eindrücke mit einer quantitativen Analyse der Rezeption des Artikels. Es zeigt sich, dass die Kombination beider Theorien und ihrer zentralen Konzepte von Übersetzung, Netdom, Story und Switching sich sowohl in der qualitativen wie quantitativen Arbeit bewähren. Weiter eröffnen sie das Potential, die soziologische Rezeption mathematisch-naturwissenschaftlich dominierter Forschungsgebiete anzuleiten und genuin soziologische Expertise dort anschlussfähig einzubringen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung
Zusammenfassung
Die wissenschaftliche Bearbeitung sozialer Phänomene ist die Domäne der Soziologie. Dieses Selbstverständnis hat die Praxis der Disziplin das 20. Jahrhundert hindurch geprägt und wurde auch von Dritten kaum in Frage gestellt.
Tobias Philipp
Chapter 2. Die Actor-Network Theory
Zusammenfassung
Die Actor-Network Theory nimmt ihre Anfänge im Frankreich der 1980er Jahre und hat im Laufe der 1990er an Aufmerksamkeit, vor allem im englischen Sprachraum gewonnen (vgl. Mol 2010: 253f). Ihre Wurzeln liegen in der Bearbeitung wissenschafts- und techniksoziologischer Fragen.
Tobias Philipp
Chapter 3. Von sozialer Netzwerkanalyse zur Theorie von Identität und Kontrolle
Zusammenfassung
Die ANT tut sich leicht damit, ihre ontologische und epistemologische Position von bestehenden Ansätzen abzugrenzen. Sie tritt absichtlich radikal auf, irritiert und versucht sich an einem Tabula Rasa. Im Bereich der Netzwerkforschung ohne Actor, Theory und Bindestrich, schreiten der Wandel und innovative Theoretisierungen auf leiseren Sohlen voran.
Tobias Philipp
Chapter 4. Erklärungslogiken
Zusammenfassung
Erklärtes Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Soziologie wieder näher an die empirische Forschungsfront im Allgemeinen und jene Entwicklungen im Kontext von Big Data und der Netzwerkanalyse im Speziellen zu rücken. Das Mittel der Wahl ist hierzu die Formulierung einer auf universelle Operationalisierbarkeit ausgerichteten Theoriebasis.
Tobias Philipp
Chapter 5. Synthese einer relationalen Theoriebasis
Zusammenfassung
Die theoretischen Fundamente der ANT und TIK wurden in den vorhergehenden Abschnitten 2, 3 und 4 nicht um ihrer selbst Willen diskutiert. Beide haben Stärken und Schwächen, die sich in einigen Punkten gegenseitig ausgleichen und die Anwendbarkeit und Erklärungsleistung der relationalen Perspektive insgesamt steigern.
Tobias Philipp
Chapter 6. Stories und Aktanten am Beispiel der Wissenschaft
Zusammenfassung
Die folgenden Abschnitte befassen sich damit, die skizzierte relationale Perspektive empirisch umzusetzen. Das wird im Genre der Wissenschaftssoziologie geschehen. Dort kann die Anwendbarkeit dieser Perspektive auf jenem Feld getestet werden, aus dem die ANT als eine der beiden hier betrachteten Ursprungstheorien entstammt.
Tobias Philipp
Chapter 7. Qualitative Anwendung - Netzwerkgenese einer Publikation
Zusammenfassung
Inwiefern das Interesse, die Soziologie wieder näher an die empirische Forschungsfront im allgemeinen und der Netzwerkforschung im speziellen zu rücken, mit der formierten Theoriesynthese gelingen kann, demonstriert ihre empirische Anwendung in den beiden Kapiteln 7 und 8. Die folgende qualitative Analyse dient erstens dazu, zwei der Kernpunkte der Gegenüberstellung von ANT und TIK aus Abschnitt 5.6 in der empirischen Arbeit zu erproben: Die Nutzung des Übersetzungskonzepts als Heuristik zur Suche nach Relationierungen und von Stories als qualifizierenden Narrativen zur Erschließung ihrer Sinnebene.
Tobias Philipp
Chapter 8. Quantitative Anwendung - Fortsetzung der Publikation über Referenz
Zusammenfassung
Die erfolgte Diskussion des Artikel hat einen Einblick sowohl in die inhaltliche Konstruktion dieser konkreten Publikation als auch den hier verwendeten Ansatz zur methodischen Erschließung ihres Actor-Networks geliefert. Da die Publikation jedoch keinen Endpunkt in der Entwicklung des Geltungsanspruchs einer Aussage einnimmt, sind für ihre Verortung und ihre Rolle in dieser Entwicklung sowohl die vergangenen als auch zukünftigen Glieder der Übersetzungskette bedeutsam.
Tobias Philipp
Chapter 9. Schlussbetrachtung - Resümee und Ausblick
Zusammenfassung
Das folgende Kapitel zieht ein Resümee der vorliegenden Arbeit. Diese hatte unter anderem das Ziel, dem Bedeutungsverlust der Soziologie in der empirischen Erschließung sozialer Phänomene etwas entgegen zu setzen. Dazu wurde gezeigt, wie sich die Disziplin Zugang zu den Diskursen rund um Phänomene wie die Digitalisierung der Gesellschaft und Big Data verschaffen kann.
Tobias Philipp
Backmatter
Metadaten
Titel
Netzwerkforschung zwischen Physik und Soziologie
verfasst von
Tobias Philipp
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-17687-7
Print ISBN
978-3-658-17686-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17687-7