Skip to main content

2008 | Buch

Phänomen Luxusmarke

Identitätsstiftende Effekte und Determinanten der Markenloyalität

verfasst von: Miriam Büttner, Frank Huber, Stefanie Regier, Kai Vollhardt

Verlag: Gabler

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Geleitwort Für den Konsum ist Luxus immer ein spannendes Segment, weil er für andere Bereiche stets eine Vorbildfunktion hat. Luxus treibt die Produktinnovation, gerade der Luxuskonsum ist vom Lebensstil der Konsumenten nicht zu trennen, er ist sein sichtbarstes Zeichen. Luxusgüter sind keine „Nachfrageprodukte“, die ein rationales Problem lösen. Sie sind vielmehr „Angebotsprodukte“, die eine sinnliche Erlebniswelt schaffen, emotionale Lösungen bieten und einen Traum konkretisieren. Nicht selten steht der Preis in keinem nachvollziehbaren Verhältnis zu den Produktionskosten. Wie hoch ist der „angemessene“ Preis für einen Traum? Die Wertreferenz ist nur das Luxusprodukt selbst. Der Angebotsort braucht Stil und Niveau, die Menschen, die es verkaufen, müssen den besonderen Wert darstellen und erklären können. Vielleicht sind deswegen im Luxusmarkt in aller Regel eine langjährige Erfahrung und Glaubwürdigkeit Voraussetzungen für Erfolg. Authentische Geschichten können gerade Unternehmen erzählen, die sich lange in diesem Bereich bewegen. So wurden Hermès und Tiffany & Co. im Jahre 1837 gegründet, Cartier 1847, Louis Vuitton 1854, Cerruti 1881, Gucci 1823, HUGO BOSS 1923 und Chanel 1925. Entscheidend für den Markterfolg im Luxus ist die auf Gefühlen basierende Kommunikation, da sich die Kaufmotive der Konsumenten mehr und mehr nach den Bedürfnissen (needs) und Wünschen (wants) polarisieren. Luxus-Produkte leben in der Welt der Wünsche und diese werden in der Welt der Gefühle erfüllt. Der Konsument sucht ein Lebensgefühl, mit dem er sich identifiziert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Zur Relevanz des Phänomens Luxusmarke
Auszug
Die „Geiz-ist-Geil“-Mentalität ist „out“. Luxus ist „in“. Laut der im Jahr 2005 Note scan same error veröffentlichten Allensbach-Studie „TOP-Level — Freude am Luxus“ ist bei den Deutschen in den letzten Jahren das Interesse an Luxusmarken stark angestiegen. Bei den Verbrauchern wächst der Wunsch nach Exklusivität, bestätigt auch das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI). Die Luxusmarke vermittelt Aufstieg, Prestige und zeigt Wirkung nach außen.
2. Semantische und konzeptionelle Grundlagen der Luxusmarke
Auszug
Viele Märkte zeichnen sich heute durch Konzentrationstendenzen und zunehmenden Wettbewerb aus. Die Produktangebote vieler Hersteller unterscheiden sich kaum noch im Hinblick auf objektive und technische Attribute und werden dadurch in den Augen der Konsumenten untereinander austauschbar. Eine Differenzierung von Konkurrenzangeboten auf der Ebene dieser sog. harten Faktoren nimmt der Verbraucher kaum noch wahr. Vor diesem Hintergrund stellt die Differenzierung des Angebots von der Konkurrenz und — eng damit verbunden — die Schaffung dauerhafter Präferenzen bei den Nachfragern eine zentrale unternehmerische Aufgabe dar. Aufgrund ihres Potenzials, über die Bereitstellung eines psychischen Zusatznutzens das Konsumentenverhalten zu steuern, fungieren Marken gewissermaßen als Bindeglied zwischen Anbieter und Konsument. Um das markenloyale Verhalten der Kunden positiv zu beeinflussen, kommt der identitätsorientierten Gestaltung von Marken und Markenportfolios ein besonderes Gewicht zu. So können Marken neue Wünsche wecken und dem Käufer helfen, seine Identität zu finden. Die verschiedenen Marken sollen bei den Konsumenten über ihren sachlich—funktionalen Nutzen hinaus emotionale Bedürfnisse auslösen. In diesem Zusammenhang spielt insbesondere die Markenidentität eine wichtige Rolle, die sich im Image und der Persönlichkeit der Marke und in der Markenbeziehungsqualität widerspiegelt. Besonders im Luxusmarkensegment ist die Differenzierungsstrategie auf eine Verwirklichung von abstrakten, oftmals ästhetisch—kulturellen Nutzenversprechen ausgerichtet. Dies ermöglicht eine für Luxusmarken typische Übertragung der Markenidentität auf ein breites Produktspektrum, ohne dass Widersprüche aus konkreten Produktassoziationen das Kompetenzfeld der Markenidentität eingrenzen.
3. Theoriegeleitete Konzeptualisierung eines Modells zur Erfassung des Einflusses der Personalen und Sozialen Identifikation auf die Luxusmarkenloyalität
Auszug
Nach FOURNIER können Marken als attraktive Partner einer wechselseitigen Kunden-Marken-Beziehung verstanden werden. Die Grundlage für dieses Verständnis bildet die Markenpersönlichkeit. Sämtliche Komponenten des Marketing-Mix beeinflussen dabei die Wahrnehmung der Markenpersönlichkeit. Sie spiegeln sich in der Beurteilung der Markenbeziehungsqualität wider. Um die Qualität der Stärke und Tiefe der Gesamtbeziehung messen zu können, bedarf es der Entwicklung eines Indikators. Hierzu liefern die Forschungsergebnisse von FOURNIER wichtige Hinweise. Die Autorin leitete sechs Dimensionen her, wonach Konsumenten-Marken-Beziehungen, insbesondere deren Stabilität und Dauerhaftigkeit beschrieben werden. Neben der affektiv-gefühlsbetonten Komponente, welche die Dimensionen Liebe und Leidenschaft und Verknüpfung der Marke mit der eigenen Identität umfasst, findet auch die kognitive Komponente mit den Dimensionen der Intimität und Qualität der Marke als Partner und die Komponente Verhaltensbindung mit den Dimensionen der Interdependenz und Bindung Beachtung.
4. Der Einfluss von Personaler und Sozialer Identifikation auf die Markenloyalität — Eine empirische Studie in der Luxusgüterbranche
Auszug
Das in Kapitel 3 theoretische hergeleitete Hypothesensystem gilt es nun, an der Realität zu überprüfen. Bei den beschriebenen Modellkonstrukten handelt es sich um sog. latente Variablen, die nicht direkt beobachtbar sind und sich einer direkten Messung entziehen. Um sie dennoch analysieren zu können, erhalten sie über Indikatoren ihren empirischen Bezug.
5. Schlussbetrachtung
Auszug
Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand darin, das Phänomen Luxusmarken näher zu untersuchen. Hierbei standen zunächst die begrifflichen Grundlagen zum Forschungsgebiet Luxusmarken im Zentrum des Interesses.
Backmatter
Metadaten
Titel
Phänomen Luxusmarke
verfasst von
Miriam Büttner
Frank Huber
Stefanie Regier
Kai Vollhardt
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-9706-7
Print ISBN
978-3-8349-0939-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9706-7

Premium Partner