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2002 | Buch

Politische Opposition

Theorie und Praxis in westlichen Regierungssystemen

verfasst von: Ludger Helms

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Buchreihe : Einführungskurs Soziologie

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Über dieses Buch

Die vorliegende Abhandlung ist das Ergebnis einer rund zehnjähri­ gen Beschäftigung des Autors mit Fragen der politischen Oppositi­ on in unterschiedlichen liberalen Demokratien. Das bedeutet frei­ lich nicht, daß das Werk aus früheren einschlägigen Arbeiten des Verfassers komponiert wurde. Der hier veröffentliche Text wurde vollständig "an einem Stück" während der ersten Hälfte des Jahres 2002 - etwa zu gleichen Teilen in San FranciscolBerkeley und Berlin - niedergeschrieben. Es wäre zu wünschen, daß der bewußt überschaubar gehaltene Umfang der Studie die Chance des Buches erhöht, vollständig gelesen zu werden. Nur dann würde der poten­ tielle Vorteil einer vergleichenden Monographie gegenüber Sam­ melbänden, in denen Abhandlungen einzelner Länderspezialisten nachträglich zu einer "vergleichenden" Studie vereint werden, voll zum Tragen kommen. Die Untersuchung möchte einer breiteren politikwissenschaft­ lieh interessierten Leserschaft einen vertieften Einstieg in die Fra­ gen, Probleme und Befunde der vergleichenden Oppositionsfor­ schung bieten, welche hier nicht lediglich als Subdisziplin der Parla­ mentarismusforschung, sondern als Teilbereich der Vergleichenden Politischen Systemforschung verstanden wird. Gleichwohl wurde versucht, das Niveau der Studie so zu gestalten, daß es auch dem in der Politik einzelner Länder vorgebildeten Leser als willkommene Ergänzung zu der bislang verfügbaren Literatur dienen möge.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Vorwort

Vorwort
Zusammenfassung
Die vorliegende Abhandlung ist das Ergebnis einer rund zehnjahrigen Beschaftigung des Autors mit Fragen der politischen Opposition in unterschiedlichen liberalen Demokratien. Das bedeutet freilich nicht, daß das Werk aus früheren einschlägigen Arbeiten des Verfassers komponiert wurde. Der hier veröffentliche Text wurde vollstandig „an einem Stück“ während der ersten Hälfte des Jahres 2002 — etwa zu gleichen Teilen in San Francisco/Berkeley und Berlin — niedergeschrieben. Es wäre zu wünschen, daß der bewußt überschaubar gehaltene Umfang der Studie die Chance des Buches erhoht, vollstandig gelesen zu werden. Nur dann würde der potentielle Vorteil einer vergleichenden Monographic gegenüber Sammelbänden, in denen Abhandlungen einzelner Länderspezialisten nachtraglich zu einer „vergleichenden“ Studie vereint werden, voll zum Tragen kommen.
Ludger Helms

Einleitung

I. Einleitung
Zusammenfassung
Das Recht auf Opposition und die Institutionalisierung von Opposition bilden zentrale Merkmale der freiheitlich-pluralistischen Demokratie. Diese Einsicht kennzeichnet nicht nur die klassische Lehre von der liberalen Demokratie, sondern zeigt sich auch in dem hohen Stellenwert, der Fragen nach dem Charakter und dem Zustand der politischen Opposition in „jungen Demokratien“1 seitens der Politik und der Politikwissenschaft zugemessen wird.2 Auch für die Europäische Union (EU) wurde auf die zentrale Bedeutung des Oppositionsprinzips nachdrücklich hingewiesen. Karlheinz Neunreither (1998: 440) bezeichnet das Fehlen des Oppositionsprinzips — verstanden als dialektisches Gegenüber zwischen unterschiedlichen politischen Problemlösungsangeboten — als „perhaps the real democratic deficit“ innerhalb der EU.
Ludger Helms

Oppositionsmodelle in westlichen Demokratien

Frontmatter
1. Deutschland: parlamentszentrierte Opposition mit starken Mitwirkungsund Vetorechten
Ludger Helms
2. Großbritannien: parlamentszentrierte Opposition ohne Mitwirkungs- und Vetorechte
Ludger Helms
3. Frankreich: parlamentarisch-präsidentielles Oppositionsmodell
Ludger Helms
4. USA: Opposition als Dualismus zwischen Legislative und Exekutive
Ludger Helms
5. Schweiz: direktdemokratisches Oppositionsmodell
Ludger Helms

Konklusion und Ausblick

III. Konklusion und Ausblick
Zusammenfassung
In den vorausgehenden Abschnitten der Untersuchung wurden fünf Grundmodelle der Institutionalisierung von politischer Opposition in den liberalen Demokratien unterschieden, in ihrer historischen Entwicklungsdynamik dargestellt und auf ihre Leistungsfähigkeit in der Verfassungspraxis hin überprüft. Die am Ende eines jeden Länderkapitels formulierte Leistungsbilanz war dabei primär an den systemspezifischen Erwartungen an das jeweilige Oppositionsmodell orientiert. Es wurde versucht, die behandelten Länder so weit wie möglich „aus sich selbst heraus“ zu verstehen und die jeweils im Zentrum der landesspezifischen Diskussion stehenden Aspekte gebührend zu berücksichtigen. Im Rahmen dieser Schlußbetrachtung soll demgegenüber versucht werden, die Stärken und Schwächen der fünf unterschiedenen Oppositionsmodelle an übergreifenden, abstrakteren Kriterien zu messen. Dabei können wir auf einen Katalog zurückgreifen, den Robert Dahl bereits vor annähernd vier Jahrzehnten in die Diskussion eingeführt hat, ohne daß dieser bislang zur Grundlage einer systematisch vergleichenden Betrachtung gemacht worden wäre.
Ludger Helms
Backmatter
Metadaten
Titel
Politische Opposition
verfasst von
Ludger Helms
Copyright-Jahr
2002
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-322-80871-4
Print ISBN
978-3-8100-3173-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80871-4