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1994 | Buch

Unternehmensnetzwerke im Recycling-Bereich

verfasst von: Erich J. Schwarz

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Beeinträchtigungen des globalen Ökosystems durch Konsum und Produktion verdeutlichen, daß ein Umdenken im Umgang mit natürlichen Ressourcen in Wirtschaft und Gesellschaft notwendig ist.1 In Erkenntnis dieser Tatsache formulierte die World Commission on Environment and Development ein neues umweltpolitisches Leitbild und prägte dafür den Begriff “Sustainable Development”.2
Erich J. Schwarz
2. Definitionen und Grundlagen
Zusammenfassung
Bei allen betrieblichen Produktionsprozessen41 entstehen aus naturwissenschaftlich-technischen Gründen sowie aufgrund von Organisationsmängeln und fehlerhaften Informationen über Rohstoffe, Produktionsweisen, Lagerungsbedingungen etc. neben den erwünschten Produkten auch stoffliche und energetische Rückstände.42 Alle Produktionsverfahren sind somit als Kuppelproduktionsprozesse anzusehen.
Erich J. Schwarz
3. Rückstandsbezogene Situationsanalyse des produzierenden Bereiches
Zusammenfassung
Die rückstandsbezogene Situationsanalyse von Produktionsunternehmungen berücksichtigt bisherige und zukünftige Entwicklungen interner Unternehmensfaktoren sowie die des externen Umsystems. Um auf die Einbeziehung künftiger und umsystembezogener Aspekte besonders hinzuweisen, wird der Terminus “Situationsanalyse” anstelle von “Ist-Analyse” verwendet.104
Erich J. Schwarz
4. Rückstandsbezogene Ziele und Strategien
Zusammenfassung
Die Ergebnisse der rückstandsbezogenen Umsystem- und Unternehmensanalyse sowie allgemeine Einstellungsänderungen von Führungskräften und Unternehmensinhabern263in bezug auf Umweltschutz, die sich in einer Anpassung der Unternehmen sphilosophie ausdrücken,264 sind Anlaß, daß (Umweltschutz-) Ziele wie “mengenmäßige Reduktion des Outputs einer oder mehrerer Rückstandsarten” (Emissionsziel) oder “inputseitige Verringerung des Primärstoffverbrauches” (Ressourcenziel)265 formuliert und in das betriebliche Zielsystem integriert werden. Umweltschutzziele sind dabei als Sachziele anzusehen.266 Realisierte Umweltschutzziele können durchaus “Mittel” (im Sinne von Instrumenten) für die Erreichung von Oberzielen wie Gewinn- oder Umsatzziel sein.267 Auch können sie Mittel zur Erreichung gesellschaftlicher Formalziele darstellen. Dies kommt auch in der Ansicht von Frese/Kloock zum Ausdruck, nach denen es denkbar ist, daß Unternehmungen theoretisch die Schonung der Umwelt “als moralisches Postulat im Sinne einer Sozialverantwortlichkeit” sehen.268
Erich J. Schwarz
5. Industrielle Verwertungsnetze
Zusammenfassung
Gemäß eines Grundsatzpapiers namhafter deutscher und schweizer Unternehmen aus dem Chemiebereich läßt sich in der “überwiegenden Zahl der Fälle eine Verwertung von Reststoffen, die in einem Prozeß anfallen, nur innerhalb eines Prozeßverbundes durchführen.”360 Fehlen im rückstandsverursachenden Unternehmen die geeigneten Verwertungsprozesse, ist ein derartiges Verbundkonzept361 durch Implementierung integrierter firmenübergreifender Technologien362 auch auf andere Unternehmen auszudehnen.
Erich J. Schwarz
6. Überlegungen zur Institutionalisierung von industriellen Verwertungsnetzen
Zusammenfassung
Vergleicht man die beiden in der Praxis identifizierten Verwertungsnetze Industrial Symbiosis Kaiundborg und Verwertungsnetz Steiermark, so zeigt sich, daß beide Systeme “evolutionär” entstanden sind (vgl. Kap. 5.3., 5.4.). Bei beiden Systemen haben Unternehmungen — vorwiegend aufgrund der sich verändernden Rahmenbedin-gungen (vgl. Kap. 3.2.1.) — aus einzelwirtschaftlichen Überlegungen Rückstandsbeziehungen aufgebaut. Im Unterschied zur Industrial Symbiosis sind jedoch die Mitglieder des steirischen Verwertungsnetzes nicht über die umfassenden Verflechtungen in der regionalen Rückstandswirtschaft informiert. Aus diesem Grund existiert auch noch keine Form einer überbetrieblichen Organisation. Die in Kaiundborg durch die Institutionalisierung auftretenden positiven dynamischen Effekte lassen aber den Schluß zu, daß eine solche auch im Fall des steirischen Verwertungsverbundes anzustreben ist.567
Erich J. Schwarz
7. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Die rückstandsbezogene Analyse des betrieblichen Umsystems zeigt den Handlungsbedarf des produzierenden Sektors, die im eigenen Bereich angefallenen Rückstände einer Verwertung zuzuführen. Wie den durchgeführten Befragungen entnommen werden kann, stellen die knappen Entsorgungskapazitäten und die daraus resultierenden Kosten einen wesentlichen Anreiz für Produktionsunternehmungen dar, Recyclingstrategien zu ergreifen.
Erich J. Schwarz
8. Literaturverzeichnis
Erich J. Schwarz
Metadaten
Titel
Unternehmensnetzwerke im Recycling-Bereich
verfasst von
Erich J. Schwarz
Copyright-Jahr
1994
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-95446-6
Print ISBN
978-3-8244-6093-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-95446-6