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2012 | Buch

Grundlagenwissen Medien für Journalisten

Eine Einführung

verfasst von: Claudia Hangen

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Über dieses Buch

Der Band bietet eine kompakte Einführung in die Grundlagen der Medien insbesondere für Studierende mit dem Berufswunsch Journalismus und für Berufseinsteiger. Er behandelt die verschiedenen Ausbildungswege ebenso wie medienethische Fragen, ökonomische, medienrechtliche und medienpolitische Grundlagen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Veränderungen im Journalismus und den Medien durch Internet, Twitter, Facebook & Co, was die Autorin am Beispiel der Jasmin-Revolution in der arabischen Welt und der Krisen der New Economy 2001 und der Finanzkrise 2008/2009 veranschaulicht.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Medien und Beruf
Zusammenfassung
In vielen Ländern ist der Zugang zur Berufsgruppe der Journalisten rechtlich nicht geschützt. Dies ist auch in Deutschland so. Der offene Zugang zum Journalistenberuf wurde in Art. 5 des Grundgesetzes gesetzlich festgelegt, worin es heißt, dass jeder das Recht habe, seine Meinung in Wort, Bild und Schrift frei zu äußern und zu verbreiten. Insofern kann sich jeder, der sich auf den Wortlaut des Art. 5 GG beruft und publizistisch tätig ist, Journalist nennen. Die Grundgesetzväter gewähren mit der journalistischen Berufsfreiheit im historischen Rückblick auch die Abkehr vom Schriftleitergesetz von 1933, in welchem der Zugang zum Journalistenberuf eingeschränkt war (Nachweis der arischen Abstammung).
Claudia Hangen
2. Medien am Markt
Zusammenfassung
Medien sind besondere Unternehmen am Markt. Medienunternehmen stellen Produkte her, die nach Ansicht von Medienökonomen eine Doppelfunktion erfüllen. Sie produzieren einerseits Güter, die sich an den Rezipienten richten, der Information, Bildung und Unterhaltung sucht. Sie sind entsprechend der Verfassung unerlässlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Medien tragen als Vierte Kraft im System im Vergleich zu anderen Wirtschaftsunternehmen eine besondere Verantwortung, die sich aus der publizistischen Tätigkeit ergibt. Andererseits sind sie über die publizistischen Güter mit dem Werbemarkt verbunden. Dabei stehen beide Märkte, der Rezipienten- und Werbemarkt, in Wechselwirkung zueinander. Je breiter die publizistische Information vom Rezipienten genutzt wird, umso mehr Rezipienten erreicht das Medium, womit es gleichzeitig sehr attraktiv für Werbeträger wird, die im Rezipienten den potentiellen Käufer sehen und anzusprechen beabsichtigen. Dabei fallen ganz bestimmte Mediengüter nicht unter die Doppelfunktion: so beispielsweise Pay-TV und Bücher, wenn sie nicht über Werbung teilfinanziert werden.
Claudia Hangen
3. Blickpunkt Neue Medien
Zusammenfassung
Im Kapitel zuvor haben wir gesehen, wie die Neuen Medien in westlichen Gesellschaften die alten Medien, vor allem die Printmedien, verändert haben. Letztere haben sich strukturell in Richtung Multi-Media-Häuser entwickelt, in deren Redaktionen cross-medial gearbeitet wird. In der arabischen Welt haben die Neuen Medien eine ganz andere Bedeutung. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen hierbei weniger technische Innovationen und die multifunktionale Arbeitsweise, sondern die Funktion der social media, als Kommunikationsforum zur Demokratisierung der arabischen Gesellschaften im Rahmen des Arabischen Frühlings beizutragen.
Claudia Hangen
4. Medienethik – Medienrecht
Zusammenfassung
Demokratie entsteht über den Wechsel von Mehr- und Minderheiten an der Regierung, aber auch über die Entfaltung eines Interessenpluralismus. Dies bedeutet nichts anderes, als dass die Regierenden Konflikte in der Kontroverse mit der Opposition und den Lobbyisten aufgreifen und in politische Entscheidungen verwandeln. Massenmedien konfrontieren dabei, informieren und klären die Bürger über die diversen politischen und sozialen Interessen und Auseinandersetzungen auf. Sie stellen Öffentlichkeit her, in deren Bühnenlicht sich Regierung, Opposition und Sozialpartner bewähren müssen.
Claudia Hangen
5. Medienwirkung
Zusammenfassung
Die Medienwirkungsforschung setzt sich mit der Frage auseinander, wie die Botschaften und Inhalte der Medien beim Rezipienten ankommen. Die individuelle Rezeption der Medien objektiv zu messen, ist jedoch schwierig. Dennoch ist sich die Forschung inzwischen in dem Punkt einig, dass seit Beginn einschlägiger Studien (40er und 50er Jahre des letzten Jahrhunderts) inzwischen breit gefächerte Theorien, Methoden und empirische Ergebnisse vorliegen. Allerdings ist von einer nicht erfassbaren Grauzone bei der Messung und Erforschung der Medienwirkung auszugehen. Theorien haben bisher eher eine mittelfristige, keine zeitlich universelle Bedeutung erlangt und können nie ohne Einschränkungen postuliert werden. Selten werden alle Menschen mit den Theorien, Methoden und Ergebnissen erreicht. Und nicht immer berücksichtigt die facettenreiche Medienwirkungsforschung die Weiterentwicklung der Medien selbst.
Claudia Hangen
Backmatter
Metadaten
Titel
Grundlagenwissen Medien für Journalisten
verfasst von
Claudia Hangen
Copyright-Jahr
2012
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-19017-4
Print ISBN
978-3-531-18327-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19017-4