2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Professionalität bei prekärer Beschäftigung? Weiterbildung als Beruf im Spannungsfeld von professionellem Anspruch und Destabilisierungen im Erwerbsverlauf
verfasst von : Rolf Dobischat, Marcel Fischell, Anna Rosendahl
Erschienen in: Neue Lebenslaufregimes – neue Konzepte der Bildung Erwachsener?
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Mit der Proklamation einer Wissensgesellschaft werden individuelle Bildungs- und Lernprozesse zur Prämisse ökonomischen Erfolgs, gesellschaftlicher Partizipation und demokratischer Legitimation deklariert. Durch die Ausrichtung der nationalen und europäischen Bildungspolitik auf ökonomische Prioritäten wird der beruflichen Aus- und Weiterbildung ein zentraler Stellenwert in der Debatte um das lebensbegleitende Lernen zugewiesen; sie wird folglich konsequent für ökonomische Interessen instrumentalisiert. Wissenschaft, Politik sowie die breite mediale Öffentlichkeit betonen unisono die Relevanz von Bildung als wirtschaftlichem Standortfaktor. Damit einher geht ein steigender Professionalitätsanspruch des Bildungspersonals, der mit dem Ausbau der Finanzierungsbasis verknüpft sein müsste. Die Forderung nach einer Ausgabensteigerung scheitert letztlich jedoch an den strukturellen Ordnungsprinzipien und Regulierungsmodalitäten des Weiterbildungssektors mit seiner staatlichen, privatwirtschaftlichen und individuellen Finanzierungs- und Verantwortungsübernahme.