2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Im Schatten der Linkspartei. Die Entwicklung des Parteienwettbewerbs während der 16. Legislaturperiode.
verfasst von : Christoph Egle
Erschienen in: Die zweite Große Koalition
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Mit dem Ergebnis der Bundestagswahl 2005 wurden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Dies galt vor allem hinsichtlich des nicht eindeutig erkennbaren Auftrages zur Regierungsbildung. Klar war nur, was die Wähler in ihrer Mehrheit
nicht
wollten: Weder eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition mit Kanzler Schröder, noch eine konservativ-liberale Wende unter Führung von Angela Merkel, der Spitzenkandidatin der Unionsparteien. Auch ein Linksbündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei/PDS, das über eine parlamentarische Mehrheit verfügt hätte, war nicht gewollt. Eine solche Regierung wurde nicht nur von den Parteien selbst, insbesondere der SPD, ausgeschlossen, sondern war auch seitens der Wähler die mit Abstand am wenigsten gewünschte Regierungskonstellation (Neu 2006: 100ff.). Nach einigen Spekulationen und erfolglosen Sondierungsgesprächen über die Bildung einer 3-Parteien-Koalition aus einer der beiden Volksparteien mit FDP und Grünen konnte die Frage nach der Regierungsbildung mit der Großen Koalition schließlich beantwortet werden.