2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Theoretisches Sampling in Qualifikationsarbeiten: Die Grounded-Theory-Methodologie zwischen Programmatik und Forschungspraxis
verfasst von : Inga Truschkat, Manuela Kaiser-Belz, Vera Volkmann
Erschienen in: Grounded Theory Reader
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Das methodologische Verfahren der Grounded Theory (GTM), dessen Ziel die Entwicklung einer empirisch fundierten Theorie (GT) 1st, hat sich In den Sozialwissen-Schäften als Rahmenkonzept etablieren können. Insbesondere unter qualitativ arbeitenden Forscher/Innen hat sich das von Barney G. Glaser und Anselm L. Strauss (1998 [1967]) entwickelte Analyseverfahren zu einem Standard empirischer Forschung entwickelt. Da der Prozess der Datenerhebung und die Datenauswertung bei der GTM In besonderer Welse miteinander verwoben sind, kommt dem Sampling im Rahmen dieses „Forschungsprogramms“ eine zentrale Bedeutung zu (vgl. auch Morse 2007). Mittels des Sampling wird über Daten für die Analyse entschieden, und es ist deshalb eine wichtige Grundlage für die entstehende Theorie. Umgekehrt wird das Sampling durch die sich entwickelnde Theorie angeleitet, weshalb Glaser und Strauss (1998 [1967], S.53) von theoretischem Sampling sprechen: „Theoretisches Sampling meint den auf die Generierung von Theorie zielenden Prozess der Datenerhebung, währenddessen der Forscher seine Daten parallel erhebt, kodiert und analysiert sowie darüber entscheidet, welche Daten als nächste erhoben werden sollen und wo sie zu finden sind. Dieser Prozess der Datenerhebung wird durch die im Entstehen begriffene – materiale oder formale – Theorie kontrolliert“