2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Subjektivität und Selbst-/Reflexivität in der Grounded-Theory-Methodologie
verfasst von : Franz Breuer, Günter Mey, Katja Mruck
Erschienen in: Grounded Theory Reader
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Aus wissenschaftstheoretischen und ethnologlsch-mlkrosozlologlschen Untersuchungen von Forschungsarbeit Ist seit geraumer Zelt bekannt, dass methodische Prozeduren – selbst Im Kernbereich der Naturwissenschaft, dem naturwissenschaftlichen Experimentieren Im Labor – in Methodenlehrbüchern nicht erschöpfend beschrieben werden können, dass bei ihrer Verwendung und der Interpretation Ihrer Resultate vielfältige Deutungs-, Aushandlungs- und Interaktionsprozesse eine Rolle spielen. Methoden- und Instrumentenanwendung und -ablesung besitzen spezifische Züge – in Abhängigkeit von Ort, Forschungsgruppe, Denkstil und Personen (Fleck 1980 [1935]; Knorr-Cetlna 1984; Latour & Woolgar 1986; Polanyi 1985 [1966]; Ravetz 1973; vgl. Breuer 1991, S.8iff.). Methodenverwendung kann nur bedingt per Lehrbuch gelernt werden. Wichtig Ist darüber hinaus ein Prozess handwerklicher und kooperativer Elnsoziallsation durch Lehrende, Vorbilder und Mitforschende (Breuer & Schreier 2007,2010). Insofern Ist die Tatsache sozial und personal geprägter Verkuppelung von Forscher/innen-Subjekt und Methode ein grundsätzliches Merkmal wissenschaftlichen Arbeitens.