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2011 | Buch

Stressbewältigung

Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung

verfasst von: Professor Dr. Gert Kaluza

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Stressbewältigung ist als Kursleitermanual für Psychologen und Psychotherapeuten konzipiert und ergänzt das erfolgreiche Training "Gelassen und sicher im Stress" und ist von den Krankenkassen als Präventionsleistung anerkannt. Nach den theoretischen Grundlagen zur Stressbewältigung und Gesundheitsförderung werden die einzelnen Schritte des Programms detailliert dargestellt. Die Trainingsmodule sind mit vielen didaktischen Hinweisen, Beispielinstruktionen und praktischen Übungen ausgestattet und ermöglichen so die professionelle Durchführung des Trainings. Die Begleit-CD-ROM enthält die Trainingsmaterialien – z.B. für den Einsatz in der betrieblichen Gesundheitsförderung.

Geschrieben für Psychologische Psychotherapeuten, ärztliche Psychotherapeuten, Psychologen in der betrieblichen Gesundheitsförderung, Psychiater, Berater.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Grundlagen

Frontmatter
1. Gesundheitsförderung durch Stressbewältigung
Zusammenfassung
»Vorsorgen ist besser als heilen.« – Diese einfache, alte Erkenntnis hat auch heute nichts von ihrer Gültigkeit eingebüßt. Die konkreten Wege allerdings, die zu ihrer praktischen Umsetzung beschritten werden, haben sich gewandelt.
Gert Kaluza
2. Stress – was ist das eigentlich? – Wissenschaftliche Stresskonzepte
Zusammenfassung
Der Stressbegriff hat seit mehr als 40 Jahren eine anhaltende Popularisierung erfahren wie kaum ein anderer Begriff aus den Humanwissenschaften. Vom Stress am Arbeitsplatz, in Schule und Kindergarten über den Leistungs-, Beziehungs- und Freizeitstress bis hin zum Stress im Krankenhaus, im Straßenverkehr und auch im Urlaub gibt es kaum einen Bereich alltäglichen Lebens, der nicht mit diesem Begriff assoziiert wird.
Gert Kaluza
3. Belastungsbewältigung
Zusammenfassung
Wie können die dargestellten stressbedingten Risiken für die körperliche und psychische Gesundheit reduziert werden? Aus dem vorgestellten Anforderungs- Ressourcen-Modell lassen sich mehrere relevante Ansatzpunkte für gezielte Interventionen zur Reduktion stressbedingter Gesundheitsrisiken ableiten. Es erscheint sinnvoll, sich über die unterschiedlichen Interventionsebenen Klarheit zu verschaffen, um die Möglichkeiten, aber auch Begrenzungen des eigenen Interventionsansatzes zu erkennen. Grundsätzlich kann zwischen individuellen Möglichkeiten der Stressbewältigung, also dem, was der Einzelne tun kann, und einem struktur- bzw. verhältnisorientierten Stressmanagement, also dem, was die jeweilige Organisation bzw. die jeweiligen Entscheidungsträger und Führungsverantwortlichen tun können, unterschieden werden. Letzteres zielt auf eine Veränderung von überindividuellen belastenden Strukturen, die außerhalb des unmittelbaren Einflussbereichs des Einzelnen liegen. Um nachhaltige Präventionswirkungen zu erzielen, ist im Sinne des »Setting-Ansatzes« der Gesundheitsförderung der Weltgesundheitsorganisation (vgl. Lobnig & Pelikan, 1998) eine Integration von individuumsorientierten Stressbewältigungstrainings mit strukturellen Interventionsmaßnahmen in umschriebenen »Settings« (Schule, Betrieb, Gemeinde, Krankenhaus) anzustreben. Dadurch können einseitige Schuldzuschreibungen vermieden werden, und es wird der Komplexität des Stressgeschehens Rechnung getragen, das sowohl durch objektive Belastungsfaktoren als auch durch subjektive Formen der Belastungsverarbeitung bestimmt wird. Das hier vorgelegte Gesundheitsförderungsprogramm entspricht dem ersten, individuums- bzw. verhaltensorientierten Interventionsansatz. Wege der individuellen Belastungsbewältigung werden im Folgenden, Möglichkeiten des strukturellen Stressmanagements am Schluss dieses Kapitels (► Abschn. 3.3) erörtert.
Gert Kaluza
4. Konzeption des Gesundheitsförderungsprogramms »Gelassen und sicher im Stress«
Zusammenfassung
Das generelle Ziel des Gesundheitsförderungsprogramms »Gelassen und sicher im Stress« besteht in der Förderung der körperlichen Gesundheit und des seelischen Wohlbefindens der Teilnehmer durch eine Reduktion der Häufigkeit und Intensität alltäglicher Belastungserfahrungen. Als eine individuumsorientierte Intervention wird dieses allgemeine Ziel durch eine Verbesserung der individuellen Bewältigungskompetenzen angestrebt. Dabei geht es sowohl darum, vorhandene Kompetenzen zu stärken, als auch darum, neue Kompetenzen aufzubauen. Es sollen instrumentelle, mentale und palliativregenerative Strategien der Stressbewältigung vermittelt werden.
Gert Kaluza

Praxis

Frontmatter
5. Einstieg in das Gesundheitsförderungsprogramm
Zusammenfassung
Meist schon Tage vor dem ersten Gruppentermin beginnt für viele Teilnehmer – und auch für den Kursleiter – der Gruppenprozess. Eine innere Erwartungsspannung baut sich auf; Hoffnungen und Befürchtungen werden wach; Skepsis und Zweifel vermischen sich in einem individuell unterschiedlichen Verhältnis mit Zuversicht und Optimismus. »Wer wird noch da sein?«, »Ob das wirklich etwas bringt?«, »Wird man mich akzeptieren?« Mit solchen und ähnlichen Fragen treffen die Teilnehmer dann zur ersten Gruppensitzung zusammen.
Gert Kaluza
6. Trainingsmodul 1: Entspannen und loslassen – das Entspannungstraining
Zusammenfassung
Der rhythmische Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, zwischen Aktivität und Passivität, zwischen Expansion und Kontraktion ist ein grundlegendes Merkmal des Lebendigen. Dies zeigt sich bereits bei so basalen biologischen Lebensvorgängen wie der Herztätigkeit mit ihrem Wechsel von Diastole und Systole oder der Atemtätigkeit mit ihrem Wechsel von Expiration und Inspiration. Dabei bilden Anspannung und Entspannung wie die zwei Seiten einer Medaille eine dynamische Einheit. Das eine existiert nur als Gegenüber des anderen. Starke Anspannung ermüdet und führt zu einer natürlichen Entspannung. Die Entspannung baut die Energiereserven wieder auf, so dass neue Spannung möglich wird. Einen solchen lebendigen Wechsel zwischen Spannung und Entspannung zu unterstützen, zu fördern und dort, wo er aufgrund lang anhaltender oder immer wiederkehrender Belastungen aus dem Takt gekommen oder ganz unterbrochen ist, wieder in Gang zu bringen, ist das übergeordnete Ziel des Entspannungstrainings.
Gert Kaluza
7. Trainingsmodul 2: Förderliche Denkweisen und Einstellungen entwickeln – das Mentaltraining
Zusammenfassung
Die Reflexion stressverschärfender Bewertungsmuster und Einstellungen sowie deren Transformation in stressvermindernde, förderliche mentale Prozesse und Inhalte sind die Ziele dieses Programmbausteins. Die Teilnehmer sollen dazu Methoden des mentalen Stressmanagements kennen und anwenden lernen. Der Begriff »mental« bezieht sich dabei sowohl auf den Ansatzpunkt der Bewältigung, nämlich die individuellen Einstellungen und Bewertungen, als auch auf den Modus der Bewältigung, nämlich deren gedankliche Hinterfragung und den Aufbau von förderlichen, stressvermindernden Denkweisen und Einstellungen mittels gedanklicher Manöver. Grundsätzlich lassen sich vier Ebenen stressbezogener Kognitionen und damit vier Ansatzpunkte für das mentale Stressmanagement differenzieren.
Gert Kaluza
8. Trainingsmodul 3: Stresssituationen wahrnehmen, annehmen und verändern – das Problemlösetraining
Zusammenfassung
Im Rahmen dieses Bausteins findet eine Konfrontation und problembezogene Auseinandersetzung mit konkreten Belastungen einzelner Teilnehmer statt.
Gert Kaluza
9. Trainingsmodul 4: Erholen und genießen – das Genusstraining
Zusammenfassung
In diesem Programmbaustein geht es um den Ausgleich für bestehende Belastungen, um die Stärkung regenerativer Stresskompetenz. Das Ziel besteht in der Herstellung einer ausgeglichenen Beanspruchungs- Erholungsbilanz, insbesondere einer Balance zwischen Arbeit und Freizeit.
Gert Kaluza
10. Ergänzungsmodule
Zusammenfassung
Dieses Ergänzungsmodul thematisiert Sport und Bewegung als eine basale Strategie der regenerativen Stressbewältigung. Die Teilnehmer werden über die positiven Auswirkungen körperlicher Aktivität auf die körperliche und psychische Gesundheit informiert und es werden ihnen praktikable Wege zur Steigerung körperlicher Aktivität im Alltag aufgezeigt. Die hierzu nötigen Informationen finden sich im Folgenden (► s. Informationsblatt im Anhang, S. 244–247). Ferner werden einige praktische Bewegungsübungen dargestellt, die im Kurs selbst durchgeführt werden können, und eine unmittelbare Erfahrung der wohltuenden Wirkung von Bewegung vermitteln.
Gert Kaluza
11. Ausstieg und Transfer
Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der letzten Sitzung des Gesundheitsförderungsprogramms »Gelassen und sicher im Stress« steht die Entwicklung eines »persönlichen Gesundheitsprojektes«. Damit sollen die Teilnehmer einen möglichst konkreten Plan dafür entwerfen, was sie über die Dauer des Kurses hinaus zukünftig für einen gesundheitsförderlichen Umgang mit Belastungen in Beruf und Alltag tun werden. Dieses »persönliche Gesundheitsprojekt« kann sich inhaltlich sowohl auf instrumentelle als auch regenerative oder mentale Strategien des individuellen Stressmanagements beziehen. Darüber hinaus geht es in dieser Abschlusssitzung darum, Bilanz zu ziehen, Rückmeldung anzuregen und schließlich darum, Abschied zu nehmen.
Gert Kaluza
12. Übersicht über das Gesundheitsförderungsprogramm »Gelassen und sicher im Stress«
Zusammenfassung
Die nachfolgende ◘ Tabelle 12.1 gibt einen zusammenfassenden Überblick über die 12 Sitzungen des Gesundheitsförderungsprogramms »Gelassen und sicher im Stress«. Dieser Überblick stellt jedoch keinen verbindlichen »Stoffverteilungsplan« dar. Er will vielmehr eine Hilfestellung für die inhaltliche und zeitliche Gestaltung des Kurses geben. Die Einführung einzelner Programmelemente, der Übergang von einem Programmschritt zum nächsten sowie besonders auch inhaltliche Schwerpunktsetzungen müssen und dürfen vom Kursleiter in Abhängigkeit von der jeweiligen Zielgruppe gehandhabt werden. Auch die in ◘ Tabelle 12.1 aufgeführten Zeitangaben sind nicht als verbindliche Soll-, sondern als Erfahrungswerte zu verstehen, die dem Kursleiter bei der Planung einzelner Kurssitzungen behilflich sein sollen.
Gert Kaluza
Backmatter
Metadaten
Titel
Stressbewältigung
verfasst von
Professor Dr. Gert Kaluza
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-13720-4
Print ISBN
978-3-642-13719-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-13720-4

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