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2004 | Buch

Der Unternehmer

Arbeits- und organisationspsychologische Grundlagen

verfasst von: PD Dr. Thomas Lang-von Wins

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einführung: Was man von Unternehmern weiß
Zusammenfassung
Jeder glaubt, etwas über Unternehmer zu wissen — oder vermutet zumindest, dass Unternehmer in der einen oder anderen Weise besonders seien. Nur wenige vermögen dieses »Besonderssein« jedoch zu konkretisieren und die charakteristischen Eigenarten von Unternehmern zu benennen. Betrachtet man die solcherart zugeschliffenen Urteile nebeneinander, so haben sie meist nur einen kleinen Kern an Gemeinsamkeiten. Die Alltagstheorien über Unternehmer und ihr Leben sind meist entweder oberflächlich (dann ist der Kern an geteilten Vorstellungen größer) und von Vorurteilen geprägt, oder aber so nah an der realen Person eines Unternehmers, dass sie lediglich persönliche Eigenheiten betrachten und versuchen, sie zu verallgemeinern.
Thomas Lang-von Wins
Kapitel 2. Die Anfänge des Unternehmers
Zusammenfassung
Die Meinungen darüber, ob Menschen zum Unternehmer geboren werden, oder sich im Verlauf ihres Lebens dazu entwickeln, gehen innerhalb der Fachliteratur auseinander (z.B. Bonnett u. Furnham 1991). Es ist jedoch kaum anzunehmen, dass eine genetische Prädisposition existiert, die sich auf eine spezifische Eignung zum Unternehmertum auswirkt. Entsprechend bezieht sich die Frage danach, ob Unternehmer »geboren« würden, v. a. auf die Frage danach, in welche Umstände sie hineingeboren werden. Ausgehend von der Prämisse, dass Unternehmer nicht geboren werden, sondern im Laufe ihres Lebens eine Vorliebe für unternehmerische oder selbstständig-autonome Tätigkeiten entwickeln, erscheint es besonders interessant, nachzuforschen, wann sich diese Vorlieben herausbilden und wie sie zur Einmündung in eine konkrete Berufstätigkeit führen. Diese Frage bildet den Kern dieses Kapitels.
Thomas Lang-von Wins
Kapitel 3. Das Leben als Unternehmer
Zusammenfassung
Das Leben als Unternehmer bietet eine Reihe großer Herausforderungen, viele Quellen ungeahnter Belastungen und Befriedigungsmöglichkeiten, wie sie eine abhängige, weisungsgebundene Tätigkeit kaum erschließen kann. Der amerikanische Gründungsforscher Jeffrey Timmons hat die »Reise des Unternehmers« (Timmons 1999) als eine abwechslungsreiche, extrem anspruchsvolle, vielseitige und z.T. sehr schwer zu befahrende Strecke mit genauso gefährlichen wie ansprechenden Abschnitten charakterisiert. Auf manchen Etappen dieser Reise wird es schwer, den Endpunkt weiterhin im Auge zu behalten und ihn nicht zugunsten leichter zu erreichender, alternativer Ziele aufzugeben. Der Weg des Unternehmers ist auf bestimmten Etappen ähnlich unbestimmt und abenteuerlich, wie es die Navigation auf hoher See ohne Sextant und zuverlässige Karten für die frühen Seefahrer gewesen sein mag. Der Weg des Unternehmers von der Gründung bis zu dem Zeitpunkt, an dem er sein Schiff wieder verlässt, ist eine weithin unbekannte Reise — was die Route, die Häfen sowie den Zustand und die Größe des Schiffes und seiner Mannschaft betrifft. Daher wird der Beschreibung dieser Reise auch der größte Teil dieses Buches eingeräumt. Sie beginnt im Folgenden mit den »Reisevorbereitungen« dem Beginn der Gründung, nach dem Entschluss, sie umzusetzen.
Thomas Lang-von Wins
Kapitel 4. Der Rückzug aus dem Unternehmen
Zusammenfassung
Die Reise des Unternehmers kann kurz sein, und auf unsicherer Route mit dem schnellen Untergang des Unternehmens enden. Sie kann aber auch auf sicherem Weg so lange dauern, dass das Unternehmen nach ihrem Ende weiter bestehen bleibt. In diesem Fall wird der Unternehmer den jahrelangen Ort seines Wirkens verlassen, den er sich geschaffen hat, und Platz machen für einen anderen. Seine Zeit als Kapitän des Schiffes, das er steuert und an dessen Eigenarten er sich angepasst hat, endet — vielleicht deswegen, weil seine Leistungsfähigkeit abnimmt, und er sich den Stürmen, die ihm auf seiner Reise drohen, nicht mehr stellen kann oder will. Dieser Abschied kann schwer und belastend sein, weil er — zu Unrecht — als eine Entwertung des Erreichten empfunden wird oder weil sich kein geeignet erscheinender Nachfolger findet.
Thomas Lang-von Wins
Kapitel 5. Die Übernahme des Unternehmens
Zusammenfassung
Wenn die Leute »neu« sind, denken sie zu wirtschaftlich; wenn die Wirtschaftsfamilien aber die zweite oder dritte Generation bilden, verlieren sie ihre Phantasie. Sie bringen dann nur noch einwandfreie Verwalter hervor, Schlösser, Jagden, Offiziere und adelige Schwiegersöhne. Ich kenne diese Leute in der ganzen Welt; es sind kluge und feine Menschen darunter, aber sie sind nicht fähig, auch nur einen Gedanken hervorzubringen, der mit diesem letzten Unruhig-, Unabhängig- und vielleicht Unglücklichsein zusammenhängt (Musil 1998, S. 646)
Thomas Lang-von Wins
Backmatter
Metadaten
Titel
Der Unternehmer
verfasst von
PD Dr. Thomas Lang-von Wins
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-18570-0
Print ISBN
978-3-642-62165-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-18570-0