Skip to main content

1996 | Buch

Kanalcodierung

Grundlagen und Anwendungen in modernen Kommunikationssystemen

verfasst von: Dr.-Ing. Bernd Friedrichs

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Digitale Bildcodierung

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Grundlagen

1. Einführung: Codes und Kanäle
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird dargestellt, welche Bedeutung und welchen Platz die Kanalcodierung in einem digitalen Kommunikationssystem einnimmt Daneben werden wichtige Grundbegriffe wie das Prinzip der Blockcodierung, die Maximum-Likelihood-Decodierung und der asymptotische Codierungsgewinn eingeführt.
Bernd Friedrichs
2. Grundlagen der Shannon’schen Informationstheorie
Zusammenfassung
Die von Shannon 1948 begründete Informationstheorie zeigt die prinzipiellen Grenzen und Möglichkeiten der Codierung auf, wobei Shannon sowohl Kanalcodierung, Quellencodierung und kryptographische Codierung betrachtet hat. In diesem Kapitel wird nur die Informationstheorie der Kanalcodierung dargestellt mit Beschränkung auf den diskreten gedächtnislosen Kanal (DMC). Obwohl bisher die Blockcodes nur ganz knapp behandelt wurden, sind die Ergebnisse von Shannon dennoch schon mit diesen geringen Grundlagen verständlich.
Bernd Friedrichs

Blockcodes

3. Lineare Blockcodes
Zusammenfassung
Sowohl zur Konstruktion wie auch zur rechentechnisch günstigen Encodierung und Decodierung ist eine algebraische Struktur auf der Codemenge erforderlich. Bei linearen Codes wird im wesentlichen nur gefordert, daß die Summe zweier Codewörter auch wieder ein Codewort ist. Bei zyklischen Codes kommen später noch weitere Forderungen hinzu.
Bernd Friedrichs
4. Blockcodes in Matrixbeschreibung
Zusammenfassung
Das Prinzip der ML-Decodierung, die informationstheoretischen Grenzen und die prinzipielle Leistungsfähigkeit von Blockcodes sowie die Berechnung der Fehlerwahrscheinlichkeit bei codierter Übertragung konnten in den vorangehenden Kapiteln allein mit der aufzählenden Beschreibung eines Blockcodes dargestellt werden.
Bernd Friedrichs
5. Zyklische Blockcodes
Zusammenfassung
Die zyklischen Codes entstehen als Teilmenge der linearen Codes, indem der Codemenge neben der Linearität noch eine zusätzliche Struktur aufgeprägt wird. Damit können sehr leistungsfähige und komplizierte Codes mit guten Distanzeigenschaften konstruiert und kompakt beschrieben werden. Die Encodierung und die Berechnung des Syndroms erfolgen einfach mit rückgekoppelten Schieberegistern. Die Decodierung vereinfacht sich so stark, daß praktisch fast nur zyklische Codes verwendet werden.
Bernd Friedrichs
6. Arithmetik von Galoisfeldern und Spektraltransformationen
Zusammenfassung
Für die im nächsten Kapitel behandelten hochentwickelten algebraischen Blockcodes sind vertiefte Kenntnisse der algebraischen Grundlagen erforderlich. Für die linearen und zyklischen Blockcodes haben sich die simplen Erklärungen aus Abschnitt 3.1 zu Galoisfeldern und Vektorräumen zwar als ausreichend erwiesen, aber die RS- und BCH-Codes erfordern ein detaillierteres Verständnis wichtiger algebraischer Strukturen.
Bernd Friedrichs
7. Reed-Solomon und Bose-Chaudhuri-Hocquenghem Codes
Zusammenfassung
Die in den vorangehenden Kapiteln eingeführten Codeklassen können schnell aufgezählt werden: Hamming-Codes und dazu duale Simplex-Codes, Wiederholungscodes und dazu duale Parity Check Codes, CRC-Codes zur Fehlererkennung, Fire-Codes sowie einige weitere Codes zur Korrektur eines Bündelfehlers. Ein analytisches Konstruktionsverfahren für wirklich gute Codes wurde bisher noch nicht angegeben.
Bernd Friedrichs

Faltungscodes und Trelliscodes

8. Beschreibung und Eigenschaften von Faltungscodes
Zusammenfassung
Faltungscodes bilden neben den Blockcodes die zweite große Klasse von Codes zur Kanalcodierung. In gewisser Weise können Faltungscodes und Blockcodes zwar als formal identisch angesehen werden, aber in der Beschreibung, in den Eigenschaften und in der Decodierung unterscheiden sich beide Codeklassen ganz erheblich. Als wesentliche Unterschiede zwischen Blockcodes und Faltungscodes sind folgende Punkte zu nennen:
  • Faltungs-Encoder setzen nicht Infowörter blockweise in Codewörter um, sondern überführen eine ganze Sequenz von Infobits in eine Sequenz von Codebits, indem die Infobits mit einem Satz von Generatorkoeffizienten gefaltet werden.
  • Faltungscodes werden nicht über analytische Verfahren konstruiert, sondern durch Probieren (Rechnersuche) gefunden.
  • Von praktischem Interesse sind vorrangig nur ganz wenige sehr einfache Faltungscodes, deren Beschreibung und Verständnis wesentlich einfacher als bei den Blockcodes ist.
  • Faltungs-Decoder können Soft-Decision-Input (Zuverlässigkeitsinformation des Demodulators) einfach verarbeiten sowie Soft-Decision-Output (Zuverlässigkeitsinformation über die geschätzten Infobits) einfach berechnen.
  • Faltungscodes erfordern im Gegensatz zu den Blockcodes keine Blocksynchronisation.
Bernd Friedrichs
9. ML-Decodierung mit dem Viterbi-Algorithmus und Fehlerwahrscheinlichkeit von Faltungscodes
Zusammenfassung
Für Faltungscodes gibt es verschiedene Decodierprinzipien: Maximum-Likelihood-Decodierung: Eine sehr elegante und zugleich aufwandsgünstige Realisierung der ML-Decodierung ermöglicht der Viterbi-Algorithmus, der seit 1967 bekannt ist. Teilweise wird auch der Begriff Viterbi-Decodierung verwendet. Dieses Verfahren ist von großer praktischer Bedeutung und kann neben der Decodierung von Faltungscodes und Trelliscodes prinzipiell bei allen Systemen angewendet werden, die eine Trellisstruktur aufweisen. Dazu zählen auch Interferenz-Verzerrungen, digitale Modulationsverfahren mit Gedächtnis und sogar Blockcodes, wie sich in den Abschnitten 11.4 bis 11.7 noch zeigen wird.
Bernd Friedrichs
10. Trelliscodierte Modulation (TCM)
Zusammenfassung
Bereits 1974 hat Massey [123] die Vermutung formuliert, daß durch die gemeinsame Behandlung und Optimierung von Codierung und Modulation erhebliche Gewinne gegenüber der klassischen Kanalcodierung zu erwarten sind. Ein erstes praktisches Verfahren dazu wurde 1977 von Imai und Hirakawa [112] vorgeschlagen. Erst mit der Arbeit von Ungerböck [138] begann innerhalb kurzer Zeit unter dem Begriff trelliscodierte Modulation (TCM) der Siegeszug von einem theoretischen Konzept zur weltweiten Anwendung. Übertragungsverfahren auf TCM-Basis haben inzwischen in so unterschiedlichen Bereichen wie beispielsweise bei Modems für den Telefonkanal, im Mobilfunk für Fadingkanäle sowie bei der Satellitenkommunikation ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.
Bernd Friedrichs

Ergänzungen und Anwendungen

11. Ergänzungen: Spezielle Codes und Kanäle
Zusammenfassung
Dieses Kapitel enthält eine Reihe wichtiger Ergänzungen: Bei vielen Anwendungen insbesondere im Bereich des Mobilfunks liegen Fadingkanäle vor, für die geeignete Interleaving-Verfahren sowie Blockcodes und trelliscodierte Modulation diskutiert werden. Anschließend werden drei weitere Anwendungen des Viterbi-Algorithmus zur ML-Decodierung bei Systemen mit Trellisstruktur vorgestellt, nämlich zur Entzerrung der bei vielen Anwendungen vorliegenden Kanäle mit Intersymbol-Interferenzen, zum optimalen Empfänger bei Continuous Phase Modulation sowie zur Soft-Decision Decodierung von Blockcodes. Mit Produktcodes, der Codeverkettung und der Summenkonstruktion werden drei Methoden zur Generierung leistungsfähiger Blockcodes aus einfachen Blockcodes eingeführt.
Bernd Friedrichs
12. Ausgewählte Anwendungen
Zusammenfassung
In fast allen modernen Kommunikationssystemen werden Verfahren der Kanalcodierung eingesetzt. Ein vollständiger Überblick würde den Rahmen dieses Buches sprengen. Deshalb werden in diesem Kapitel nur einige wenige Anwendungen besprochen, die aber die Vielfalt der Codierungsverfahren dennoch einigermaßen repräsentieren.
Bernd Friedrichs
Backmatter
Metadaten
Titel
Kanalcodierung
verfasst von
Dr.-Ing. Bernd Friedrichs
Copyright-Jahr
1996
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-60985-5
Print ISBN
978-3-540-59353-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-60985-5