2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Sicht der Dinge
Konzeptualisierung einer ethnographischen Artefaktanalyse anhand der Frage nach der Materialität von Zugehörigkeit
verfasst von : Paul Eisewicht
Erschienen in: Materiale Analysen
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Das Leben in der Moderne lässt sich weniger als eine „große Erzählung“ (Lyotard 1986: 96ff.) denn als eine unsystematische Ansammlung vieler kleinerer Geschichten der Bewältigung „modernisierungsbedingter Handlungsprobleme“ (Hitzler 2001: 183) verstehen. Diese dem Menschen mehr oder weniger bekannten und mehr oder weniger aufgezwungenen Probleme sind Folgen (und Nebenfolgen) grundlegender Prozesse der Modernisierung (vgl. u.a. Beck 1986; Giddens 1996) und werden von ihnen mit durchaus unterschiedlichem Erfolg bearbeitet (Menschen müssen ungeachtet etwaiger Erfolge oder Misserfolge Modernisierungsprozesse und ihre Effekte in irgendeiner Art und Weise bekräftigen – oder eben daran scheitern). Eines der damit einhergehenden Handlungsprobleme hat Anthony Giddens (1996: 33ff.) als „Entbettung“ aus als selbstverständlich erachteten, eingeborenen, traditionalen Zugehörigkeiten und den damit verbundenen Verhaltenssicherheiten beschrieben.