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2020 | Buch

Mobilität und berufliche Lebensereignisse

Eine Mixed-Method-Studie zu Verkehrsmittelnutzung unter Einfluss von Identitätsänderungen und einer Soft-Policy-Intervention

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Über dieses Buch

Julia Schuppan untersucht die Wirksamkeit betrieblichen Mobilitätsmanagements in beruflichen Lebensereignissen. In einem zwischen Soziologie, Psychologie und Geografie verorteten Ansatz werden berufliche Lebensereignisse als geeignete Gelegenheitsfenster für Mobilitätsmanagement identifiziert und als komplexe Übergänge im Kontext zwischen individuellem Erleben, Sozialisationseinflüssen und Identitätsänderungen skizziert. In einer Mixed-Method-Studie zeigt die Autorin, dass berufliche Lebensereignisse dann ein Gelegenheitsfenster für Mobilitätsänderung sein können, wenn Mobilität identitätsstiftende und für den Übergang unterstützende Funktionen erfüllt. Betriebliches Mobilitätsmanagement kann nur dann effektiv sein, wenn es Identitätsaspekte aufgreift und als institutionelle Unterstützungsleistung im beruflichen Übergang wirkt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung: Problemstellung und Aufbau der Arbeit
Zusammenfassung
Berufliche Tätigkeiten stellen einen zentralen Bereich des Lebensverlaufs im Erwachsenenalter dar. Eng verbunden mit dem Erwerbsleben ist Mobilität: der Weg zur Arbeit, dienstliche Mobilität während der Arbeitszeit und Ausbildungswege (vgl. MiD 2018a: 61). Täglich werden 3,1 Wege zurückgelegt (MiD 2018a: 6), wovon knapp ein Drittel (34 %) auf Arbeitswege (ebd.) entfallen.
Julia Schuppan
Kapitel 2. Empirischer Forschungsstand zu beruflichen Übergängen, Mobilität und betrieblichem Mobilitätsmanagement
Zusammenfassung
Die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit nimmt den Hauptteil unseres Lebens ein. Mobilität ist dabei in unterschiedlichen Funktionen bedeutsam: ob für den neuen Weg zur Arbeit oder für neue Freizeitwege der Neu-Ruheständler*innen.
Julia Schuppan
Kapitel 3. Theoretische Ansätze zu beruflichen Lebensereignissen, Verkehrsverhalten und Interventionen
Zusammenfassung
Der in Kapitel 2 vorgestellte empirische Stand zum Verlauf beruflicher Lebensereignisse, Verkehrsverhalten im beruflichen Kontext sowie die hierzu bereits bestehenden Bestrebungen betrieblichen Mobilitätsmanagements durch Unternehmen werden in diesem Kapitel durch die theoretischen Überlegungen zu den dahinter liegenden Konzepten ergänzt.
Julia Schuppan
Kapitel 4. Forschungsbedarf und Forschungsfragen
Zusammenfassung
Kapitel 2 und 3 zeigten, dass berufliche Lebensereignisse eine Vielzahl an Veränderungen (Finanzen, Freizeit, soziale Kontakte, Gesundheit) und Auswirkungen auf den Lebensalltag haben (vgl. z. B. Buchmüller et al. 1996) und heute Teil sich verändernder Erwerbsbiografien sind (vgl. König 1993; vgl. auch Teichler 2003; Oechsele et al. 2009). Dass es dabei vor allem im Berufseinstieg zu einem Rückgriff auf die Automobilität kommt (vgl. Mikrozensus 2004; vgl. auch MiD 2008a, MiD 2018a), die Generation der Rentner*innen immer mobiler wird und dies auch eine Zunahme der Automobilität bedeutet (vgl. MiD 2008a: 100), beweist, dass ein Handlungsbedarf in Richtung nachhaltiger Mobilitätsmaßnahmen besteht.
Julia Schuppan
Kapitel 5. Studie 1: Effektivität einer Soft-Policy-Intervention in beruflichen Lebensereignissen
Zusammenfassung
Die erste Studie befasst sich mit der quantitativen Durchführung einer Soft-Policy-Intervention in beruflichen Lebensereignissen im Rahmen eines quasi-experimentellen Untersuchungsdesigns. Sie beantwortet die Frage nach der Effektivität einer solchen Maßnahme, Verkehrsverhalten zu verändern und alternative Mobilitätsangebote als Option wahrzunehmen. Die Auswahl der hierfür geeigneten Untersuchungsmethode orientiert sich an bereits durchgeführten Interventionsstudien mit Neubürger* innen, wie sie im Kapitel 3.3.2 dargestellt wurden.
Julia Schuppan
Kapitel 6. Studie 2: Ablauf, Kontext und individuelles Erleben von beruflichen Lebensereignissen
Zusammenfassung
Wie die Antizipation und das individuelle Erleben beruflicher Lebensereignisse erfolgt, stellt die zweite Teilfrage der forschungsleitenden Fragestellung dar. Diese wird im folgenden Kapitel im Rahmen einer qualitativen Studie beantwortet. Hierzu wurden in einem Vorher-Nachher-Design Interviews mit Personen in beruflichen Lebensereignissen geführt und mithilfe der Grounded Theory Methodology (GTM, Strauss 1991) ausgewertet.
Julia Schuppan
Kapitel 7. Integrierte Betrachtung und Diskussion
Zusammenfassung
Die qualitativen und quantitativen Ergebnisse komplementär integrierend zu betrachten und damit beantworten zu können, ob es anhand der in beruflichen Lebensereignissen eingesetzten Soft-Policy-Intervention zu einer Vermeidung und Verlagerung der privaten Autonutzung kam, ist Gegenstand des vorliegenden Kapitels. Dabei wird im Besonderen darauf eingegangen, wie die Ergebnisse der qualitativen Auswertung der Interviews zusammenfassend das quantitativ erarbeitete Wissen um Erleben, Vorfreude, Unsicherheiten und Fragen des Einflusses der Antizipierbarkeit eines Ereignisses auf Entscheidungen erweitern. So können hinter quantitativen Messungen der Feldstudie liegende Überlegungen und Entscheidungsprozesse sowie auf individueller Ebene differierende Ursachen offengelegt werden und damit zu einem umfassenderen Bild der einzelnen beruflichen Lebensereignisse und der sie umgebenden Lebensphasen beitragen.
Julia Schuppan
Kapitel 8. Fazit
Zusammenfassung
Die Im Rahmen dieser Arbeit gewählten theoretischen und empirischen Hintergründe und methodischen Zugänge werden im Folgenden kurz zusammenfassend vorgestellt sowie die gewonnenen Erkenntnisse aus den zwei hier durchgeführten Studien zusammengefasst (Kap. 8.1). Hieran anschließend werden die an diese Erkenntnisse aufbauenden theoretischen Forschungsbedarfe sowie praktischen Anknüpfungspunkte entwickelt sowie zum Abschluss der Ausblick auf zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen gewagt und ihre Bedeutung für eine zukünftige Forschung beschrieben (Kap. 8.2).
Julia Schuppan
Backmatter
Metadaten
Titel
Mobilität und berufliche Lebensereignisse
verfasst von
Julia Schuppan
Copyright-Jahr
2020
Electronic ISBN
978-3-658-29916-3
Print ISBN
978-3-658-29915-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-29916-3