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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Die Vorstellungen der Politiklehrkräfte im Spiegel der Antisemitismusforschung

verfasst von : Christoph Wolf

Erschienen in: Wie Politiklehrkräfte Antisemitismus denken

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In Kapitel 2 wurde diskutiert, warum die subjektiven Alltagsvorstellungen bei der Gestaltung von Bildungsprozessen, also etwa bei Lehrerfortbildungen, gleichberechtigt neben den Bezugswissenschaften stehen: Eine Subjektorientierung ermöglicht ein Anknüpfen an vorhandene Vorstellungen, was die notwendige Voraussetzung für eine Änderung, Ausdifferenzierung und Erweiterung von Vorstellungen und damit Handlungsoptionen darstellt (Lange 2008, 254; Gropengießer 2001, 30; Kleickmann et al. 2001; Arnold 2003). Daher wurden mit Hilfe der QIA in Kapitel 4 die Alltagsdidaktiken wie die Vorstellungen (also das Bürgerbewusstsein) der Lehrer*innen rekonstruiert und dargestellt. Im nun folgenden Kapitel werden diese Vorstellungen im Rahmen von Erkenntnissen der Antisemitismusforschung diskutiert und so für die Weiterbildungsempfehlungen in Kapitel 6 aufbereitet.

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Fußnoten
1
So heißt es z. B. an einer Stelle: „Zweifellos waren Grass' Einlassungen eine Vorlage für jene, die antisemitische Klischees, Ressentiments und Vorurteile hegen“ (BMI 2017, 161).
 
2
Zu dieser Gruppe gehört auch I02, da für ihn Antisemitismus auch Mord und Holocaust bedeutet. Diese widersprüchliche Äußerung steht jedoch relativ isoliert und spielt im Verlauf des Interviews keine Rolle mehr (vgl. 4.​3.​1).
 
3
Dennoch werden teilweise andere Terminologien gewählt und an gegebener Stelle begründet sowie weitere Quellen hinzugezogen.
 
5
Eine Verteidigung des Begriffs „Verschwörungstheorie“ findet sich bei Butter (2012, 53 ff.).
 
6
Pfahl-Traughber trennt diese beiden Erscheinungsformen. Aufgrund der fließenden Übergänge wird diese Unterteilung vermieden.
 
7
Dieser Wandel gilt v. a. für die gesellschaftliche Mitte. In der extremen Rechten finden sich weiterhin wesentlich drastischere Formulierungen (Botsch 2019, 34 ff.).
 
8
Pfahl-Traughber spricht von antizionistischem Antisemitismus (2013, 257). Der Begriff schließt implizit jedoch weniger radikale, aber ebenfalls israelfeindliche Äußerungen aus.
 
9
Eine Kritik von Pfahl-Traughber an diesem Konzept findet sich unter https://​www.​hagalil.​com/​2017/​07/​eumc-arbeitsdefinitio​n-antisemitismus/​ (Letzter Zugriff am 29.12.2019). Für eine Kritik am 3-D-Test, siehe Haury (2019, 49).
 
10
Das Konzept der „Graubereiche“ beim israelbezogenen Antisemitismus wird auch in der Wissenschaft diskutiert (Ullrich/Werner 2011).
 
11
Tiefergehende Debatten werden an dieser Stelle nicht dargestellt. Darstellungen finden sich bei Edthofer (2015) und Arnold (2018).
 
Metadaten
Titel
Die Vorstellungen der Politiklehrkräfte im Spiegel der Antisemitismusforschung
verfasst von
Christoph Wolf
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-33387-4_5