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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Die moralische Bedeutung des Klimawandels

verfasst von : Friederike Henke

Erschienen in: Die Rolle Deutschlands im Kontext der Energiewende

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In diesem Kapitel werde ich, insbesondere anhand der Theorie Shues, herausarbeiten, warum der Klimawandel hohe moralische Relevanz besitzt (Abschnitt 2.1) und dass es gleichzeitig schwierig aber trotzdem möglich ist, konkrete moralische Verantwortung in Form von moralischen Pflichten zuzuschreiben (Abschnitt 2.2).

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Fußnoten
1
Tatsächlich ist es sehr schwierig die exakte durchschnittliche Temperatur der Erde zu bestimmen, da dafür eine sehr engmaschige Datenerhebung notwendig wäre. Innerhalb der Klimawissenschaften und der Klimapolitik wird daher mit relativen Unterschieden gearbeitet, die leichter und zuverlässiger zu erfassen sind. Vgl., Rahmstorf, Stefan: „Verwirrspiel um die absolute globale Mitteltemperatur“, Spektrum.de Scilogs, 12.02.2018, https://​scilogs.​spektrum.​de/​klimalounge/​verwirrspiel-um-die-absolute-globale-mitteltemperatur​/​ (zugegriffen am 24.02.2022).
 
2
Vgl., Raschke, Ehrhard: „Der Treibhauseffekt in der Erdatmosphäre“, Welt der Physik, 22.11.2008, https://​www.​weltderphysik.​de/​gebiet/​erde/​atmosphaere/​klimaforschung/​treibhauseffekt/​ (zugegriffen am 24.02.2022); Umweltbundesamt: „Wie funktioniert der Treibhauseffekt?“, 11.08.2021, https://​www.​umweltbundesamt.​de/​service/​uba-fragen/​wie-funktioniert-der-treibhauseffekt (zugegriffen am 24.02.2022).
 
3
Vgl., IPCC: Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, hg. von V. Masson-Delmotte u. a., Cambridge University Press. 2021, S. 36, S. 39. Das Umweltbundesamt geht von einer Erwärmung von 1,2°C im Zeitraum von 1880 bis 2020 aus. Vgl., Umweltbundesamt: „Beobachtete und künftig zu erwartende globale Klimaänderungen“, 22.03.2021, https://​www.​umweltbundesamt.​de/​daten/​klima/​beobachtete-kuenftig-zu-erwartende-globale#-ergebnisse-der-klimaforschung- (zugegriffen am 23.02.2022).
 
4
Wenn die Wirkung von CO2 beim Faktor 1 festgelegt wird, dann liegt die von Methan, bei gleicher Gasmenge pro Volumeneinheit, bei 23 und die von Lachgas bei 140. Vgl., Raschke: „Der Treibhauseffekt in der Erdatmosphäre“.
 
5
Vgl., Deutsches Klima Konsortium: „Was würde mit dem zukünftigen Klima geschehen, wenn wir heute die Emissionen stoppen würden?“, ohne Datum, https://​www.​deutsches-klima-konsortium.​de/​de/​klimafaq-12-3.​html (zugegriffen am 24.02.2022).
 
6
Vgl., Archer, David und Victor Brovkin: „The millennial atmospheric lifetime of anthropogenic CO2“, Climatic Change 90 (2008), S. 283–297; Hansen, James u. a.: „Assessing “dangerous climate change”: required reduction of carbon emissions to protect young people, future generations and nature“, PLOS ONE 8/12 (2013), S. 1–26, hier S. 10; Deutsches Klima Konsortium: „Was würde mit dem zukünftigen Klima geschehen, wenn wir heute die Emissionen stoppen würden?“
 
7
Vgl., Rogelj, Joeri u. a.: „Estimating and tracking the remaining carbon budget for stringent climate targets“, Nature 571/7765 (2019), S. 335–342; Siehe auch: Rogelj, Joeri u. a.: „Mitigation pathways compatible with 1.5°C in the context of sustainable development“, in: V. Masson-Delmotte u. a. (Hrsg.): Global warming of 1.5°C. An IPCC Special Report on the Impacts of global warming of 1.5 °C above pre-industrial levels and related global greenhouse gas emission pathways, in the context of strengthening the global response to the threat of climate change, sustainable development, and efforts to eradicate poverty, 2018, S. 104–107.
Mit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens verpflichten sich die unterzeichnenden Staaten, die Erderwärmung auf 2 °C, idealerweise auf 1,5 °C, zu begrenzen. Für eine detailliertere Diskussion der Ziele des Pariser Klimaabkommens siehe das dritte Kapitel dieser Arbeit.
 
8
Vgl., Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC): „Verbleibendes CO2-Budget. So schnell tickt die CO2-Uhr“, ohne Datum, https://​www.​mcc-berlin.​net/​forschung/​co2-budget.​html (zugegriffen am 24.02.2022).
 
9
Vgl., Lynas, Mark: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, Hamburg: Rowohlt 2021, S. 153–158.
 
10
Siehe beispielhaft: Alternative für Deutschland (AfD): „Programm für Deutschland. Das Grundsatzprogramm der Alternative für Deutschland“, 2016, S. 79; EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie: „Grundsatzpapier Klima“, ohne Datum, https://​eike-klima-energie.​eu/​die-mission/​grundsatzpapier-klima/​ (zugegriffen am 21.02.2022).
Es muss an dieser Stelle ebenfalls beachtet werden, dass eine derartige Argumentationsstruktur beinahe ans Absurde grenzt, da gerade die Rückschlüsse, die wir aus früheren Klimaveränderungen ziehen können, darauf schließen lassen, dass die Bedingungen auf dem Planeten bereits bei einer Erwärmung um wenige Grad für den Menschen gefährlich werden. Die Tatsache, dass es bereits natürlich bedingte Veränderungen der klimatischen Bedingungen gegeben hat, bedeutet weder, dass wir aktuell wieder eine natürliche Veränderung erleben, noch dass die aktuellen Klimaveränderungen dadurch unbedenklicher werden.
 
11
Vgl., Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 316/317.
 
12
Vgl., Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 24; Neukom, Raphael u. a.: „No evidence for globally coherent warm and cold periods over the preindustrial Common Era“, Nature 571/7766 (2019), S. 550–554.
 
13
Vgl., IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, in: Pachauri, R.K. und L.A. Meyer (Hrsg.), Geneva, Switzerland: IPCC 2014, S. 67.
 
14
Vgl., Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 153–158.
 
15
Vgl., Cook, John u. a.: „Quantifying the consensus on anthropogenic global warming in the scientific literature“, Environmental Research Letters 8 (2013), S. 1–7; Cook, John u. a.: „Consensus on consensus: a synthesis of consensus estimates on human-caused global warming“, Environmental Research Letters 11 (2016), S. 1–7; IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 54–49.
 
16
Vgl., Roser, Dominic und Christian Seidel: Ethik des Klimawandels. Eine Einführung, Darmstadt: WBG 2013, S. 1/2.
Warum dies nicht so einfach ist wie es klingt, wird im weiteren Verlauf des Kapitels deutlich werden.
 
17
Das Schmelzen von Permafrostböden setzt zum Beispiel Methan frei. Wenn wir eine Temperaturerhöhung erreicht haben, bei der das Schmelzen von Permafrostböden nicht mehr zu verhindern ist, dann können wir auch nicht verhindern, dass die dort gespeicherte Menge an Methan in die Atmosphäre gelangt und den Klimawandel noch verstärkt. Siehe beispielsweise: Lenton, Timothy M. u. a.: „Climate tipping points – too risky to bet against“, Nature 575 (2019), S. 592–595; Hansen, James u. a.: „Ice melt, sea level rise and superstorms: evidence from paleoclimate data, climate modeling, and modern observations that 2 °C global warming could be dangerous“, Atmospheric Chemistry and Physics 16/6 (2016), S. 3761–3812.
 
18
Vgl., Steffen, Will u. a.: „Trajectories of the Earth System in the Anthropocene“, Proceedings of the National Academy of Sciences 115/33 (2018), S. 8252–8259.
 
19
Vgl., Henry Shue, Basic Rights: Subsistence, Affluence, and U.S. Foreign Policy, 40th Anniversary Edition (Princeton: Princeton University Press, 2020), S. 188.
 
20
Vgl., Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 263–267.
 
21
Vgl., IPCC: Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation. A Special Report of Working Groups I and II of the Intergovernmental Panel on Climate Change, hg. von C.B. Field u. a., Cambridge, New York: Cambridge University Press 2012, S. 141, 149, 163; Meier, Friederike: „Klimawandel ist jetzt auch Wetterwandel – klimareporter°“, ohne Datum, https://​www.​klimareporter.​de/​erdsystem/​klimawandel-ist-jetzt-auch-wetterwandel (zugegriffen am 21.02.2022); Stott, Peter: „How climate change affects extreme weather events“, Science 352 (2016), S. 1517–1518; ETH Zürich: „Climate signals detected in global weather“, phys.org, 2020, https://​phys.​org/​news/​2020-01-climate-global-weather.​html (zugegriffen am 23.02.2022).
 
22
Vgl., IPCC: Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation. A Special Report of Working Groups I and II of the Intergovernmental Panel on Climate Change, S. 133–135, S. 141; Seneviratne, S.I. u. a.: „Weather and Climate Extreme Events in a Changing Climate“, in: Masson-Delmotte, V. u. a. (Hrsg.): Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Cambridge University Press 2021, S. 38–51.
 
23
Vgl., Seneviratne u. a.: „Weather and Climate Extreme Events in a Changing Climate“, S. 68–87.
 
24
Vgl., IPCC: Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation. A Special Report of Working Groups I and II of the Intergovernmental Panel on Climate Change, S. 142–149; Seneviratne u. a.: „Weather and Climate Extreme Events in a Changing Climate“, S. 51–63.
 
25
Vgl., Seneviratne u. a.: „Weather and Climate Extreme Events in a Changing Climate“, S. 63–68.
 
26
Vgl., ebd., S. 87–106.
 
27
Vgl., IPCC: Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation. A Special Report of Working Groups I and II of the Intergovernmental Panel on Climate Change, S. 76, S. 78/79.
 
28
Vgl., ebd., S. 76–87.
 
29
Vgl., ebd., S. 77/78, S. 85, S. 265/266 und S. 356/357.
 
30
Vgl., Kreienkamp, Frank u. a.: „Rapid attribution of heavy rainfall events leading to the severe flooding in Western Europe during July 2021“, World Weather Attribution, 2021.
 
31
Vgl., IPCC: Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation. A Special Report of Working Groups I and II of the Intergovernmental Panel on Climate Change, S. 81 und S. 86/87.
 
32
Vgl., ebd., S. 265.
 
33
Vgl., ebd., S. 270.
 
34
Vgl., ebd., S. 30; Hallegatte, Stephane u. a.: Shock Waves. Managing the Impacts of Climate Change on Poverty, Climate Change and Development Series, Washington, DC: World Bank 2016, S. 79/80.
 
35
Vgl., Mrasek, Volker: „Klimawandel/ ‚Waldbrand-Risiko steigt mit jedem Grad Celsius‘“, Deutschlandfunk, 15.01.2020, https://​www.​deutschlandfunk.​de/​klimawandel-waldbrand-risiko-steigt-mit-jedem-grad-celsius.​676.​de.​html?​dram:​article_​id=​467969 (zugegriffen am 23.02.2022); Spiegel Wissenschaft: „Forscher weisen ‚Brandwetter‘ in Australien nach“, 14.01.2020, https://​www.​spiegel.​de/​wissenschaft/​natur/​australien-was-der-klimawandel-mit-den-braenden-zu-tun-hat-a-03acb3d9-5a54-4791-b54a-281dce931592 (zugegriffen am 23.02.2022).
 
36
Vgl., Wille, Joachim: „Wo es 2019 brannte – klimareporter°“, 29.12.2019, https://​www.​klimareporter.​de/​erdsystem/​wo-es-2019-brannte (zugegriffen am 24.02.2022).
 
37
Siehe zum Beispiel: Blawat, Katrin: „Warum die Waldbrände in Australien so verheerend ausfielen“, Süddeutsche Zeitung, 02.03.2020, https://​www.​sueddeutsche.​de/​wissen/​australien-waldbraende-feuer-flammen-1.​4825223 (zugegriffen am 21.04.2020); Frey, Andreas: „Warum brannte Australien?“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.03.2020, https://​www.​faz.​net/​aktuell/​wissen/​erde-klima/​klimawandel-warum-brannte-australien-16684925.​html#warum-brannte-australien (zugegriffen am 23.02.2022); Nature Climate Change: „In the line of fire“ 10/169 (2020), (zugegriffen am 23.02.2022).
 
38
Vgl., Tim Schauenberg, „Waldbrände weltweit: Klimawandel und Rodungen erhöhen das Risiko“, 8. Januar 2020, https://​www.​dw.​com/​de/​waldbr%C3%A4nde-weltweit-klimawandel-und-rodungen-erh%C3%B6hen-das-risiko/​a-51925926; „Waldbrände | Umweltbundesamt“, zugegriffen 27. Januar 2020, https://​www.​umweltbundesamt.​de/​daten/​land-forstwirtschaft/​waldbraende#textpart-1.
 
39
Vgl., Zeit Online: „Buschbrände setzen 830 Millionen Tonnen Kohlendioxid frei“, 22.04.2020, https://​www.​zeit.​de/​wissen/​umwelt/​2020-04/​australien-buschbraende-kohlendioxid-treibhausgas-ausstoss (zugegriffen am 23.02.2022).
 
40
Vgl., Allen, M.R. u. a.: „Framing and Context“, in: Masson-Delmotte, V. u. a. (Hrsg.): An IPCC Special Report on the impacts of global warming of 1.5 °C above pre-industrial levels and related global greenhouse gas emission pathways, in the context of strengthening the global response to the threat of climate change, sustainable development, and efforts to eradicate poverty, 2018, S. 53; Hallegatte u. a.: Shock Waves. Managing the Impacts of Climate Change on Poverty, S. 49/50; Weltagrarbericht: „Bäuerliche und industrielle Landwirtschaft“, ohne Datum, https://​www.​weltagrarbericht​.​de/​themen-des-weltagrarbericht​s/​baeuerliche-und-industrielle-landwirtschaft.​html (zugegriffen am 23.02.2022).
 
41
Vgl., Hallegatte u. a.: Shock Waves. Managing the Impacts of Climate Change on Poverty, S. 49–77, insbesondere S. 51/52 und S. 60–65. Für eine detaillierte Analyse bezüglich lang- und kurzfristiger Wetterphänomene für die afrikanische Region südlich der Sahara siehe auch: Azzarri, Carlo und Sara Signorelli: „Climate and poverty in Africa South of the Sahara“, World Development 125 (2020), S. 1–19.
 
42
Vgl., Hallegatte u. a.: Shock Waves. Managing the Impacts of Climate Change on Poverty, S. 79–100, insbesondere S. 91–95.
Die gravierendste Konsequenz, wenn auch nicht für die Landwirtschaft, bleibt hier natürlich die hohe Anzahl an Menschen, die durch diese Ereignisse sterben oder verletzt werden. Siehe dazu den nächsten Abschnitt.
 
43
Vgl., IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 54; Hallegatte u. a.: Shock Waves. Managing the Impacts of Climate Change on Poverty, S. 53–55.
 
44
Vgl., Europäische Umweltagentur: „Landwirtschaft und Klimawandel“, ohne Datum, https://​www.​eea.​europa.​eu/​de/​signale/​signale-2015/​artikel/​landwirtschaft-und-klimawandel (zugegriffen am 21.02.2022); Deutscher Bauernverband e. V.: „Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft“, ohne Datum, https://​www.​bauernverband.​de/​topartikel/​die-auswirkungen-des-klimawandels-auf-die-landwirtschaft (zugegriffen am 23.02.2022); Verband der Landwirtschaftskammern: „Klimawandel und Landwirtschaft. Anpassungsstrategien im Ackerbau“, 2019. An dieser Stelle lasse ich außen vor, dass die Landwirtschaft in Industriestaaten nicht nur direkt vom Klimawandel betroffen ist, sondern diesen auch zu einem erheblichen Teil, durch das starke Emittieren von Treibhausgasen, mitverursacht.
 
45
Vgl., Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 106–111, S. 236–242; IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 69.
 
46
Vgl., Hallegatte u. a.: Shock Waves. Managing the Impacts of Climate Change on Poverty, S. 1–20.
 
47
Vgl., Deutsches Klima Konsortium: „Zukunft der Meeresspiegel. Fakten und Hintergründe aus der Forschung“, Berlin, 2019, S. 5.
 
48
Vgl., Hallegatte u. a.: Shock Waves. Managing the Impacts of Climate Change on Poverty, S. 63/64.
 
49
Vgl., Bindoff, N.L. u. a.: „Changing Ocean, Marine Ecosystems, and Dependent Communities“, in: Pörtner, H. O. u. a. (Hrsg.): IPCC Special Report on the Ocean and Cryosphere in a Changing Climate, 2019, S. 467–469.
 
50
Vgl., Abram, N. u. a.: „Framing and Context of the Report“, in: Pörtner, H. O. u. a. (Hrsg.): IPCC Special Report on the Ocean and Cryosphere in a Changing Climate, 2019, S. 83; Bindoff u. a.: „Changing Ocean, Marine Ecosystems, and Dependent Communities“, S. 469/470; Meredith, M. u. a.: „Polar Regions“, in: Pörtner, H. O. u. a. (Hrsg.): IPCC Special Report on the Ocean and Cryosphere in a Changing Climate, 2019, S. 218/219.
 
51
Vgl., Abram u. a.: „Framing and Context of the Report“, S. 80 und S. 99/100; Bindoff u. a.: „Changing Ocean, Marine Ecosystems, and Dependent Communities“, S. 456–460; Cheng, Lijing u. a.: „Record-Setting Ocean Warmth Continued in 2019“, Advances in Atmospheric Sciences 37/2 (2020), S. 137–142; klimafakten.de: „Klimawandel – eine Faktenliste“, ohne Datum, https://​www.​klimafakten.​de/​meldung/​klimawandel-eine-faktenliste (zugegriffen am 21.02.2022).
 
52
Vgl., Bindoff u. a.: „Changing Ocean, Marine Ecosystems, and Dependent Communities“, S. 478–484 und S. 497–498; Hansen u. a.: „Assessing “dangerous climate change”: required reduction of carbon emissions to protect young people, future generations and nature“, S. 7; IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 67.
 
53
Vgl., IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 51.
 
54
Vgl., Abram u. a.: „Framing and Context of the Report“, S. 83; Bindoff u. a.: „Changing Ocean, Marine Ecosystems, and Dependent Communities“, S. 457–460.
 
55
Vgl., Hock, R. u. a.: „High Mountain Areas“, in: Pörtner, H. O. u. a. (Hrsg.): IPCC Special Report on the Ocean and Cryosphere in a Changing Climate, 2019, S. 141–147; Meredith u. a.: „Polar Regions“, S. 213–216, S. 236–242; Oppenheimer, M. u. a.: „Sea Level Rise and Implications for Low-Lying Islands, Coasts and Communities“, in: Pörtner, H. O. u. a. (Hrsg.): IPCC Special Report on the Ocean and Cryosphere in a Changing Climate, 2019, S. 330–344.
 
56
Vgl., Oppenheimer u. a.: „Sea Level Rise and Implications for Low-Lying Islands, Coasts and Communities“, S. 336.
 
57
Vgl., Hansen u. a.: „Assessing “dangerous climate change”: required reduction of carbon emissions to protect young people, future generations and nature“, S. 6.
 
58
Vgl., ebd., S. 6.
 
59
Vgl., ebd., S. 4 und S. 6.
 
60
Gemeint sind hier Systeme wie die Ozeane oder Gletscher. Diese reagieren mitunter nicht unmittelbar auf Veränderungen, sondern in verschieden langen Zeitintervallen. Heute in Gang gesetzte Prozesse entfalten so möglicherweise erst sehr viel später ihre volle Wirkung. Vgl., world ocean review: „Klimasystem“, ohne Datum, https://​worldoceanreview​.​com/​de/​wor-1/​klimasystem/​klimasystem-der-erde/​ (zugegriffen am 21.02.2022).
 
61
Siehe zum Beispiel: Grinsted, Aslak, J. Moore und S. Jevrejeva: „Reconstructing sea level from paleo and projected temperatures 200 to 2100AD“, Climate Dynamics 34 (2009), S. 461–472; Oppenheimer u. a.: „Sea Level Rise and Implications for Low-Lying Islands, Coasts and Communities“; Vermeer, Martin und Stefan Rahmstorf: „Global Sea Level Linked to Global Temperature“, Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 106 (2009), S. 21527–32.
 
62
Hansen u. a.: „Assessing “dangerous climate change”: required reduction of carbon emissions to protect young people, future generations and nature“, S. 6.
 
63
Vgl., Abram u. a.: „Framing and Context of the Report“, S. 77.
 
64
Vgl., Hansen u. a.: „Assessing “dangerous climate change”: required reduction of carbon emissions to protect young people, future generations and nature“, S. 7; Meredith u. a.: „Polar Regions“, S. 215, S. 226–230.
 
65
Vgl., Lamarche-Gagnon, Guillaume u. a.: „Greenland melt drives continuous export of methane from the ice-sheet bed“, Nature 565/7737 (2019), S. 73–77; Meredith u. a.: „Polar Regions“, S. 213; Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 199–201; IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 67.
 
66
Vgl., Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 183–186.
 
67
Vgl., ebd., S. 124/125, S. 223/224.
 
68
Vgl., IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 69.
 
69
Vgl., Azam, Mohd Farooq u. a.: „Review of the status and mass changes of Himalayan-Karakoram glaciers“, Journal of Glaciology 64/243 (2018), S. 61–74; Lottje, Christine: „Wasserkrisen durch Klimawandel. Wie der Klimawandel weltweit die Versorgung mit Wasser gefährdet“, Oxfam, 2016, S. 4.
 
70
Vgl., Spiegel Wissenschaft: „Klimawandel bedroht Trinkwasser-Reserven“, ohne Datum, https://​www.​spiegel.​de/​wissenschaft/​natur/​ueberflutete-kuesten-klimawandel-bedroht-trinkwasser-reserven-a-515878.​html (zugegriffen am 24.02.2022); IPCC: „Climate Change 2014: Impacts, Adaptation, and Vulnerability. Part A: Global and Sectoral Aspects. Contribution of Working Group II to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, in: Field, Christopher B. u. a. (Hrsg.), Cambridge, New York: Cambridge University Press 2014, S. 246.
 
71
Vgl., IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 69.
 
72
Vgl., Levy, Barry S., Victor W. Sidel und Jonathan A. Patz: „Climate Change and Collective Violence“, Annual Review of Public Health 38/1 (2017), S. 241–257.
 
73
Vgl., Watts, Nick u. a.: „The 2019 report of The Lancet Countdown on health and climate change: ensuring that the health of a child born today is not defined by a changing climate“, The Lancet 394/10211 (2019), S. 1836–1878, hier S. 1841.
 
74
Vgl., Fischer, Linda: „Das Klima wird zur Gesundheitsgefahr“, Zeit Online, 31.10.2017, https://​www.​zeit.​de/​wissen/​2017-10/​klimawandel-gesundheit-folgen-menschen/​komplettansicht (zugegriffen am 23.02.2022).
 
75
Vgl., Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS Potsdam): „Luftverschmutzung und Klimawandel“, ohne Datum, https://​www.​iass-potsdam.​de/​de/​ergebnisse/​dossiers/​luftverschmutzun​g-und-klimawandel (zugegriffen am 24.02.2022); Europäische Umweltagentur: „Klimawandel und Luft“, ohne Datum, https://​www.​eea.​europa.​eu/​de/​signale/​signale-2013/​artikel/​klimawandel-und-luft (zugegriffen am 21.02.2022); Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Fakultät V – Mathematik und Naturwissenschaften Institut für Physik: „Bodennahes Ozon“, ohne Datum, https://​uol.​de/​physik/​forschung/​ehemalige/​uwa/​ozon/​bodennahes-ozon (zugegriffen am 23.02.2022); Umweltbundesamt: „Atmosphärische Treibhausgas-Konzentrationen“, ohne Datum, https://​www.​umweltbundesamt.​de/​daten/​klima/​atmosphaerische-treibhausgas-konzentrationen#kohlendioxid- (zugegriffen am 23.02.2022).
 
76
Vgl., Fischer: „Das Klima wird zur Gesundheitsgefahr“; Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 102–106; Watts u. a.: „The 2019 report of The Lancet Countdown on health and climate change: ensuring that the health of a child born today is not defined by a changing climate“, S. 1845–1647.
 
77
Vgl., Watts u. a.: „The 2019 report of The Lancet Countdown on health and climate change: ensuring that the health of a child born today is not defined by a changing climate“, S. 1844.
 
78
Vgl., ebd., S. 1844, zum Thema Unterernährung siehe auch S. 1847.
 
79
Vgl., ebd., S. 1842.
 
80
Vgl., Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 101/102, S. 169–171, S. 213/214, S. 221/222, S. 339–341; Kumari Rigaud, Kanta u. a.: „Groundswell: Preparing for Internal Climate Migration“, Washington DC: The World Bank, 2018, S. 23/24; IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 73.
 
81
Vgl., Kumari Rigaud u. a.: „Groundswell: Preparing for Internal Climate Migration“, S. 28.
 
82
Vgl., ebd., S. xix.
 
83
Vgl., Missirian, Anouch und Wolfram Schlenker: „Asylum applications respond to temperature fluctuations“, Science 358/6370 (2017), S. 1610–1614.
 
84
Vgl., Abel, Guy J. u. a.: „Climate, conflict and forced migration“, Global Environmental Change 54 (2019), S. 239–249, hier S. 239 und S. 241.
 
85
Vgl., Kelley, Colin u. a.: „Climate Change in the Fertile Crescent and Implications of the Recent Syrian Drought“, Proceedings of the National Academy of Sciences 112 (2015); Abel u. a.: „Climate, conflict and forced migration“, S. 241.
 
86
Vgl., Abel u. a.: „Climate, conflict and forced migration“, S. 241.
 
87
Vgl., ebd., S. 241.
 
88
Vgl., Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung, S. 68/69; UNHCR: „Global Trends. Forced Displacement in 2018“, 2019, S. 14.
 
89
Siehe zum Beispiel: Becker, Paul und Christiane Fröhlich: „Klimawandel und Migration am Beispiel Dürre“, Deutsches Klima Konsortium, 2016; Selby, Jan u. a.: „Climate change and the Syrian civil war revisited“, Political Geography 60 (2017), S. 232–244.
 
90
Vgl., Abel u. a.: „Climate, conflict and forced migration“, S. 239 und S. 246.
 
91
Vgl., Ebd., S. 246; IPCC: „Climate Change 2014: Synthesis Report. Contribution of Working Groups I, II and III to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, S. 73.
 
92
Vgl., Mach, Katharine J. u. a.: „Climate as a risk factor for armed conflict“, Nature 571/7764 (2019), S. 193–197, hier S. 194.
 
93
Vgl., ebd., S. 195.
 
94
Für eine detaillierte ethische Betrachtung des Themas klimabedingter Migration siehe: Keyserlingk, Johannes Graf: Immigration Control in a Warming World. Realizing the Moral Challenges of Climate Migration, Exeter: Imprint Academic 2018. Siehe auch: IPCC: „Climate Change 2014: Impacts, Adaptation, and Vulnerability. Part A: Global and Sectoral Aspects. Contribution of Working Group II to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“.
 
95
Vgl., Zeit Online: „Klimaflüchtlinge können Anspruch auf Asyl haben“, 21.01.2020, https://​www.​zeit.​de/​gesellschaft/​zeitgeschehen/​2020-01/​un-menschenrechtsau​sschuss-klimafluechtling​e-asylrecht (zugegriffen am 23.02.2022).
 
96
Vgl., Aresin, Jana u. a.: „Europa als Ziel? Die Zukunft der globalen Migration“, Berlin: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, 2019, S. 6.
 
97
Vgl., Fabritius, Franziska: „Umweltmigration: Eine sicherheitspolitische Herausforderung“, 43, Konrad Adenauer Stiftung (KAS), kurzum, 2019; Reuveny, Rafael: „Climate change-induced migration and violent conflict“, Political Geography 26/6 (2007), S. 656–673. Siehe in diesem Zusammenhang auch das vierte Kapitel dieser Arbeit.
 
98
Vgl., Lynas: 6 Grad mehr. Die verheerenden Folgen der Erderwärmung.
 
99
Damit möchte ich nicht sagen, dass im Falle von Naturkatastrophen, die nicht durch den Klimawandel verursacht wurden, keine moralischen Pflichten entstehen. Da an dem entstehenden menschlichen Leid jedoch niemand kausal verantwortlich ist, sind die Pflichten in diesem Kontext als positive Hilfspflichten zu klassifizieren.
 
100
Siehe dazu die Verweise zum Abschnitt „der Klimawandel als menschenverursachtes Problem“ weiter oben.
 
101
Ebd., S. 182.
 
102
Vgl., ebd., S. 183/184.
 
103
„(…) common, or ordinary, and serious but remediable threats or ‘standard threats(…)’“ Shue: Basic Rights. Subsistence, Affluence, and U.S. Foreign Policy, S. 32.
 
104
Vgl., ebd., S. 32/33.
 
105
Mitigation bezeichnet das Bestreben, den Klimawandel, durch die Reduzierung der Treibhausgasemissionen, einzudämmen. Während Adaption darauf bezogen ist, Anpassungen an den bereits eingetretenen Klimawandel vorzunehmen. Vgl., IPCC: „Glossary“, Data Distribution Centre, ohne Datum, https://​www.​ipcc-data.​org/​guidelines/​pages/​glossary/​index.​html (zugegriffen am 21.02.2022).
 
106
Siehe in diesem Zusammenhang auch Abschnitt 6.​2 dieser Arbeit.
 
107
In diesem Kontext vor allem Naturkatastrophen, die nicht Folge des Klimawandels sind, wie zum Beispiel Vulkanausbrüche oder Erdbeben.
 
108
Vgl., Shue: Basic Rights. Subsistence, Affluence, and U.S. Foreign Policy, S. 32/33.
 
109
Siehe zum Beispiel: Hoferichter, Andrea: „Wie das Bröckeln der Küsten gestoppt wird“, Süddeutsche Zeitung, 01.03.2017, https://​www.​sueddeutsche.​de/​wissen/​kuestenschutz-sand-ans-meer-1.​3400744-0#seite-2 (zugegriffen am 23.02.2022); Steinberger, Petra: „Nah am Wasser gebaut“, Süddeutsche Zeitung, 03.08.2013, https://​www.​sueddeutsche.​de/​wissen/​die-niederlande-und-der-klimawandel-nah-am-wasser-gebaut-1.​1737270-0 (zugegriffen am 24.02.2022).
 
110
Siehe zum Beispiel: Gebauer, Matthias: „In der Todeszone des Klimawandels“, Spiegel Wissenschaft, 23.04.2007, https://​www.​spiegel.​de/​wissenschaft/​natur/​bangladesch-in-der-todeszone-des-klimawandels-a-477669.​html (zugegriffen am 23.02.2022); Putz, Ulrike: „Eine Metropole versinkt im Meer“, Spiegel Wissenschaft, 20.10.2018, https://​www.​spiegel.​de/​wissenschaft/​natur/​jakarta-in-indonesien-eine-millionen-metropole-versinkt-im-meer-a-1232208.​html (zugegriffen am 24.02.2022).
 
111
Siehe zum Beispiel: Edenhofer, Ottmar und Christoph M. Schmidt: „Eckpunkte einer CO2-Preisreform“, 01.12.2018, http://​www.​rwi-essen.​de/​media/​content/​pages/​publikationen/​rwi-positionen/​pos_​072_​eckpunkte_​einer_​co2-preisreform.​pdf; Frondel, Manuel: „Globales Preisabkommen für Treibhausgase: ein Weg zu effektivem Klimaschutz?“, Wirtschaftsdienst. Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 99/3 (2019), S. 167–171; Kemfert, Claudia u. a.: „Umweltwirkungen der Ökosteuer begrenzt, CO2-Bepreisung der nächste Schritt“, DIW Wochenbericht 13 (2019), S. 215–222; Kemfert, Claudia und Jochen Diekmann: „Förderung erneuerbarer Energien und Emissionshandel: wir brauchen beides“, DIW Wochenbericht 76 (2009), S. 169–174.
 
112
Siehe zum Beispiel: Freitag, Jan: „Mehr Druck, mehr Verbote!“, Zeit Online, 30.12.2018, https://​www.​zeit.​de/​kultur/​2018-12/​klimawandel-umgang-konsumverhalten-regeln-einwegplastik-veganismus/​komplettansicht (zugegriffen am 23.02.2022); Höhne, Valerie: „Verbietet doch einfach mehr“, Spiegel, 30.07.2019, https://​www.​spiegel.​de/​politik/​deutschland/​klimaschutz-wir-brauchen-mehr-verbote-a-1279540.​html (zugegriffen am 23.02.2022); Wüllenweber, Walter: „Warum wir ohne Verbote nicht mehr auskommen werden“, Stern, 27.07.2019, https://​www.​stern.​de/​politik/​deutschland/​klimawandel---warum-wir-ohne-verbote-nicht-mehr-auskommen-werden-8814376.​html (zugegriffen am 24.02.2022).
 
113
Zum Beispiel müsste der Einfluss gewisser Lobbygruppen verringert werden, Forschungsgelder sollten vermehrt an Projekte fließen, die in Bereichen zum Thema Nachhaltigkeit forschen und nachhaltige Bildung sollte in die Lehrpläne aufgenommen werden (letzteres ist auch ein Ziel, das im Rahmen der Sustainable Development Goals unter „Hochwertige Bildung“ definiert wurde. Vgl., „SDG 4 – Hochwertige Bildung“, SDG-Portal, ohne Datum, https://​sdg-portal.​de/​de/​ueber-das-projekt/​17-ziele/​hochwertige-bildung (zugegriffen am 22.02.2022).
 
114
Henry Shue, Basic Rights: Subsistence, Affluence, and U.S. Foreign Policy, 40th Anniversary Edition (Princeton: Princeton University Press, 2020), S. 186/187.
 
115
Siehe in diesem Zusammenhang auch Kapitel 5 und 6 dieser Arbeit.
 
116
Siehe beispielsweise: Gardiner, Stephen M.: A Perfect Moral Storm. The Ethical Tragedy of Climate Change, New York: Oxford University Press 2011, S. 119; Jamieson, Dale: „Adaptation, Mitigation, and Justice“, in: Perspectives on Climate Change: Science, Economics, Politics, Ethics. Advances in the Economics of Environmental Resources, Bd. 5, 2005, S. 217–248, hier S. 223–226; IPCC: „Climate Change 2001: Impacts, Adaptation, and Vulnerability. Contribution of Working Group II to the Third Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change“, in: McCarthy, James J. u. a. (Hrsg.), Cambridge, New York: Cambridge University Press 2001, S. 893–898.
 
117
Siehe beispielsweise: Bunge, Christiane und Antje Katzschner: „Umwelt, Gesundheit und soziale Lage. Studien zur sozialen Ungleichheit gesundheitsrelevanter Umweltbelastungen in Deutschland“, Berlin: Umweltbundesamt, 2009; Kraemer, Klaus: „Umwelt und soziale Ungleichheit“, Leviathan 3 (2007); Planergemeinschaft Kohlbrenner eG: „Umweltgerechtigkeit in der Sozialen Stadt. An Schnittstelle von Umwelt, Gesundheit und Sozialer Lage. Endbericht“, Berlin: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), 2016.
 
118
Siehe beispielsweise: Birnbacher, Dieter: Klimaethik. Nach uns die Sintflut?, Stuttgart: Reclam 2016, S. 70–94; Caney, Simon: „Cosmopolitan Justice, Rights and Global Climate Change“, Canadian Journal of Law and Jurisprudence 19 (2006), S. 255–278, hier S. 255–257; Shue, Henry: „Responsibility to future generations and the technological transition“, in: Climate Justice. Vulnerability and Protection, Oxford: Oxford University Press 2014, S. 225–243; Shue, Henry: „Deadly delays, saving opportunities: creating a more dangerous world?“, in: Climate Justice. Vulnerability and Protection, Oxford: Oxford University Press 2014, S. 263–286; Shue, Henry: „Human rights, climate change, and the trillionth ton“, in: Climate Justice. Vulnerability and Protection, Oxford: Oxford University Press 2014, S. 297–318, hier S. 298/299, S. 303/304, S. 308/309. Siehe auch die entsprechenden Verweise im nächsten Abschnitt.
 
119
Vgl., Steigleder, Klaus: „Deontologische Theorien der Verantwortung“, in: Heidbrink, L., C. Langbehn und J. Loh (Hrsg.): Handbuch Verantwortung, Springer Reference Sozialwissenschaften, Wiesbaden: Springer 2017, S. 3/4.
 
120
Vgl., Birnbacher: Klimaethik. Nach uns die Sintflut?, S. 105/106 und S. 114–118; Gardiner: A Perfect Moral Storm. The Ethical Tragedy of Climate Change, S. 415; Jamieson: „Adaptation, Mitigation, and Justice“, S. 229; Neumayer, Eric: „In defense of historical accountability for greenhouse gas emissions“, Ecological Economics 33/2 (2000), S. 185–192, hier S. 7; Roser/Seidel: Ethik des Klimawandels. Eine Einführung, S. 93–101; Shue, Henry: „Global environment and international inequality“, in: Climate Justice. Vulnerability and Protection, Oxford: Oxford University Press 2014, S. 180–194, hier S. 182/183.
 
121
Vgl., Caney, Simon: „Cosmopolitan Justice, Responsibility, and Global Climate Change“, Leiden Journal of International Law 18 (2005), S. 747–775, hier S. 754/755.
 
122
Siehe dazu Abschnitt 2.1 dieser Arbeit.
 
123
Vgl., Ritchie, Hannah und Max Roser: „CO2 and Greenhouse Emissions“, OurWorldInData.org, 2020, https://​ourworldindata.​org/​co2-and-other-greenhouse-gas-emissions# (zugegriffen am 24.02.2022), siehe insbesondere die Abschnitte „Per capita CO2 emissions“ und „Global inequalities in CO2 emissions“.
 
124
Ausgenommen sind hier Fälle von Ignoranz oder Uninformiertheit.
 
125
Erst in den 1959ern/1960ern Jahren wurde der Zusammenhang zwischen dem Treibhauseffekt und den zunehmenden CO2-Emissionen erforscht, 1990 erschien der erste IPCC Bericht. Siehe zum Beispiel: Weart, Spencer: „History of Climate Science“, OSS Open Source Systems, Science, Solutions, ohne Datum, http://​ossfoundation.​us/​projects/​environment/​global-warming/​climate-science-history (zugegriffen am 22.02.2022).
 
126
Das liegt daran, dass vor allem CO2 sehr lange in der Atmosphäre wirkt. Siehe dazu den entsprechenden Abschnitt in Abschnitt 2.1. Aus einer eher politischen Perspektive ließe sich noch argumentieren, dass vorherige Generationen politische Entscheidungen getroffen haben, die zu unserer heutigen Abhängigkeit von Treibhausgasen führten. Somit sind die wahren Verursacher:innen eben die Mitglieder dieser vorherigen Generationen. Vgl., Caney: „Cosmopolitan Justice, Responsibility, and Global Climate Change“, S. 756; Gardiner: A Perfect Moral Storm. The Ethical Tragedy of Climate Change, S. 33/34.
 
127
Siehe in diesem Kontext beispielsweise: Caney: „Cosmopolitan Justice, Responsibility, and Global Climate Change“, S. 756; Gardiner: A Perfect Moral Storm. The Ethical Tragedy of Climate Change, S. 415/416 und S. 418/419; Shue, Henry: „Historical Responsibility, Harm Prohibition, and Preservation Requirement: Core Practical Convergence on Climate Change“, Moral Philosophy and Politics 2/1 (2015), S. 7–31, hier S. 14–16.
 
128
Vgl., Birnbacher: Klimaethik. Nach uns die Sintflut?, S. 105/106; Gardiner: A Perfect Moral Storm. The Ethical Tragedy of Climate Change, S. 418; Neumayer: „In defense of historical accountability for greenhouse gas emissions“, S. 10/11; Roser/Seidel: Ethik des Klimawandels. Eine Einführung, S. 102–109; Shue: „Historical Responsibility, Harm Prohibition, and Preservation Requirement: Core Practical Convergence on Climate Change“, S. 11–14; Siehe auch: Shue: „Global environment and international inequality“, S. 185/186.
 
129
Siehe zum Beispiel: Aye, Goodness C. und Prosper Ebruvwiyo Edoja: „Effect of economic growth on CO2 emission in developing countries: Evidence from a dynamic panel threshold model“, Cogent Economics & Finance 5/1 (2017), (zugegriffen am 14.09.2017); Ciesielski, Anna und Jana Lippelt: „Kurz zum Klima: Kohleabbau, Wachstum und Klimawandel in Europa – eine historische Betrachtung“, ifo Schnelldienst 15 (2012), S. 62–66; Hamilton, Clive und Hal Turton: „Determinants of emissions growth in OECD countries“, Energy Policy 30/1 (2002), S. 63–71. https://​www.​tandfonline.​com/​doi/​pdf/​10.​1080/​23322039.​2017.​1379239?​needAccess=​true.
 
130
Siehe in diesem Kontext beispielsweise: Caney: „Cosmopolitan Justice, Responsibility, and Global Climate Change“, S. 760; Siehe auch: Shue: „Global environment and international inequality“, S. 185/186.
 
131
Shue: „Historical Responsibility, Harm Prohibition, and Preservation Requirement: Core Practical Convergence on Climate Change“, S. 18.
 
132
Vgl., Sinnott-Armstrong, Walter: „It’s not my fault: global warming and individual moral obligations“, in: Perspectives on Climate Change: Science, Economics, Politics, Ethics. Advances in the Economicy of Environmental Research, Bd. 5, 2005, S. 293–315; Zum Problem minimaler Beiträge siehe auch: Birnbacher: Klimaethik. Nach uns die Sintflut?, S. 140–149.
 
133
Caney erhebt zwei weitere Kritikpunkte gegen das Nutznießerprinzip in Caney: „Cosmopolitan Justice, Responsibility, and Global Climate Change“.: 1) Er argumentiert, dass das Verursacher- und Nutznießerprinzip sich gegenseitig ausschließen, da es sein kann, dass eine bestimmte Person zwar unter das Nutznießerprinzip fällt, nicht aber unter das Verursacherprinzip. (vgl., ebd., S. 757) 2) Caney argumentiert außerdem, dass ein modifiziertes Nicht-Identitäts-Prinzip gegen die Plausibilität des Nutznießerprinzips spricht, da heutige Profiteur:innen der früheren Treibhausgasemissionen ohne diese Emissionen nicht in Existenz gekommen wären. (vgl., ebd., S. 757/758). Beide Einwände sind nicht überzeugend. Zu 1) Die beiden Prinzipien schließen sich nicht aus, sondern erweitern bloß die Menge an Verantwortlichen. Es ist daher kein Widerspruch, wenn bloß eins der Prinzipien auf eine Person zutrifft. Zu 2) Die Tatsache, dass ungerechte Strukturen zur eigenen Existenz geführt haben, ist kein Argument dafür, diese ungerechten Strukturen aufrecht zu erhalten und weiterhin von ihnen zu profitieren.
 
134
Vgl., Shue: „Global environment and international inequality“, S. 185/186; Siehe auch: Caney: „Cosmopolitan Justice, Responsibility, and Global Climate Change“, S. 758.
 
135
Auf diesen Punkt wurde ich von Tobias Vogel aufmerksam gemacht.
 
136
Vgl., Fiedler, Winfried: „Staatensukzession und Menschenrechte“, in: Ziemska, Burkhardt (Hrsg.): Staatsphilosophie und Rechtspolitik: Festschrift für Martin Kriele zum 65. Geburtstag, München: Beck 1997, S. 1371–1391.
 
137
So trägt Deutschland zum Beispiel als Kollektiv auch Verantwortung aufgrund der Verbrechen der Nationalsozialist:innen, auch wenn viele der heutigen Bewohner:innen Deutschlands keine individuelle Schuld tragen.
 
138
Vgl., Bardt, Hubertus und Thilo Schaefer: „Deutschlands Rolle für den globalen Klimaschutz“, Wirtschaftsdienst. Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 99/3 (2019), S. 163–167; Gardiner: A Perfect Moral Storm. The Ethical Tragedy of Climate Change, S. 30 und S. 97–101.
 
139
Siehe hierzu auch Kapitel 3 und Abschnitt 5.​1 dieser Arbeit.
 
140
Vgl., Caney: „Cosmopolitan Justice, Responsibility, and Global Climate Change“, S. 760/761.
 
141
Vgl., ebd., S. 761/762.
 
142
Vgl., Shue: Basic Rights. Subsistence, Affluence, and U.S. Foreign Policy, S. 60.
 
143
Vgl., Birnbacher: Klimaethik. Nach uns die Sintflut?, S. 105/106 (Birnbacher argumentiert, dass das Leistungsfähigkeitsprinzip ein sekundäres Prinzip ist, das dann zur Anwendung kommt, wenn die primären Verantwortlichen ihrer Verantwortung nicht nachkommen wollen oder können.); Roser/Seidel: Ethik des Klimawandels. Eine Einführung, S. 110–117; Shue: „Global environment and international inequality“, S. 186 ff.; Shue: „Historical Responsibility, Harm Prohibition, and Preservation Requirement: Core Practical Convergence on Climate Change“, S. 16/17; siehe in diesem Zusammenhang auch Shues Pflicht III, das priority principle und die Wohlhabenden als Verantwortliche: Shue: Basic Rights. Subsistence, Affluence, and U.S. Foreign Policy, S. 114–119.
Hier muss beachtet werden, dass dieses Prinzip für sich genommen nur vorwärtsgewandte Verantwortung zuschreiben kann. Fragen nach der Ursache des Problems und nach den Schuldigen werden hier nicht beachtet.
 
144
Zum Beispiel könnte argumentiert werden, dass jede:r Akteur:in alleine nicht über ausreichend Mittel verfügt, dass sie die vorhanden Mittel aber bündeln könnten.
 
145
Siehe in diesem Zusammenhang insbesondere auch Kapitel 6.
 
146
Vgl., Steigleder, Klaus: „The Tasks of Climate Related Energy Ethics – The Example of Carbon Capture and Storage“, Jahrbuch für Wissenschaft und Ethik 21/1 (2017), S. 121–146, hier S. 121–125.
 
147
Auch in Shues Theorie zu basalen Rechten lässt sich ein Rückschluss auf die drei diskutierten Prinzipien ziehen. Im Kontext des Prioritätsprinzips argumentiert Shue zum Beispiel, dass zunächst wohlhabende Menschen verantwortlich sind (Leistungsfähigkeitsprinzip), Pflichten I und II implizieren, dass es zumindest Verursacher:innen eines Problems gibt, die ihr schädliches Verhalten unterlassen müssen. Er bezieht sich außerdem in verschiedenen Aufsätzen auf Formen dieser Prinzipien, siehe zum Beispiel: Shue: „Historical Responsibility, Harm Prohibition, and Preservation Requirement: Core Practical Convergence on Climate Change“; Shue: „Global environment and international inequality“.
 
148
Vgl., Shue: Basic Rights. Subsistence, Affluence, and U.S. Foreign Policy, S. 60.
 
149
Siehe in diesem Zusammenhang auch den Exkurs in Abschnitt 6.​4.
 
150
Siehe in diesem Zusammenhang auch das dritte Kapitel dieser Arbeit.
 
151
An dieser Stelle wende ich Shues Argumentation auf kollektive Akteure an, auch wenn sich seine Theorie zunächst nur auf individuelle Pflichten bezieht. Ich gehe in dieser Arbeit von der These aus, dass Kollektive, die eine Entscheidungsfindungsstruktur aufweisen, ebenfalls handlungsfähige Akteure sind, die moralische Verantwortung tragen können. Siehe dazu zum Beispiel: List, Christian und Philip Pettit: Group agency. the possibility, design, and status of corporate agents, Oxford: Oxford University Press 2011; May, Larry: Sharing Responsibility, Chicago, London: The University of Chicago Press 1992.
 
152
Beispielsweise durch das Wählen entsprechender Parteien oder aber auch durch das Organisieren von Demonstrationen, Unterschriftenaktionen, Bürger:innenversammlungen, etc.
 
153
Die Existenz dieser Institution zeigt, dass es grundsätzlich möglich ist, globale Institutionen zur Bekämpfung des Klimawandels zu etablieren. Der fortschreitende Klimawandel wiederum zeigt, dass die beteiligten Akteure, ihren entsprechenden Pflichten noch nicht ausreichend nachgekommen sind. Siehe in diesem Zusammenhang auch: Gardiner: A Perfect Moral Storm. The Ethical Tragedy of Climate Change, S. 28/29; Shue: „Human rights, climate change, and the trillionth ton“, S. 300–303.
 
154
Im sechsten (6.1) Kapitel werde ich näher auf bereits etablierte internationale Institutionen im Kontext des Kohleausstiegs eingehen.
 
155
Siehe in diesem Zusammenhang Abschnitt 5.​2 dieser Arbeit.
 
156
Siehe in diesem Zusammenhang auch Kapitel 6 dieser Arbeit.
 
157
Siehe dazu Abschnitt 2.1 und die entsprechenden Verweise.
 
158
Vgl., Sinnott-Armstrong: „It’s not my fault: global warming and individual moral obligations“.
 
159
Siehe in diesem Zusammenhang auch: Lippold, Anna Luisa: Climate Change and Individual Moral Duties. A Plea for the Promotion of a Collective Solution, Paderborn: mentis 2020, S. 23–25, S. 31–47.
 
160
Vgl., Jamieson, Dale: „Ethics, Public Policy, and Global Warming“, Science, Technology, & Human Values 17/2 (1992), S. 139–153, hier S. 149/150.
 
161
Anna Luisa Lippold zeigt dies überzeugend auf: Lippold: Climate Change and Individual Moral Duties. A Plea for the Promotion of a Collective Solution.
 
162
Vgl., Roser/Seidel: Ethik des Klimawandels. Eine Einführung, S. 125; Shue: „Historical Responsibility, Harm Prohibition, and Preservation Requirement: Core Practical Convergence on Climate Change“, S. 9–18; Shue, Henry: „Climate“, in: Climate Justice. Vulnerability and Protection, Oxford: Oxford University Press 2014, S. 195–207, hier S. 204–206. Ich möchte nicht dafür argumentieren, dass dies die einzigen Verantwortlichen sind. Unter das Leistungsfähigkeitsprinzip fallen zum Beispiel sicherlich auch reiche Menschen aus armen Staaten.
 
163
Es sollte beachtet werden, dass dies nicht heißen soll, dass es seit der Industriellen Revolution einen linearen Anstieg an Wohlstand innerhalb von Industriestaaten gegeben hat. Insbesondere Wirtschaftskrisen und zwei Weltkriege bedeuteten für viele Menschen extreme Entbehrungen, Armut und Hunger. Trotzdem lässt sich sagen, dass die heutigen vorteilhaften Bedingungen auf den Industrialisierungsprozess und das Emittieren von Treibhausgasen zurückführbar sind.
 
Metadaten
Titel
Die moralische Bedeutung des Klimawandels
verfasst von
Friederike Henke
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-39696-1_2