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2004 | Buch | 4. Auflage

Preistheorie und Industrieökonomik

verfasst von: Professor Dr. Susanne Wied-Nebbeling

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Springer-Lehrbuch

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Über dieses Buch

Dieses Lehrbuch analysiert die Preisbildung auf Märkten mit unvollständiger Konkurrenz, d. h. im Monopol, Monopson, bilateralen Monopol, bei monopolistischer Konkurrenz und in Oligopolen. Ferner wird der nicht-kooperative Wettbewerb durch Produktdifferenzierung, Werbung und Innovationen im Oligopol sowie wettbewerbsbehindernde Strategien durch Kooperationen, Verhinderung von Markteintritten und Verdrängung behandelt. Außerdem werden Ansätze präsentiert, mit denen sich die Marktstruktur endogen herleiten lässt. Der überwiegende Teil der Modelle lässt sich der Industrieökonomik zuordnen. Das Lehrbuch kann begleitend zu Vorlesungen über Markt- und Preistheorie und Industrieökonomik eingesetzt werden. Es ist ebenso zum Selbststudium geeignet, weil der schrittweise Aufbau, die sorgfältigen Herleitungen und zahlreiche Abbildungen das Verständnis erleichtern.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I. Einführung und Grundlagen
Zusammenfassung
In diesem Lehrbuch werden Märkte mit unvollständiger Konkurrenz analysiert. Solche Märkte entsprechen eher der Realität als das Modell der vollständigen Konkurrenz. Bei der Analyse kann zunächst einmal wie bei der Markt- und Preistheorie oder der klassischen Industrieökonomik untersucht werden, welche Zusammenhänge zwischen einer bestimmten Marktstruktur, dem Marktverhalten und dem Marktergebnis bestehen. Die Marktstruktur wird geprägt durch die Anzahl und die Größenverteilung von Anbietern und Nachfragern, die Möglichkeit zur Produktdifferenzierung, Marktschranken, Kostenstruktur, vertikale Integration und Diversifikation (siehe Kapitel I.2). Das Marktverhalten umfasst die Strategie(n), die ein Anbieter wählt, um seine Zielsetzung zu erreichen. Mögliche Strategieparameter sind z. B. Preise, Mengen, Produktdifferenzierung, Werbung sowie Forschung und Entwicklung. Das Marktverhalten steht im Mittelpunkt der Modelle; daher wird hier nicht gesondert darauf eingegangen. Das Marktergebnis zeigt sich in der allokativen und der produktiven Effizienz, in der Produktvielfalt sowie im Ausmaß des technischen Fortschritts (siehe Kapitel I.5).
Susanne Wied-Nebbeling
II. Monopol, Monopson und bilaterales Monopol
Zusammenfassung
Wir beginnen unsere Analyse der Märkte mit unvollständiger Konkurrenz mit dem Monopol, weil diese Marktstruktur grundlegend für die Darstellung von Marktmacht ist. Außerdem hat die Preisbildung beim Monopol den Vorteil, leicht verständlich zu sein, wenn von den üblichen Annahmen der kurzfristigen Gewinnmaximierung und der guten Marktübersicht des Anbieters ausgegangen wird. Nach einer relativ kurzen Analyse des Teilmonopols wenden wir uns anschließend dem Monopson zu, der zum Monopol spiegelbildlichen Marktform mit einem einzigen Nachfrager. Schwierigkeiten treten hier allein durch die ungewohnte Terminologie auf. Im Anschluss daran führen wir einen Alleinanbieter und einen Alleinnachfrager zusammen und werden feststellen, dass in diesem Fall das Ergebnis nicht festliegt.
Susanne Wied-Nebbeling
III. Monopolistische Konkurrenz
Zusammenfassung
Nachdem wir uns mit dem Monopol beschäftigt haben, erschiene es logisch, von dem einen Marktmächtigen zu einigen wenigen Anbietern überzugehen, also die Preisbildung im Oligopol zu analysieren. Damit werden wir uns jedoch erst im nächsten Kapitel beschäftigen, und zwar aus folgendem Grund: Zwischen einigen wenigen Anbietern herrscht im Allgemeinen eine enge Verbundenheit; ändert einer der zu dem betrachteten Markt gehörenden Anbieter seine Menge, seinen Verkaufspreis oder einen anderen strategischen Parameter, wird die Absatzlage der anderen spürbar beeinflusst. Die Konkurrenten sehen sich eventuell dazu veranlasst, zu reagieren. Diese Interdependenz muss in einem Oligopolmodell eingefangen werden. Eine solche Verbundenheit der Anbieter liegt bei monopolistischer Konkurrenz nicht vor. Daher sind Oligopolmodelle grundsätzlich komplexer als Modelle der monopolistischen Konkurrenz und werden nach dem Prinzip Vom Einfachen zum Komplizierten’ zurückgestellt.
Susanne Wied-Nebbeling
IV. Oligopole 1: Mengen- und Preiswettbewerb
Zusammenfassung
Das Oligopol und das Teiloligopol stellen die in der Realität am häufigsten anzutreffenden Marktformen dar; dies folgt allein schon aus der räumlichen Begrenztheit vieler Märkte. Die Analyse oligopolistischer Märkte mit wenigen, mittelgroßen Anbietern und vielen kleinen Nachfragern ist jedoch keineswegs einfach, weil zwischen den Anbietern Interdependenz herrscht. Im Gegensatz zum Polypol wird im Oligopol jedes Handeln eines Anbieters aufgrund seines nennenswerten Marktanteils für die übrigen Konkurrenten spürbar und löst dort eventuell Reaktionen aus, die wiederum seine Absatzsituation beeinflussen.
Susanne Wied-Nebbeling
V. Oligopole 2: Weitere Strategien im Wettbewerb
Zusammenfassung
In den bislang behandelten Modellen der monopolistischen Konkurrenz und des heterogenen Oligopols wurde unterstellt, dass sich die Produkte der Anbieter unterscheiden. Dies äußerte sich höchst indirekt durch eine negativ geneigte Preis-Absatzfunktion, in der sich die Präferenzen der Abnehmer niederschlagen. Die einzige strategische Variable der Anbieter war jedoch der Preis; das Ausmaß der Produktdifferenzierung wurde nicht von den Anbietern bestimmt, sondern war exogen vorgegeben. Dagegen wird die Produktdifferenzierung in den folgenden Abschnitten als eine eigenständige strategische Variable aufgefasst, d. h. die Finnen entscheiden sich, eine bestimmte Produktvariante herzustellen.
Susanne Wied-Nebbeling
VI. Wettbewerbsbehindernde Strategien
Zusammenfassung
Der Wettbewerb ist ein wesentliches Element der Marktwirtschaft. Nur durch Wettbewerb werden Unternehmen gezwungen, auf die Wünsche ihrer Kunden einzugehen und auf einen effizienten Einsatz der von ihnen benötigten Produktionsfaktoren zu achten. Die Befürchtung, von der Konkurrenz überflügelt und eventuell sogar aus dem Markt gedrängt zu werden, veranlasst Firmen, ihre Produkte und Produktionsverfahren laufend zu verbessern. Wettbewerb auf offenen Märkten ist jedoch anstrengend; Gewinn lässt sich nur durch eine überdurchschnittliche Leistung erzielen. Daher liegt es im Interesse von Unternehmen, den Leistungsdruck zu mindern, indem sie Strategien einsetzen, die den Wettbewerb behindern.
Susanne Wied-Nebbeling
VII. Ansätze zur Bestimmung der Marktstruktur
Zusammenfassung
Abgesehen davon, dass jeder Markt eine dynamische Entwicklung aufweist, die mit der Experimentierphase beginnt und in allen weiteren Phasen mit Eintritten und Austritten einhergeht, bilden sich bis zur Ausreifungsphase je nach Branche durchaus unterschiedliche Marktstrukturen heraus.1 Dabei weisen einige Märkte eine eher große, andere dagegen eine kleine Anzahl von Anbietern auf. Manche Branche wird von einer Gruppe etwa gleich großer Produzenten dominiert, andere wiederum von einer einzigen Firma, also einem Teilmonopolisten. Es muss also Bestimmungsgründe geben, welche zu unterschiedlichen Marktstrukturen führen.
Susanne Wied-Nebbeling
VIII. Grundbegriffe der Spieltheorie
Zusammenfassung
Die Spieltheorie stellt eine Methode dar, mit der strategische Entscheidungssituationen analysiert werden können. Jeder Spieler versucht, seine Zielfunktion zu optimieren, wobei er weiß, dass der eigene Erfolg auch von den Erwartungen und Handlungen der übrigen Spieler abhängen kann. Diese Charakterisierung trifft im wirtschaftlichen Bereich vor allem auf oligopolistische Anbieter zu, wie wir in den voranstehenden Kapiteln gesehen haben.
Susanne Wied-Nebbeling
Backmatter
Metadaten
Titel
Preistheorie und Industrieökonomik
verfasst von
Professor Dr. Susanne Wied-Nebbeling
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-09437-2
Print ISBN
978-3-540-40282-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-09437-2