Skip to main content

1990 | Buch

Elektromagnetische Verträglichkeit

verfasst von: Prof. Dr.-Ing. Adolf J. Schwab

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung in die Elektromagnetische Verträglichkeit
Zusammenfassung
Unter Elektromagnetischer Verträglichkeit, EMV (engl.: EMC, Electro-Magnetic Compatibility), versteht man die friedliche Koexistenz von Sendern und Empfängern elektromagnetischer Energie. Mit anderen Worten, Sender erreichen nur die gewünschten Empfänger, Empfänger reagieren nur auf die Signale von Sendern ihrer Wahl, es findet keine ungewollte gegenseitige Beeinflussung statt.
Adolf J. Schwab
2. Störquellen
Zusammenfassung
Quellen elektromagnetischer Beeinflussungen können natürlichen Ursprungs (Atmosphäre, Kosmos, Wärmerauschen etc.) oder “man made” sein. Erstere müssen wir als naturgegeben hinnehmen, letztere lassen sich durch disziplinierte Nutzung des elektromagnetischen Spektrums und lokale Eingrenzung unbeabsichtigt erzeugter elektromagnetischer Energie erträglich (verträglich) machen.
Adolf J. Schwab
3. Koppelmechanismen und Gegenmaßnahmen
Zusammenfassung
Im folgenden werden die bereits im Abschnitt 1.3 vorgestellten Übertragungswege elektromagnetischer Beeinflussungen ausführlicher behandelt. Darüber hinaus wird gezeigt, wie sich diese Übertragungswege mathematisch beschreiben lassen, was letztlich, zusammen mit der Methodik der Kapitel 1.6.1 bis 1.6.3, eine Quantifizierung der am Empfangsort zu erwartenden Störgrößen ermöglicht.
Adolf J. Schwab
4. Passive Entstörkomponenten
Zusammenfassung
Filter, Überspannungsableiter und andere Entstörkomponenten werden sowohl unmittelbar an der Störquelle zur Verringerung von Emissionen, z.B. Entstörfilter, als auch unmittelbar vor einem Empfänger zur Unterdrückung von Immissionen, z.B. Störschutzfilter, angeordnet. Da den Komponenten meist nicht anzusehen ist, ob sie der Entstörung oder dem Störschutz dienen sollen, wird im folgenden einheitlich von Entstörkomponenten gesprochen, was sowohl für Störquellen wie für Störsenken sinnfällig interpretierbar ist. Schirme sind ebenfalls passive Entstörkomponenten. Ihrer großen Bedeutung wegen werden sie jedoch in eigenen Kapiteln behandelt (s. Kapitel 5 und 6).
Adolf J. Schwab
5. Elektromagnetische Schirme
Zusammenfassung
Die Wirkungsweise elektromagnetischer Schirme ist nicht vergleichbar mit dem Schirmungsprinzip, das beispielsweise einem Regenschirm zum Erfolg verhilft. Die elektromagnetischen Felder dringen vielmehr in einen Schirm ein und influenzieren dort Ladungen oder induzieren Ströme, deren Eigenfelder sich dem initiierenden Feld überlagern und dieses damit teilweise kompensieren. Dabei ist zunächst unerheblich, ob sich die zu schwächenden Felder innerhalb oder außerhalb einer Schirmhülle befinden, Bild 5.1.
Adolf J. Schwab
6. Theorie elektromagnetischer Schirme
Zusammenfassung
Die analytische Berechnung der Schirmwirkung elektromagnetischer Schirme verlangt das Lösen der Maxwell schen Gleichungen für die Gebiete innerhalb und außerhalb eines Schirms sowie in der Schirmwand selbst. Als Lösungen erhält man die Größen E i, E a und H i, H a, die zueinander in Beziehung gesetzt auf den Schirmfaktor bzw. die Schirmdämpfung führen. Diese Vorgehensweise ermöglicht ein über die bekannten Faustformeln hinausgehendes tieferes Verständnis der Wirkungsweise elektromagnetischer Schirme und macht die individuelle Wirkung eines Schirms einer genauen quantitativen Erfassung zugänglich. Die Methode ist jedoch mathematisch sehr anspruchsvoll und hat deswegen in der Vergangenheit noch nicht die gewünschte Verbreitung gefunden.
Adolf J. Schwab
7. EMV — Emissionsmeßtechnik
Zusammenfassung
Emissionsmessungen identifizieren und quantifizieren die von Sendern bzw. Störquellen in die Umwelt abgegebene elektromagnetische Energie und erlauben den Nachweis der Einhaltung in Vorschriften festgelegter Grenzwerte für Funkstörungen. Darüber hinaus dienen Emissionsmessungen allgemein der Erfassung des Störhintergrundes in speziellen Umgebungen, der Erkennung bestimmter Störer, der Aufspürung von Schwachstellen unzulänglich entstörter Geräte, allgemein dem Schutz der Ressource Elektromagnetisches Spektrum.
Adolf J. Schwab
8. EMV — Suszeptibilitätsmeßtechnik
Zusammenfassung
Suszeptibilitäts- bzw. Störfestigkeitsmessungen dienen der Ermittlung der Widerstandsfähigkeit elektronischer Geräte gegen die an ihrem Einsatzort zu erwartenden Störgrößen. Letztere kennt man entweder aus Betriebserfahrungen der Vergangenheit oder auf Grund speziell durchgeführter Emissionsmessungen am Einsatzort (s.a. Kapitel 2). Die Störpegel unterschiedlicher Umgebungen lassen sich grob verschiedenen Umgebungsklassen zuordnen, die ihrerseits eine bestimmte Prüfschärfe (engl.: test severity) nahelegen [8.1 – 8.3]. Eine bestandene Störfestigkeitsprüfung mit repräsentativen Störgrößen garantiert nicht, daß ein Gerät absolut störfest ist (z.B. auch im Extremfall eines direkten Blitzeinschlags). Sie erlaubt jedoch in vielen Fällen die Schlußfolgerung, daß das Gerät mit einer Wahrscheinlichkeit verfügbar sein wird, die komplementär ist zur Wahrscheinlichkeit des Auftretens beliebiger Störgrößen, die oberhalb der beim Test als repräsentativ eingestuften Prüfspannungen und -ströme bzw. der zugehörigen Felder liegen. Während für Emissionsmessungen bezüglich Durchführung und einzuhaltender Funkstörgrenzwerte seit langem umfangreiche und genaue Vorschriften zur Verfügung stehen, werden Suszeptibilitätsmessungen häufig nach internen Hersteller- oder Anwenderrichtlinien durchgeführt, was naturgemäß unterschiedlichen Bewertungen Raum läßt.
Adolf J. Schwab
9. EMV — Entstörmittelmessungen
Zusammenfassung
Entstörmittelmessungen quantifizieren die Wirksamkeit von EMV-Komponenten, beispielsweise die frequenzabhängige Dämpfung von Filtern, die Schirmdämpfung von Kabelmänteln, Gerätegehäusen und Meßkabinen, etc. Im folgenden werden die grundsätzlichen Verfahren kurz vorgestellt. Die praktische Durchführung von Entstörmittelmessungen verlangt im konkreten Einzelfall eine intensive Befassung mit den relevanten Vorschriften und dem jeweils angegebenen Schrifttum.
Adolf J. Schwab
10. Repräsentative EMV-Probleme
Zusammenfassung
Dem einführenden Charakter dieses Buches Rechnung tragend, werden nachstehend noch einige EMV-Probleme von allgemeinerem Interesse näher betrachtet. Leser, die ihr aktuelles Problem in dieser Auswahl vermissen, werden auf die grundsätzlichen Betrachtungen in den vorstehenden Kapiteln und das zugehörige umfangreiche Schrifttum im Anhang verwiesen.
Adolf J. Schwab
11. EMV — Vorschriftenwesen
Zusammenfassung
Mit dem Aufkommen der ersten Rundfunksender und -empfänger ergab sich sehr schnell die Notwendigkeit internationaler Absprachen über eine koordinierte Nutzung des Hochfrequenzspektrums. Seit diesen ersten Anfängen obliegt das Spektrum-Management weltweit im wesentlichen der ITU (International Telecommunication Union), der Schutz des Spektrums vor Störungen vorzugsweise der IEC (International Electrical Comission).
Adolf J. Schwab
Backmatter
Metadaten
Titel
Elektromagnetische Verträglichkeit
verfasst von
Prof. Dr.-Ing. Adolf J. Schwab
Copyright-Jahr
1990
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-21860-0
Print ISBN
978-3-662-21861-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-21860-0