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2018 | Buch

Psychologie der Persönlichkeit

verfasst von: Prof. Dr. Franz J. Neyer, Prof. Dr. Jens B. Asendorpf

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Springer-Lehrbuch

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Über dieses Buch

Dieser Lehrbuch-Klassiker der Differenziellen Psychologie und Persönlichkeitspsychologie bietet alles, was Studierende und Lehrende für das Studium benötigen: Das gesamte Prüfungswissen anschaulich und lernfreundlich aufbereitet, vielfältige Online-Zusatzmaterialien auf www.lehrbuch-psychologie.de zum Lernen und Lehren und praxisnahe Bezüge zum Alltagsleben, Gesellschaft und Berufswelt. – Wer ist ein guter Partner? Wie wird interkulturelles Training gestaltet? Wie geht man mit schüchternen Kindern um? Was ist soziale Kompetenz? – Alles, was den Menschen ausmacht, finden Sie in diesem Buch!

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Persönlichkeit in Alltag, Wissenschaft und Praxis
Zusammenfassung
Wer sich mit der Psychologie als Wissenschaft beschäftigt, tut dies immer vor dem Hintergrund der Alltagspsychologie – der von den meisten Mitgliedern einer Kultur geteilten Annahmen über das Erleben und Verhalten von Menschen. Wissenschaftliche Persönlichkeitskonzepte gehen über diese naiven Vorstellungen hinaus. Sie lassen sich in Paradigmen gliedern, die bestimmten wissenschaftlichen Kriterien genügen sollen. Besonders streng sind diese Anforderungen bei empirischen Wissenschaften, deren Aussagen sich anhand von Beobachtungsdaten überprüfen lassen müssen. Das psychoanalytische Persönlichkeitskonzept beispielsweise ist zwar ein wissenschaftliches Paradigma, genügt aber nicht den strengen Anforderungen an eine empirische Persönlichkeitspsychologie, deren Methoden, Ergebnisse und Anwendungen in der Praxis in diesem Lehrbuch dargestellt werden.
Franz J. Neyer, Jens B. Asendorpf
2. Sechs Paradigmen der Persönlichkeitspsychologie
Zusammenfassung
Wie alle empirischen Wissenschaften lässt sich auch die heutige Persönlichkeitspsychologie in mehrere Paradigmen gliedern: Bündel theoretischer Leitsätze, Fragestellungen und Methoden zu ihrer Beantwortung. Diese Paradigmen lassen sich historisch bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. In diesem Kapitel werden die sechs wichtigsten Paradigmen der heutigen empirischen Psychologie dargestellt. Es geht dabei nicht darum, das Lebenswerk ihrer Begründer auszubreiten oder die zahllosen Verästelungen und Sackgassen ihrer historischen Entwicklung zu beschreiben. Vielmehr geht es darum, einige Hauptlinien ihrer Entwicklung nachzuzeichnen und die Fragestellungen, Methoden und Hauptergebnisse der sechs Paradigmen an wenigen Beispielen zu skizzieren.
Franz J. Neyer, Jens B. Asendorpf, Jens B. Asendorpf
3. Methodik
Zusammenfassung
Anwendungen der empirischen Persönlichkeitspsychologie in beruflicher Praxis und Wissenschaft setzen voraus, dass die Persönlichkeitsvariation, d. h. Persönlichkeitsunterschiede in einer oder mehreren Persönlichkeitseigenschaften, empirisch beschrieben wird. Dazu müssen Personen nach ihrer Persönlichkeit klassifiziert oder ihre Persönlichkeitseigenschaften gemessen werden. In diesem Kapitel wird zunächst eine Übersicht über Methoden gegeben, die das leisten. Anschließend werden zwei anspruchsvollere Methoden der empirischen Persönlichkeitsforschung skizziert, die zunehmend Verwendung finden: Mehrebenenmodelle und Kreuzkorrelationsdesigns. Wie auch bei der Darstellung von Faktoren- und Clusteranalysen werden nur Grundprinzipien anhand konkreter Beispiele geschildert, um Ergebnisse, die mithilfe dieser Methoden gewonnen werden, interpretieren zu können.
Franz J. Neyer, Jens B. Asendorpf, Jens B. Asendorpf
4. Persönlichkeitsbereiche
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden inhaltliche Ergebnisse der empirischen Persönlichkeitspsychologie zu verschiedenen Persönlichkeitsbereichen exemplarisch dargestellt. Es geht also nicht darum, eine ausgewogene Übersicht über die inzwischen gewaltige Literatur zu einzelnen Persönlichkeitsbereichen zu geben, sondern an ausgewählten Beispielen typische Konstrukte, Ergebnisse und methodische Probleme darzustellen. Bisher gibt es in der Persönlichkeitspsychologie kein funktionsorientiertes Gliederungsschema, das sich allgemein durchgesetzt hätte. Um den Einstieg in die weiterführende Literatur zu erleichtern, orientiert sich die hier vorgenommene Gliederung an traditionellen persönlichkeitspsychologischen Forschungsthemen, z. B. physische Merkmale, Temperament und Fähigkeiten.
Franz J. Neyer, Jens B. Asendorpf, Jens B. Asendorpf
5. Umwelt und Beziehung
Zusammenfassung
In der Psychologie wird unter der Umwelt eines Menschen die Gesamtheit aller externen Bedingungen verstanden, die sein Erleben und Verhalten beeinflussen. In der Persönlichkeitspsychologie wird dieser Umweltbegriff auf regelmäßig wiederkehrende Situationen eingegrenzt: So wie es mittelfristig stabile Persönlichkeitseigenschaften gibt, gibt es auch mittelfristig stabile Umwelteigenschaften, die Personen charakterisieren. In diesem Kapitel werden diese Umwelteigenschaften, Beziehungen zwischen Umwelt und Persönlichkeit und Methoden zu deren Erfassung diskutiert. Ferner werden persönliche Beziehungen als zentrale Aspekte der persönlichen Umwelt vorgestellt und am Beispiel von sozialen Netzwerken und ausgewählten Beziehungen (Eltern-Kind- und Partnerbindung) erörtert. Schließlich wird diskutiert, welchen Beitrag die Persönlichkeitspsychologie zur professionellen Partnervermittlung leisten kann.
Franz J. Neyer, Jens B. Asendorpf, Jens B. Asendorpf
6. Persönlichkeitsentwicklung
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird an das dynamisch-interaktionistische Paradigma angeknüpft, das von langfristigen Eigenschaftsänderungen trotz mittelfristiger Stabilität ausgeht. Wenn sich einzelne Eigenschaftswerte einer Person ändern, findet Persönlichkeitsveränderung statt. Wenn umgekehrt instabile Tendenzen des Erlebens oder Verhaltens in stabile Persönlichkeitseigenschaften überführt werden, findet eine Stabilisierung der Persönlichkeit statt. Veränderung und Stabilisierung der Persönlichkeit sind beide Ausdruck von Persönlichkeitsentwicklung. In diesem Kapitel werden zunächst wichtige Aspekte der Persönlichkeitsentwicklung diskutiert. Weiterhin wird die Frage nach der Erklärung der Persönlichkeit und ihrer Entwicklung gestellt: Wie wirken genetisches Erbe und individuelle Umwelt bei der Entstehung und Veränderung von Persönlichkeitseigenschaften zusammen? Und welche Rolle spielen Zufall und Notwendigkeit in der Persönlichkeitsentwicklung?
Franz J. Neyer, Jens B. Asendorpf
7. Geschlechtsunterschiede
Zusammenfassung
Das Thema der psychologischen Geschlechtsunterschiede ist noch immer stark emotional und ideologisch besetzt. Hier geht es um eine nüchterne, wissenschaftliche Betrachtung dieser Geschlechtsunterschiede: Wie groß sind Geschlechtsunterschiede in welchen Persönlichkeitsmerkmalen in welchem Alter in welchen Kulturen, wie entwickeln sich diese Unterschiede und wie ist ihre Entwicklung zu erklären? Im Gegensatz zu den vorangegangenen Kapiteln wird also die interkulturelle Perspektive mit einbezogen. Es zeigt sich, dass lerntheoretische, kognitive, kulturpsychologische und evolutionspsychologische Erklärungen sich keineswegs ausschließen, sondern sich in ein Rahmenmodell der Entwicklung von Geschlechtsunterschieden integrieren lassen, das mit den vorliegenden empirischen Befunden zu Geschlechtsunterschieden gut vereinbar ist.
Franz J. Neyer, Jens B. Asendorpf
8. Persönlichkeit im Kulturvergleich
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird das Verhältnis von Kultur und Persönlichkeit behandelt: Wie stark variieren Persönlichkeitsunterschiede und ihre Bedingungen und Konsequenzen zwischen unterschiedlichen Kulturen und warum? Unterschiede in der Persönlichkeit zwischen Populationen werden in genetischen, ökologischen und kulturellen Unterschieden gesehen. Populationsunterschiede und ihre Veränderung durch Migration werden am Beispiel von Intelligenz und Schulleistung dargestellt, Kulturunterschiede am Beispiel Individualismus – Kollektivismus. Persönlichkeit variiert viel stärker innerhalb von Populationen als zwischen ihnen. Das Wissen um die große Gemeinsamkeit aller Menschen schützt vor der Stereotypisierung der vorhandenen Unterschiede und Rassismus. Das Wissen um die kulturellen Unterschiede ist andererseits ebenso wichtig für den Kontakt und das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen. Hier wird es praxisrelevant und hat in Zeiten der Globalisierung und Migration eine wachsende Bedeutung.
Franz J. Neyer, Jens B. Asendorpf
9. Nachwort: Unterschiede sind menschlich
Zusammenfassung
Unser Fazit: Es gilt, die genetische und kulturelle Vielfalt der Menschheit zu bewahren.
Franz J. Neyer, Jens B. Asendorpf
Backmatter
Metadaten
Titel
Psychologie der Persönlichkeit
verfasst von
Prof. Dr. Franz J. Neyer
Prof. Dr. Jens B. Asendorpf
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-54942-1
Print ISBN
978-3-662-54941-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54942-1

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