Skip to main content

1997 | Buch

Optimierung von Produktentwicklungsprozessen

Entscheidungsunterstützung bei der Umsetzung des Simultaneous Engineering

verfasst von: Heinz Ahn

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung in das Thema

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Ungewohnte Hektik herrscht im Besprechungszimmer des Vorstands eines großen deutschen Automobilherstellers. Schon vor fünfzehn Monaten sollte der neuartige, ausschließlich mit Wasserstoff angetriebene Mittelklassewagen mit dem Namen ‘Ha2’ in Serie gehen. Doch immer wieder hatte es Verzögerungen gegeben. Auch diesmal verheißen die Sorgenfalten auf der Stirn des Entwicklungschefs nichts Gutes: “Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, ich muß Ihnen leider mitteilen, daß sich die Produktionsaufnahme des Ha2 um weitere drei bis vier Monate verzögern wird. Unsere Marketingexperten haben nämlich mit Recht bemängelt, daß zur Erhöhung der Kapazität des Wasserstofftanks lediglich ein Notrad als Reservereifen vorgesehen war. Die Positionierung des Ha2 innerhalb des Kundensegments ‘Berufsbedingte Vielfahrer’ erfordert hingegen einen vollwertigen Reservereifen. Ich brauche Ihnen wohl nicht zu erläutern, daß uns die erneute Verschiebung des Markteintritts gegenüber den Mitbewerbern aus Übersee deutlich zurückwirft.”
Heinz Ahn
2. Problemstellung und Lösungsansatz
Zusammenfassung
Der Begriff der Produktentwicklungszeit wird in der einschlägigen Literatur nicht einheitlich definiert. Zwar ist oft eine Differenzierung zwischen der Produktplanungsphase und der eigentlichen Produktentwicklungsphase vorzufinden; in Hinblick auf diese beiden Teilschritte des Produktentstehungsprozesses existieren jedoch die unterschiedlichsten Abgrenzungen und Detaillierungen in Form von Phasenschemata.1 Die Vielfalt der Ansätze resultiert dabei aus der Verschiedenartigkeit ihrer Zwecksetzung.2 Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Phasenschemata kann an dieser Stelle allerdings unterbleiben, zumal hier unter der Produktentwicklungszeit der gesamte Produktentstehungsprozeß subsumiert wird.3
Heinz Ahn

Ansätze zur Bewältigung spezifischer Probleme bei der Umsetzung des Simultaneous Engineering

Frontmatter
3. Ableitung eines Zielkatalogs auf der Grundlage organisatorischer Effektivität und Effizienz
Zusammenfassung
Die Ermittlung von Zielen, die im Kontext des SE von Bedeutung sein können, wird in der einschlägigen Literatur kaum erörtert. Nur selten lassen sich Quellen finden, in denen über Zeit-, Qualitäts- und Kostenaspekte hinaus weitere Ziele einer Reorganisation des Produktentwicklungsprozesses genannt sind.1 Eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Thematik fand bislang jedoch nicht statt. Ausgehend von Kriterien organisatorischer Effektivität und Effizienz soll diese Forschungslücke durch Erarbeitung eines wissenschaftlich fundierten Zielkatalogs geschlossen werden.
Heinz Ahn
4. Operationalisierung des Zielkatalogs
Zusammenfassung
Im Vordergrund von Kapitel 4 steht die Operationalisierung der fünf abgeleiteten Oberziele von Produktentwicklungsprozessen. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Hilfestellungen zu erarbeiten, die Eingang in das EUS finden sollen. Ihr primärer Zweck ist es, den Entscheidern die Bestimmung von Zielerreichungsgraden alternativer Handlungsmöglichkeiten zu erleichtern.1
Heinz Ahn
5. Integrierte Alternativengenerierung und -bewertung
Zusammenfassung
Das Ergebnis einer Entscheidung kann höchstens so gut sein wie die beste der verglichenen Handlungsalternativen. Diese an sich triviale Aussage unterstreicht den hohen Stellenwert, den die Aufdeckung von Alternativen im Entscheidungsfindungsprozeß einnehmen sollte.1 Dessenungeachtet wird der betreffenden Thematik in der entscheidungstheoretischen Literatur nur wenig Beachtung geschenkt.
Heinz Ahn
6. Problemspezifische Beurteilung entscheidungstheoretischer Methoden
Zusammenfassung
Aufgrund der hohen wettbewerbsstrategischen Bedeutung einer erfolgreichen SE-Umsetzung soll die Bewertung und Auswahl Entwicklungszeit-reduzierender Maßnahmen auf der Basis entscheidungstheoretischer Methoden erfolgen. Darunter sind relativ komplexe, theoretisch fundierte Verfahren zu verstehen, die der Aufdeckung subjektiver Präferenzen und der Datenverdichtung zwecks Erstellung von Alternativenrangfolgen dienen. Zur Reorganisation der Produktentwicklung wurde ihre Verwendung zwar gelegentlich angedacht,1 eine konsequente Umsetzung dieser Idee fand jedoch bislang nicht statt. Gleichwohl kann von einer hohen Leistungsfähigkeit des Ansatzes für die vorliegende Thematik ausgegangen werden;2 so hat sich die Nutzung entscheidungstheoretischer Methoden bereits bei der Priorisierung von Entwicklungsprojekten und bei der Beurteilung allgemeiner organisatorischer Maßnahmen bewährt.3 Ihr Einsatz wird deshalb ein zentrales Element des EUS darstellen.
Heinz Ahn

Gestaltung eines umfassenden EUS zur Maßnahmenauswahl im Rahmen des Simultaneous Engineering

Frontmatter
7. Das Konzept des EUS
Zusammenfassung
Das auf einem heuristischen Ansatz beruhende EUS-Konzept soll sowohl rationalitätsbezogenen als auch pragmatischen Anforderungen Rechnung tragen. Dazu wird ein konzeptioneller Rahmen geschaffen, der eine flexible Gestaltung des Entscheidungsfindungsprozesses ermöglicht. Die sich eröffnenden Freiheitsgrade werden es den EUS-Nutzern erlauben, ausgehend von ihren Fähigkeiten, Neigungen und Erfahrungen das Anforderungsniveau der Bewertung stufenweise zu verändern. Auf diese Weise spannt das EUS eine Brücke zwischen realem und gefordertem Entscheidungsverhalten.
Heinz Ahn
8. Die Module des EUS
Zusammenfassung
Sollen Entwicklungszeit-reduzierende Maßnahmen unter Zuhilfenahme des EUS vergleichend beurteilt werden, ist vor Beginn des eigentlichen Bewertungsprozesses der genaue Zweck des EUS-Einsatzes zu spezifizieren. Diesbezüglich lassen sich drei Problemstellungen unterscheiden. So ist denkbar, daß ein bereits bearbeiteter Entscheidungsfall erneut aktiviert wird, um für bestimmte Daten eine Sensitivitätsanalyse durchzuführen. Daneben kann die nochmalige Bearbeitung eines alten Entscheidungsfalls auch von Interesse sein, um beispielsweise eine frühere Entscheidung auf der Grundlage eines theoretisch fundierteren Vorgehens zu überprüfen. Der primäre Zweck des EUS ist freilich die Bearbeitung eines neuen Entscheidungsfalls.
Heinz Ahn
9. Resümee und Ausblick
Zusammenfassung
Der ansteigende Innovationsdruck zwingt viele Unternehmen, verstärkt als Zeitwettbewerber aufzutreten und ihre Produktentwicklungszeiten zu minimieren. Ein aussichtsreicher Ansatz zur Verwirklichung dieser Zielsetzung ist das Simultaneous Engineering, dessen Umsetzung mit der Ergreifung einer Reihe konkreter Maßnahmen einhergeht. Die situativ durchzuführende Auswahl geeigneter Entwicklungszeit-reduzierender Maßnahmen erweist sich dabei als bedeutendes und äußerst komplexes Entscheidungsproblem. Dem stand bislang eine nur unzulängliche methodische Unterstützung in Hinblick auf die Bewältigung der mit der Maßnahmenauswahl verbundenen Schwierigkeiten gegenüber.
Heinz Ahn
Backmatter
Metadaten
Titel
Optimierung von Produktentwicklungsprozessen
verfasst von
Heinz Ahn
Copyright-Jahr
1997
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-08817-2
Print ISBN
978-3-8244-6458-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08817-2