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2012 | Buch

Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität

Eine empirische Analyse am Beispiel der deutschen Automobilindustrie

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Über dieses Buch

​Trotz der zahlreichen empirischen Untersuchungen des Zusammenhangs zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität, ist sich die Wissenschaft bezüglich der Einflussstärke der Kundenzufriedenheit auf die Kundenloyalität und der funktionalen Form des Zusammenhangs zwischen den beiden Konstrukten nicht einig. Für die Praxis ist diese Information allerdings entscheidend, um Investitionen in die Kundenzufriedenheit – mit dem Ziel die Kundenloyalität zu steigern – effizient planen zu können. In einer großzahligen empirischen Untersuchung wurde der Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität über jeweils unterschiedliche Segmente und Unternehmensmarken der Automobilindustrie untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Automobilindustrie in Abhängigkeit von dem Segment respektive der Unternehmensmarke durch einen starken und konstanten oder durch einen schwachen und nicht konstanten Einfluss der Kundenzufriedenheit auf die Kundenloyalität gekennzeichnet ist.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
A. Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität als Untersuchungsgegenstand
Zusammenfassung
Die grundlegenden Wettbewerbsbedingungen für Automobilunternehmen haben sich seit Beginn des neuen Jahrtausends zusehends verschärft. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Automobilbranche speziell auf dem deutschen Markt durch einen intensiven Verdrängungswettbewerb bei stagnierenden Absatzzahlen und einer deutlich anwachsenden Produktvielfalt gekennzeichnet.
Doris Skala-Gast
B. Konzeptionelle Grundlagen
Zusammenfassung
Die Kundenzufriedenheitsforschung lässt sich auf die Human-Relations-Bewegung zurückführen, die sich bereits in den Jahren 1920 und 1930 mit dem Zusammenhang zwischen der Mitarbeiterzufriedenheit und der jeweils erzielten Leistung beschäftigt hat. Die Kundenzufriedenheitsforschung lässt sich auf die Human-Relations-Bewegung zurückführen, die sich bereits in den Jahren 1920 und 1930 mit dem Zusammenhang zwischen der Mitarbeiterzufriedenheit und der jeweils erzielten Leistung beschäftigt hat. Die Wissenschaftler gelangten damals zu der Erkenntnis, dass zufriedene Mitarbeiter eine höhere Leistung erbringen und der Leistungsumfang von der Beziehung der Mitarbeiter untereinander abhängt. Die Psychologie – speziell der Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie – nahm sich Mitte der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts dieser Untersuchungsergebnisse an und entwickelte sie in den Folgejahren weiter. Im Vergleich zu der Psychologie widmet sich die Betriebswirtschaftslehre – speziell der Bereich des Marketing – seit den Jahren 1950 und 1960 der Zufriedenheit. Ausgehend von der Mitarbeiterzufriedenheit rückte die Kundenzufriedenheit in den Forschungsfokus. Der Forschungsschwerpunkt lag zu dieser Zeit auf der Analyse der Kundenerwartungen und der Verbraucherzufriedenheit. Aufbauend auf diesen Untersuchungsergebnissen wurden im Jahr 1970 sowohl die ersten Theorien zur Erklärung des Konstrukts der Zufriedenheit entwickelt als auch die Messung der Kundenzufriedenheit auf verschiedene Branchen ausgeweitet. Während im Jahr 1980 der Forschungsfokus auf dem Beschwerdeverhalten und verstärkt auf dem Zusammengang von Zufriedenheit und Beschwerdeverhalten lag, widmet sich die Wissenschaft und Unternehmenspraxis erst seit dem Jahr 1990 den Folgen hoher (Un-)Zufriedenheit für die ökonomischen Zielgrößen der Unternehmen. Die Wissenschaftler gelangten damals zu der Erkenntnis, dass zufriedene Mitarbeiter eine höhere Leistung erbringen und der Leistungsumfang von der Beziehung der Mitarbeiter untereinander abhängt. Die Psychologie – speziell der Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie – nahm sich Mitte der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts dieser Untersuchungsergebnisse an und entwickelte sie in den Folgejahren weiter. Im Vergleich zu der Psychologie widmet sich die Betriebswirtschaftslehre – speziell der Bereich des Marketing – seit den Jahren 1950 und 1960 der Zufriedenheit. Ausgehend von der Mitarbeiterzufriedenheit rückte die Kundenzufriedenheit in den Forschungsfokus. Der Forschungsschwerpunkt lag zu dieser Zeit auf der Analyse der Kundenerwartungen und der Verbraucherzufriedenheit. Aufbauend auf diesen Untersuchungsergebnissen wurden im Jahr 1970 sowohl die ersten Theorien zur Erklärung des Konstrukts der Zufriedenheit entwickelt als auch die Messung der Kundenzufriedenheit auf verschiedene Branchen ausgeweitet. Während im Jahr 1980 der Forschungsfokus auf dem Beschwerdeverhalten und verstärkt auf dem Zusammengang von Zufriedenheit und Beschwerdeverhalten lag, widmet sich die Wissenschaft und Unternehmenspraxis erst seit dem Jahr 1990 den Folgen hoher (Un-)Zufriedenheit für die ökonomischen Zielgrößen der Unternehmen.
Doris Skala-Gast
C. Bisherige Untersuchungen in der Automobilindustrie
Zusammenfassung
Die Automobilindustrie ist in Deutschland der bedeutendste Wirtschaftszweig. Sie ist im Rahmen der verarbeitenden Industrie die „Nummer 1 bei der Beschäftigung, bei der Wertschöpfung, bei den Anlageinvestitionen, bei den Exporten/Importen und bei den Direktinvestitionen und bei den Aktivitäten in Innovation sowie Forschung und Entwicklung.“ So waren z. B. im Jahr 2009 — den Informationen des Verbandes der Automobilindustrie zufolge — insgesamt 723.190 Personen in der deutschen Automobilindustrie tätig und erwirtschafteten einen Umsatz i. H. v. 263 Mrd. Euro, von denen allein in Deutschland 112 Mrd. Euro umgesetzt wurden. Darüber hinaus entfallen auf 1.000 deutsche Einwohner 511 Personenkraftwagen und 35 Nutzfahrzeuge, so dass im Jahr 2009 insgesamt mehr als 44 Millionen Fahrzeuge in Bestand waren.
Doris Skala-Gast
D. Eigene empirische Untersuchung
Zusammenfassung
Ziel des vorliegenden Abschnittes ist es, den in den Abschnitten B und C theoretisch hergeleiteten Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität an unterschiedlichen Marken über mehrere Jahre hinweg zu untersuchen und die Untersuchungshypothesen zu überprüfen. Hierfür werden im ersten Schritt die Grundlagen der empirischen Untersuchung dargelegt. Anschließend wird der unterstellte Zusammenhang zwischen Zufriedenheit und Loyalität hinsichtlich seiner Existenz im Marken- und Jahresvergleich untersucht. Dabei werden die im Abschnitt A vorgestellten Automobilmarken (A, B, C, D, E und F) über die Jahre von 2000 bis 2007 berücksichtigt. Im dritten Schritt wird die Art des Zusammenhangs zwischen den beiden Konstrukten im Jahres- und Markenvergleich analysiert. Hierbei wird der Einfluss der Kundenzufriedenheit auf die Kundenloyalität bezüglich seiner Richtung und Intensität untersucht. Im vierten Schritt wird die funktionale Form des Zusammenhangs zwischen Zufriedenheit und Loyalität im Jahres- und Markenvergleich analysiert.
Doris Skala-Gast
E. Schlussbetrachtung und Ausblick
Zusammenfassung
Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Erkenntnis, dass der Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität zwar bereits vielfach untersucht wurde, allerdings zu unterschiedlichen und z. T. gegensätzlichen Ergebnissen führte. Grundsätzlich ist sich die Wissenschaft einig, dass die Zufriedenheit einen positiven Einfluss auf die Loyalität der Kunden hat, allerdings differieren die Einflussstärke und die abgeleitete funktionale Form des Zusammenhangs zwischen den beiden Konstrukten stark.
Doris Skala-Gast
Backmatter
Metadaten
Titel
Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität
verfasst von
Doris Skala-Gast
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-4275-3
Print ISBN
978-3-8349-4274-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4275-3