2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Eine kritische Betrachtung der ökonomischen Wirkungsanalyse von Veranstaltungen – Darstellung von Fallstricken und ihren Konsequenzen am Beispiel der Bob- und Skeleton- WM 2008 in Altenberg
verfasst von : Julia Köhler, Jan Drengner
Erschienen in: Erfolg mit nachhaltigen Eventkonzepten
Verlag: Gabler Verlag
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Seit mehr als 20 Jahren beschäftigen sich Wissenschaft und Praxis mit der Bestimmung ökonomischer Effekte von Großveranstaltungen, wie z. B. Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Weltausstellungen (vgl. z.B Preuß u.a. 2010; Matheson/Baade 2006; Gelan, 2003; Delpy/Li, 1998; Crompton, 1995; Burgan/Mules 1992). Das große Interesse an diesem Forschungsfeld resultiert vor allem daraus, dass Veranstaltungen ab einer bestimmten Größe nachhaltige ökonomische Effekte in der austragenden Region generieren können. Jedoch ist nicht zwangsläufig mit den gewünschten wirtschaftlichen Effekten zu rechnen, weshalb eine sorgfältige Evaluation mithilfe ökonomischer Wirkungsanalysen notwendig ist. Die Zielstellung dieser Wirkungsanalysen besteht darin, realistische Schätzungen der ökonomischen Effekte vorzunehmen und damit eine valide Entscheidungsgrundlage für die Planung und Ausrichtung von Veranstaltungen zu liefern. In der Praxis werden ökonomische Wirkungsstudien indessen häufig für politische Zwecke genutzt, beispielsweise um Investitionen aus öffentlichen Mitteln zu rechtfertigen, die Umverteilung von Ressourcen zu begründen oder die Akzeptanz für die Ausrichtung von Großveranstaltung zu erhöhen (vgl. Baade/Matheson 2004, S. 345 f.; Delpi/Li 1998, S. 231; Crompton/McKay 1994, S. 33).