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Erschienen in: AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv 4/2016

21.09.2016 | Originalveröffentlichung

Sieg der Defensive? Evidenz für die 1. Deutsche Fußball-Liga

verfasst von: Manuel Frondel, Stefanie Schubert

Erschienen in: AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv | Ausgabe 4/2016

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Zusammenfassung

Auf Basis von Daten zu den Spielen der 1. deutschen Fußball-Bundesliga aus sechs Spielzeiten, darunter die Saisons 2011/2012 und 2012/2013 sowie jeweils zwei Saisons unmittelbar vor und nach der Einführung der Drei-Punkteregel in der Spielzeit 1995/1996, zeigt dieser Beitrag die intertemporale Entwicklung diverser Indikatoren für die Spielweise auf. Nicht zuletzt die im Mittel gesunkene Anzahl an Torschüssen mag auf eine die Defensive stärkende Spielweise im Vergleich zu den 90er Jahren hindeuten. Unsere jeweils für Heim- und Auswärts-Mannschaften getrennt vorgenommenen Fixed- und Random-Effects-Schätzungen zur Erklärung der Wahrscheinlichkeit für einen Sieg zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit für einen Heimsieg in den beiden jüngsten Spielzeiten dennoch nicht statistisch signifikant niedriger liegt als in den Saisons vor Einführung der Drei-Punkte-Regel, die Wahrscheinlichkeit für einen Auswärtssieg ist in den Spielzeiten 2011/2012 und 2012/2013 sogar signifikant höher.

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Fußnoten
1
Die Drei-Punkte-Regel wurde vom Weltfußballverband FIFA mit Beginn der Saison 1995/1996 weltweit in allen Fußball-Ligen, aber auch in allen von der FIFA ausgetragenen Wettbewerben eingeführt. Während zuvor Siege mit zwei Punkten belohnt wurden, wurde mit Einführung dieser Regel ein Sieg mit drei Punkten honoriert. Damit wurden Siege gegenüber Unentschieden, welche nach wie vor mit einem Punkt bewertet werden, aufgewertet. Ziel dieser Regeländerung war, höhere Anreize für eine offensivere Spielweise zu setzen und damit nicht zuletzt die Zahl der Unentschieden zu verringern.
 
2
Nicht unerwartet zeigt sich über alle sechs Spielzeiten hinweg betrachtet eine in der Regel offensivere Spielweise der Heim-Teams. Indizien dafür sind vor allem der höhere Durchschnitt an Torschüssen, aber auch das größere arithmetische Mittel der Zahl an Ecken und die leicht höhere Häufigkeit an Abseitsstellungen. Umgekehrt erwehren sich Auswärts-Teams den Angriffen der Gastgeber mit einer Spielweise, die sich insbesondere in höheren Durchschnitten bei der Anzahl an Fouls und gelben Karten äußert.
 
3
Für die Mehrzahl der Variablen zeigen sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Saisons unmittelbar vor und nach Einführung der Drei-Punkteregel. Daher wird im Folgenden ausschließlich ein Vergleich zwischen den beiden jüngeren Spielzeiten und der Referenzperiode vorgenommen.
 
4
Beispielsweise liegt der kritische Wert für einen zweiseitigen t‑Test für unendliche viele Freiheitsgrade und ein Signifikanzniveau von 5 % bei \(-\)1,960 – und stimmt damit mit dem enstprechenden kritischen Wert der Normalverteilung überein –, für einen einseitigen t‑Test, bei dem \(H_{0}\): \(\Delta=0\) versus \(H_{1}\): \(\Delta<0\) getestet wird, liegt der entsprechende kritische Wert bei \(-\)1,645.
 
5
Der kritische Wert für einen einseitigen t‑Test,\(H_{0}\): \(\Delta=0\) versus \(H_{1}\): \(\Delta<0\), liegt bei einem Signifikanzniveau von 5 % bei \(-\)1,645, bei einem Signifikanzniveau von 1 % bei \(-\)2,326.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Amann E, Dewenter R, Namini H (2004) The Home-Bias Paradox in football. Discussionpapers in Economics at University of Duisburg-Essen, Campus Essen, Bd. 133. Amann E, Dewenter R, Namini H (2004) The Home-Bias Paradox in football. Discussionpapers in Economics at University of Duisburg-Essen, Campus Essen, Bd. 133.
Zurück zum Zitat Cameron AC, Trivedi PK (2009) Microeconometrics using Stata. Stata Press, TexasMATH Cameron AC, Trivedi PK (2009) Microeconometrics using Stata. Stata Press, TexasMATH
Zurück zum Zitat Dewenter R, Namini H (2013) How to make soccer more attractive? Rewards for a victory, the team’s offensiveness, and the home bias. J Sports Econom 14(1):65–86CrossRef Dewenter R, Namini H (2013) How to make soccer more attractive? Rewards for a victory, the team’s offensiveness, and the home bias. J Sports Econom 14(1):65–86CrossRef
Zurück zum Zitat Dilger A, Geyer H (2007) Theoretische und empirische Analyse der Drei-Punkte-Regel. Theoretical and empirical analysis of the Three-Point-Rule. Sport Ges 4(3):265–277 Dilger A, Geyer H (2007) Theoretische und empirische Analyse der Drei-Punkte-Regel. Theoretical and empirical analysis of the Three-Point-Rule. Sport Ges 4(3):265–277
Zurück zum Zitat Dilger A, Geyer H (2009) Are three points for a win really better than two? A comparison of German soccer league and cup games. J Sports Econom 10(3):305–318CrossRef Dilger A, Geyer H (2009) Are three points for a win really better than two? A comparison of German soccer league and cup games. J Sports Econom 10(3):305–318CrossRef
Zurück zum Zitat Greene WH (2012) Econometric analysis, 7. Aufl. Pearson Education Limited, Upper Saddle River, New Jersey Greene WH (2012) Econometric analysis, 7. Aufl. Pearson Education Limited, Upper Saddle River, New Jersey
Zurück zum Zitat Jost P-J (2012) The ball is round, the game lasts 90 minutes, everything else is pure theory. GEABA Discussion Paper, Bd. 12-34 Jost P-J (2012) The ball is round, the game lasts 90 minutes, everything else is pure theory. GEABA Discussion Paper, Bd. 12-34
Metadaten
Titel
Sieg der Defensive? Evidenz für die 1. Deutsche Fußball-Liga
verfasst von
Manuel Frondel
Stefanie Schubert
Publikationsdatum
21.09.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv / Ausgabe 4/2016
Print ISSN: 1863-8155
Elektronische ISSN: 1863-8163
DOI
https://doi.org/10.1007/s11943-016-0193-1

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