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2018 | Buch

Liquiditätskennziffern und Verschuldungsquote

Zur Einhaltung und zum Gestaltungspotenzial aufsichtsrechtlicher Kennzahlen

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Über dieses Buch

Julia Gimbel legt primär die Normen dar, die in Anlehnung an die Basler Vorgaben im EU-Recht mit Blick auf die Mindestquoten das Risiko der Illiquidität und der Überschuldung zu begrenzen suchen. Zudem führt sie die Maßnahmen auf, die vonseiten der Bankinstitute sinnvoll erscheinen, um diesen regulatorischen Anforderungen zu genügen. Die Autorin arbeitet Handlungsempfehlungen heraus, die die liquiditätsbezogenen Kennzahlen sowie die Höchstverschuldungsquote positiv zu beeinflussen vermögen, wobei sie stets mögliche Interdependenzen zwischen den einzelnen bankenaufsichtsrechtlichen Kennzahlen berücksichtigt und die ökonomischen Auswirkungen beachtet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Mit der US-Immobilienkrise (Subprime-Krise) als Katalysator nahm die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Anfang und fand im September 2008 mit der Insolvenz der US-Investmentbank „Lehmann Brothers“ ihren Höhepunkt. Durch den Zusammenbruch verzeichnete der Interbankenmarkt temporär einen Stillstand. Die Krise bewirkte eine Rezession der Volkswirtschaften und verursachte in der Weltökonomie einen spürbaren Abschwung.
Julia Gimbel
Kapitel 2. Eine effiziente staatliche Wirtschaftsaufsicht über die Kreditinstitute zur Wahrung der gesamtwirtschaftlichen Funktion
Zusammenfassung
Ein stabiles und funktionstüchtiges Bankensystem ist eine fundamentale Voraussetzung für das Funktionieren einer Volkswirtschaft. Daher ist es die Aufgabe der Bankenaufsicht, die Geschäftstätigkeit der Kreditinstitute mit Blick auf die Einhaltung von Vorschriften, die Banken sowohl bei ihrer Gründung als auch bei ihren laufenden Bankgeschäften zu beachten haben, zu überwachen und auf diese Weise das Vertrauen der Kunden zu stärken. Bei den beiden öffentlichen Institutionen, die in der Bundesrepublik Deutschland in diesem Sinne agieren, handelt es sich zum einen um die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und zum anderen um die Deutsche Bundesbank.
Julia Gimbel
Kapitel 3. Die bankenaufsichtsrechtlichen Liquiditätskennzahlen – Liquiditätsdeckungsanforderungen zur Begrenzung der Übernahme von Liquiditätsrisiken
Zusammenfassung
Der Begriff „Liquidität“ wird unterschiedlich verwendet, je nachdem, ob auf Vermögensobjekte oder auf Wirtschaftssubjekte Bezug genommen wird. In der objektbezogenen Perspektive bezeichnet er die Eigenschaft der Vermögensgegenstände, mehr oder minder schnell in liquide Zahlungsmittel umgetauscht oder für Zahlungszwecke verwendet werden zu können (Geldnähe von Sach- und Finanzaktiva). In Verbindung mit Wirtschaftssubjekten (subjektbezogene Betrachtungsweise) ist unter dem Liquiditätsbegriff die Fähigkeit eines haftenden Rechtssubjekts zu verstehen, den fälligen Zahlungsverpflichtungen jederzeit und vereinbarungsgemäß nachzukommen.
Julia Gimbel
Kapitel 4. Die Leverage Ratio (LR) – eine aufsichtsrechtliche Kennziffer zur Überwachung des Risikos einer übermäßigen Verschuldung
Zusammenfassung
Infolge des Verlaufs der Finanzmarktkrise wurde mit der Umsetzung des Gesetzes zur Stärkung der Finanzmarkt- und der Versicherungsaufsicht (FMVA-StärkG) vom Juli 2009 eine LR in Form der modifizierten bilanziellen Eigenkapitalquote in das deutsche Bankenaufsichtsrecht implementiert. Die im KWG verankerte Kennzahl ermittelt sich nach § 24 Abs. 1 Nr. 16 KWG als die Relation des bilanziellen Eigenkapitals zu der Summe aus der Bilanzsumme, außerbilanziellen Verpflichtungen sowie Wiedereindeckungsaufwand für die Ansprüche aus den außerbilanziellen Geschäften.
Julia Gimbel
Kapitel 5. Zum Gestaltungspotenzial der Bankinstitute bei der Einhaltung der bankenaufsichtsrechtlichen liquiditätsbezogenen Kennziffern „LCR“ und „NSFR“ sowie der Verschuldungsquote gemäß CRR
Zusammenfassung
Definiert ist die kurzfristige Mindestliquiditätsquote gemäß Artikel 412 Abs. 1 Satz 1 CRR i. V. m. Artikel 7–8 DelVO (EU) 2015/61 als der Quotient aus dem Bestand an hochliquiden Vermögenswerten, die strengen Anforderungskriterien genügen, und der Differenz aus den Liquiditätsabflüssen und -zuflüssen eines Kreditinstituts.
Julia Gimbel
Kapitel 6. Fazit
Zusammenfassung
Seit Anfang des Jahres 2014 sind die Bankinstitute unionsweit den Vorschriften des CRD-IV-Pakets unterworfen. Die mangelnde Liquiditätsausstattung der Institute in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs im Zuge der jüngsten globalen Finanz- und Wirtschaftskrise hat die bankenaufsichtsrechtliche Bedeutung der Risiken der Zahlungsunfähigkeit – also des auf dem Mangel an flüssigen Mitteln beruhenden Unvermögens des Schuldners, seinen bestehenden finanziellen Verpflichtungen termingerecht nachkommen zu können – evident werden lassen.
Julia Gimbel
Backmatter
Metadaten
Titel
Liquiditätskennziffern und Verschuldungsquote
verfasst von
Julia Gimbel
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-20652-9
Print ISBN
978-3-658-20651-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-20652-9