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2004 | Buch | 2. Auflage

Logistik

Grundlagen · Strategien · Anwendungen

verfasst von: Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. Timm Gudehus

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

Einleitung
Zusammenfassung
Die Geschichte der Logistik als praktisches Handeln und Geschehen in den Bereichen Transport, Verkehr,Umschlag und Lagern reicht weit zurück. Praktisch-operative Logistik wurde unter anderen Namen schon immer betrieben: Handel, Spedition, Schiffahrt und Eisenbahn; Stapelplätze, Silos, Lagerhäuser und Stauereien; Fördern und Heben; Kanal-, Straßen- und Hafenbau. Die Logistikdienstleister der Vergangenheit waren Postgesellschaften, wie ThurnbTaxis, Fuhrunternehmen, wie Wells Fargo, sowie die Kaufleute von Venedig und der Hansestädte, die Fugger, die Weiser, die Godeffroys oder die Stinnes. Die Leistungsfähigkeit der Logistikunternehmer, die schon vor weit mehr als 150 Jahren große Warenmengen um den gesamten Globus transportierten, Güter aus aller Welt beschafften und Briefe in ganz Deutschland bereits am nächsten Tag zustellten, ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten [2; 3; 4; 5; 6; 17; 177; 261].
Timm Gudehus

Grundlagen, Verfahren und Strategien

Frontmatter
1. Aufgaben und Aspekte der Logistik
Zusammenfassung
Die von den Unternehmen, Haushalten und Konsumenten benötigten Waren, Güter, Teile und Einsatzstoffe werden in der Regel nicht an dem Ort und zu dem Zeitpunkt erzeugt, in dem sie gebraucht werden. Sie entstehen meist auch nicht in der benötigten Menge und Zusammensetzung.
Timm Gudehus
2. Organisation, Disposition und Prozeßsteuerung
Zusammenfassung
Die Organisation der Leistungsbereiche, Betriebe und Netzwerke, die Disposition der Aufträge, Bestände und Ressourcen sowie die Steuerung der Prozesse bestimmen die Leistungsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen und der Logistiksysteme.
Timm Gudehus
3. Planung und Realisierung
Zusammenfassung
Die Aufgabe der Planung von Logistiksystemen besteht darin, aus einer Vielzahl von Möglichkeiten geeignete Anlagen und Betriebsmittel so auszuwählen, in Leistungsstellen anzuordnen, zu Leistungsketten und Logistiksystemen zu verknüpfen, zu organisieren und zu dimensionieren, daß die vorgegebenen Leistungsanforderungen unter Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen kostenoptimal erfüllt werden.
Timm Gudehus
4. Potentialanalyse
Zusammenfassung
In einer Potentialanalyse — auch Logistikaudit genannt — werden die Leistungen der Unternehmenslogistik mit den Anforderungen verglichen und die Leistungsfähigkeit der Prozesse und Strukturen überprüft [22; 54].
Timm Gudehus
5. Strategien
Zusammenfassung
Eine Strategie ist ein Plan oder Verfahren zum Erreichen eines Ziels [220]. Strategien ziehen sich wie ein roter Faden durch die Logistik. Sie sind oft die einfachste Möglichkeit zur Leistungssteigerung oder Kostensenkung und eine entscheidende Voraussetzung für den effizienten Einsatz der Technik. Die Konzeption von Strategien und die Untersuchung ihrer Wirksamkeit sind daher ebenso wichtig wie die Entwicklung neuer Techniken und Systeme [57].
Timm Gudehus
6. Logistikkosten und Leistungskostenrechnung
Zusammenfassung
Die Logistikkosten werden in den Unternehmen unterschiedlich definiert. Bei Umfragen geben selbst Unternehmen der gleichen Branche Logistikkosten an, die stärker voneinander abweichen, als sich durch die Unterschiede ihrer Logistik erklären läßt [37; 278].
Timm Gudehus
7. Leistungsvergütung und Leistungspreise
Zusammenfassung
Dienstleister, die ihre Leistungen auf dem Markt anbieten, sind in der Gestaltung ihrer Preise grundsätzlich frei. Von der Freiheit der Preisgestaltung wird jedoch in manchen Dienstleistungsbereichen und vielen Branchen nicht immer sinnvoll Gebrauch gemacht. Das gilt vor allem, wenn der Dienstleister eine Monopolstellung hat, in Teilmärkten Kapazitätsengpässe bestehen oder die Leistungstarife staatlich geregelt sind [64; 65].
Timm Gudehus
8. Zeitmanagement
Zusammenfassung
Die Zeit ist die vierte Dimension der Logistik. Die Strukturen der Systeme werden durch Standorte und Entfernungen determiniert, die Abläufe durch Zeitpunkte und Zeitspannen. Die Prozesse sind durch Raum und Zeit bestimmt.
Timm Gudehus
9. Zufallsprozesse und Bedarfsprognose
Zusammenfassung
Die Teilnehmer am Wirtschaftsprozeß entscheiden weitgehend frei über ihre Beschaffungs- und Produktionsmengen und nutzen ihre Zeit, wie es ihnen paßt. Unternehmen, Verbraucher und andere Abnehmer von Produkten und Leistungen erteilen ihre Aufträge unabhängig voneinander in den von ihnen gewünschten Mengen zu den ihnen passenden Zeiten. Die Produzenten, Lieferanten und Dienstleister nutzen im Rahmen der zugesagten Liefertermine die Freiheit, die ihnen erteilten Aufträge optimal zu bündeln oder zu zerlegen und zu den für sie günstigsten Zeiten auszuführen. Sie produzieren möglichst in den für ihr Kostengefüge optimalen Mengen.
Timm Gudehus
10. Auftragsdisposition und Produktionsplanung
Zusammenfassung
Vor der Ausführung der eingehenden Aufträge ist zu entscheiden, zu welcher Zeit, von welchen Leistungsbereichen, in welcher Form und in welcher Reihenfolge die Aufträge zu bearbeiten sind. Hieraus resultiert die allgemeine Aufgabe der Auftragsdisposition:
  • Die externen Aufträge sind so aufzulösen, zu bündeln, zu ordnen und als interne Aufträge den Leistungsbereichen und Leistungsstellen zuzuweisen, daß bei Erfüllung der Auftragsanforderungen die verfügbaren Ressourcen kostenoptimal genutzt werden.
Timm Gudehus
11. Bestands- und Nachschubdisposition
Zusammenfassung
Bestände sind notwendig zum Ausgleich von temporären Abweichungen zwischen Verbrauch und Produktion sowie zur Sicherung der Versorgung bei Produktions- und Lieferunterbrechungen. Sie sind erforderlich zur Erfüllung von Leistungs- oder Serviceanforderungen und geeignet zur Optimierung der Betriebskosten.
Timm Gudehus
12. Logistikeinheiten und Logistikstammdaten
Zusammenfassung
Logistikeinheiten sind materielle Objekte, die in unterschiedlicher Größe und Zusammensetzung die Stationen der Logistikketten durchlaufen. Die Logistikstammdaten der Objekte und Stationen werden zur Planung, Steuerung und Optimierung der Logistikketten benötigt.
Timm Gudehus
13. Grenzleistungen und Staueffekte
Zusammenfassung
Produktions-, Leistungs- und Logistiksysteme sind Netzwerke von Stationen, die durch Transportverbindungen miteinander verknüpft sind. Durch die Netzwerke laufen Logistikobjekte und Informationsobjekte (s. Abb.1.3). Die Logistikobjekte sind Material, Produkte, Waren, Sendungen, Ladeeinheiten, Personen und Transporteinheiten. Die Informationsobjekte sind Aufträge, Belege, Informationen und Daten. In den Abfertigungs-, Produktions- und Leistungsstellen des Systems werden die Objekte verbraucht, abgefertigt oder erzeugt.
Timm Gudehus
14. Vertrieb und Logistik
Zusammenfassung
Nach herkömmlicher Auffassung der Betriebswirtschaft gehört die Distribution zu den Aufgaben des Vertriebs [14; 229]. Die zunehmende Fachkompetenz, die Durchgängigkeit der Prozesse und die Potentiale der Logistik machen es jedoch erforderlich, zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Logistik und Vertrieb organisatorisch voneinander zu trennen.
Timm Gudehus

Netzwerke, Systeme und Lieferketten

Frontmatter
15. Logistiknetzwerke und Logistiksysteme
Zusammenfassung
Das Logistiknetz jedes Unternehmens ist Teil eines weltumspannenden Netzwerks, das von den Logistiksystemen der Speditionen, Verkehrsbetriebe, Eisenbahnen, Luftfahrtgesellschaften, Schiffahrtslinien und anderer Unternehmen aufgespannt wird. Das globale Logistiknetzwerk hat viele Eigentümer und Benutzer. Es dient unterschiedlichen Zwecken und Interessen.
Timm Gudehus
16. Lagersysteme
Zusammenfassung
In den Unternehmen und Logistikbetrieben gibt es zahlreiche Lager, die falsch geplant, nicht richtig dimensioniert oder falsch belegt sind. Indizien und Folgen sind geringe Füllungsgrade, schlechte Flächen- und Raumnutzung, Platzmangel oder Engpässe bei der Ein- und Auslagerung.
Timm Gudehus
17. Kommissioniersysteme
Zusammenfassung
Das Kommissionieren ist die schwierigste Aufgabe der innerbetrieblichen Logistik. Die Schwierigkeiten des Kommissionierens resultieren aus der Vielzahl der Verfahren, Techniken und Kombinationsmöglichkeiten, aus den unterschiedlichen Strategien, nach denen sich Kommissioniersysteme aufbauen und organisieren lassen, sowie aus den vielen Einfluβfaktoren, von denen Auswahl, Dimensionierung, Investitionen und Kosten abhängen.
Timm Gudehus
18. Transportsysteme
Zusammenfassung
Transportsysteme dienen der Überwindung von Entfernungen. Sie befördern Transportgut von den Eingangsstationen oder Quellen zu den Ausgangsstationen oder Senken eines Logistiknetzwerks, Fertigungsnetzes oder Leistungssystems. Das Transportgut kann Massengut oder Stückgut sein oder diskrete Ladeeinheiten, in denen Massen- oder Stückgut durch Ladungsträger zusammengefaßt und vereinheitlicht wird [29; 115; 124; 126; 127; 169; 170; 177].
Timm Gudehus
19. Optimale Lieferketten und Versorgungsnetze
Zusammenfassung
Das Netzwerkmanagement oder Supply Chain Management umfaßt die Auswahl, die Gestaltung, die Organisation und den Betrieb der Lieferketten und Logistiknetze zur Versorgung von Bedarfsstellen oder Kunden aus den Liefer- oder Versandstellen. Dazu gehört auch die Disposition des Nachschubs und der Bestände in den Stationen der Lieferketten.
Timm Gudehus
20. Einsatz von Logistikdienstleistern
Zusammenfassung
Jedes Unternehmen steht vor der Frage, welche Leistungen und Produkte es selbst erzeugen soll und welche besser fremd zu beschaffen sind. Das gilt auch für die Logistikleistungen. Die Entscheidung über Eigenleistung oder Fremdleistung — Make or Buy — hängt von den Unternehmenszielen, dem Leistungsbedarf und dem Dienstleistungsangebot ab[28].
Timm Gudehus
21. Menschen und Logistik
Zusammenfassung
Die Menschen sind einerseits Handelnde und Produzenten und andererseits Kunden und Nutznießer der Logistik. Als Produzenten und Handelnde bestimmen sie maßgebend Service, Leistung und Kosten. Als Kunden und Nutznießer kommen sie in den Genuß von Leistung und Service. Sie sind aber auch die Betroffenen von Leistungsmängeln, schlechtem Service und hohen Kosten.
Timm Gudehus
Backmatter
Metadaten
Titel
Logistik
verfasst von
Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. Timm Gudehus
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-08408-3
Print ISBN
978-3-662-08409-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-08408-3