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1993 | Buch

Makroökonomik

verfasst von: Prof. Dr. N. Gregory Mankiw

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Warum schreibt man ein Lehrbuch? Diese Frage wurde mir wahrend der drei Jahre, in denen ich an diesem Buch gearbeitet habe, immer wieder gestellt. Manchmal, wenn ich mich durch die Berge von Hinweisen durcharbeitete, die ich von Kollegen und Lektoren bekommen hatte, fragte ich mich das selbst. Meine Antwort war immer die gleiche: Obwohl es bereits eine Reihe guter Lehrbucher zur Makrookonomik gibt, stellte ich mir ein Buch vor, das ganz anders war und - wie ich glaubte - besser. Nachdem ich nun soviel Zeit in dieses Buch investiert habe, bin ich nicht objektiv genug, urn zu beurteilen, ob es wirklich besser ist. Das mussen andere tun. Ohne zu zogem kann ich aber sagen, daB es anders ist. Obwohl der Ansatz, dem ich in diesem Buch folge, in einigen Aspekten dem traditionellen Vorgehen entspricht, solI er in anderen den Weg zur Vermittlung makrookonomischen Wissens neu definieren - oder zumindest neu weisen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung

Frontmatter
Kapitel 1. Makroökonomik als Wissenschaft
Zusammenfassung
Warum sind die Einkommen heute höher als 1950? Warum waren sie 1950 höher als 1900? Warum weisen einige Länder hohe Inflationsraten auf, andere hingegen stabile Preise? Warum kommt es zu Rezessionen und Depressionen, d.h. zu anhaltenden Phasen sinkender Einkommen und steigender Unterbeschäftigung? Wie lassen sich solche Entwicklungen durch wirtschaftspolitische Maßnahmen verhindern? Die Makroökonomik, die Wissenschaft von den gesamtwirtschaftlichen Vorgängen, versucht diese und viele verwandte Fragen zu beantworten.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 2. Empirische Beobachtungen und Makroökonomik
Zusammenfassung
Wie alle Wissenschaften beruht auch die Makroökonomik auf dem Zusammenspiel von Theorie und Beobachtung. Da es das Ziel der Makroökonomik ist, zu verstehen, wie die Wirtschaft funktioniert, liefert die Beobachtung der Wirtschaft die Basis für unsere Theorien. Sind diese Theorien einmal aufgestellt, so muß man sich wieder der empirischen Beobachtung zuwenden, um sie zu überprüfen.
N. Gregory Mankiw

Die Volkswirtschaft bei langfristiger Betrachtung

Frontmatter
Kapitel 3. Das Bruttosozialprodukt: Entstehung, Verteilung und Verwendung
Zusammenfassung
Die in Kapitel 2 eingeführten makroökonomischen Größen erlauben es Ökonomen und Wirtschaftspolitikern, verschiedene Aspekte der wirtschaftlichen Lage zu messen. Eine solche Messung ermöglicht den Vergleich der wirtschaftlichen Situation zwischen verschiedenen Jahren und verschiedenen Ländern. Das Ziel dieses Buches besteht jedoch nicht nur darin, die ökonomische Situation einer Volkswirtschaft zu erfassen, sondern auch, sie zu erklären. Wir wollen daher im folgenden ökonomische Modelle entwickeln, die dazu dienen sollen, das Wirtschaftsgeschehen, die Beziehungen zwischen verschiedenen ökonomischen Variablen und die Wirkungen der Wirtschaftspolitik zu verstehen.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 4. Wachstum
Zusammenfassung
Im Verlauf der deutschen Geschichte waren erhebliche Steigerungen des Lebensstandards zu beobachten: Verglichen mit ihren Eltern und Großeltern konnte sich jede Generation höherer Einkommen und größerer Konsummöglichkeiten erfreuen. Das höhere Konsumniveau führte zu einem höheren Lebensstandard.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 5. Arbeitslosigkeit
Zusammenfassung
Die Arbeitslosigkeit ist das makroökonomische Problem, das den einzelnen am unmittelbarsten und am nachhaltigsten betrifft. Für die meisten Menschen hat der Verlust des Arbeitsplatzes eine Verminderung ihres Lebensstandards und psychische Probleme zur Folge. Es kann daher nicht überraschen, daß das Problem der Arbeitslosigkeit immer wieder Gegenstand der politischen Auseinandersetzung ist. Hauptsächlich in den USA, aber auch in anderen Ländern wurde dabei auf einen „Elendsindex“ zurückgegriffen. Dieser Elendsindex ist die Summe aus Inflationsrate und Arbeitslosenquote und soll Auskunft über die Lage der Wirtschaft bzw. über Erfolg oder Versagen der Wirtschaftspolitik geben.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 6. Inflation
Zusammenfassung
Im Jahr 1970 kostete die New York Times 15 Cents, der Median-Preis eines Einfamilienhauses betrug 23 000 Dollar, und der Durchschnittslohn im verarbeitenden Gewerbe betrug 3,35 Dollar je Stunde. Im Jahr 1990 kostete die Times 40 Cents, der Preis eines Hauses betrug 96 000 Dollar, und der Durchschnittslohn lag bei 10,83 Dollar je Stunde. Dieser allgemeine Anstieg der Preise wird als Inflation bezeichnet und ist Gegenstand des vorliegenden Kapitels.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 7. Die offene Volkswirtschaft
Zusammenfassung
Ein großer Teil der Waren und Dienstleistungen, die wir verwenden, wird im Ausland erzeugt. Wir essen norwegischen Lachs genau wie bayerischen Käse, fahren Autos, die in Japan hergestellt wurden, genau wie solche, die aus Wolfsburg stammen, verbringen den Urlaub in Italien genau wie an der deutschen Nordseeküste. Die Freiheit, zu exportieren und zu importieren, nutzt den Bürgern aller Länder. Der internationale Handel erlaubt es jedem Land, sich auf das zu spezialisieren, was es am besten herstellen kann, und er bietet jedem einzelnen eine größere Vielfalt an Waren und Dienstleistungen.
N. Gregory Mankiw

Die Volkswirtschaft bei kurzfristiger Betrachtung

Frontmatter
Kapitel 8. Einführung in das Problem wirtschaftlicher Schwankungen
Zusammenfassung
Wirtschaftliche Schwankungen stellen für Ökonomen und Wirtschaftspolitiker ein sich ständig wiederholendes Problem dar. Wie aus Abbildung 8–1 zu entnehmen ist, wächst das BSP nicht gleichmäßig. Häufig treten Rezessionen auf, d.h. Perioden sinkenden Einkommens und steigender Arbeitslosigkeit. In der schweren Rezession von 1982 sank in den USA das reale BSP um 2,5 Prozent, und die Arbeitslosenquote stieg auf über 10 Prozent. Rezessionen sind auch mit einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit verbunden: es gibt mehr Kurzarbeit bzw. ein geringeres Volumen an Überstunden als gewöhnlich.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 9. Gesamtwirtschaftliche Nachfrage I
Zusammenfassung
Die heftigste bekannte Störung der Wirtschaftsgeschichte war die Weltwirtschaftskrise, die in den Vereinigten Staaten als Große Depression („Great Depression“) bezeichnet wird. In den dreißiger Jahren erlebten die meisten großen Volkswirtschaften eine Massenarbeitslosigkeit und dramatische Rückgänge des Sozialprodukts. Im schlimmsten Jahr der Großen Depression, 1933, betrug die Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten 25 Prozent, und das reale BSP lag um 30 Prozent unter dem Niveau von 1929.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 10. Gesamtwirtschaftliche Nachfrage II
Zusammenfassung
In Kapitel 9 haben wir die einzelnen Bausteine des IS/LM-Modells zusammengefügt. Wir sahen, daß die IS-Kurve das Gütermarktgleichgewicht beschreibt, daß die LM-Kurve das Geldmarktgleichgewicht beschreibt und daß IS- und LM-Kurve zusammen bei kurzfristiger Betrachtung, d.h. bei konstantem Preisniveau, das gleichgewichtige Sozialprodukt bestimmen. Nun können wir uns der Anwendung des Modells zuwenden. Dieses Kapitel setzt das IS/LM-Modell zur Analyse von drei Problemkreisen ein.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 11. Gesamtwirtschaftliches Angebot
Zusammenfassung
Wir wenden unsere Aufmerksamkeit nun dem gesamtwirtschaftlichen Angebot zu. In den Kapiteln 9 und 10 haben wir das IS/LM-Modell verwendet, um zu zeigen, wie Veränderungen in Geld- oder Fiskalpolitik und exogene Schocks, die den Geld- oder Gütermarkt treffen, die Gesamtnachfragekurve verschieben. Wenn wir die Gesamtangebotskurve in unsere Analyse einbeziehen, können wir sehen, wie diese Verschiebungen der Gesamtnachfrage die Outputmenge und das Preisniveau beeinflussen. Um die Schwankungen des Outputs und des Preisniveaus verstehen zu können, muß man daher wissen, wodurch Lage und Steigung der Gesamtangebotskurve determiniert werden. Dies ist das Ziel des vorliegenden Kapitels.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 12. Kontroverse Positionen zur makroökonomischen Politik
Zusammenfassung
Meinungsverschiedenheiten treten bei Diskussionen um die Wirtschaftspolitik besonders deutlich zutage. Die beiden eingangs genannten Zitate — das erste von einem ehemaligen Vorsitzenden des Federal Reserve Boards, das zweite von einem prominenten Kritiker des Federal Reserve Boards — legen die Unterschiedlichkeit in den Ansichten darüber offen, wie die makroökonomische Wirtschaftspolitik aussehen sollte.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 13. Die offene Volkswirtschaft in kurzfristiger Betrachtung
Zusammenfassung
Wir erweitern nun unsere Analyse der wirtschaftlichen Schwankungen, um die Wirkungen des internationalen Handels und des internationalen Kapitalverkehrs untersuchen zu können. Bereits in Kapitel 7 hatten wir gezeigt, daß die Weltmärkte in den meisten modernen Volkswirtschaften eine Schlüsselrolle spielen. Anders ausgedrückt: Die meisten modernen Volkswirtschaften sind offen. Offene Volkswirtschaften exportieren einen Teil der Waren und Dienstleistungen, die sie produzieren, und importieren einen Teil der Waren und Dienstleistungen, die sie konsumieren. Offene Volkswirtschaften gewähren auch Kredite an den Weltfinanzmärkten oder nehmen dort Kredite auf.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 14. Die Theorie realer Konjunkturzyklen
Zusammenfassung
Bei der theoretischen Erklärung kurzfristiger ökonomischer Schwankungen lassen sich zwei Schulen unterscheiden. Die meisten Ökonomen schließen sich dem Ansatz an, den wir in den vorhergehenden Kapiteln erläutert haben. Sie sind davon überzeugt, daß das klassische Modell ökonomische Schwankungen nicht erklären kann und daß eine Theorie der Wirtschaft in kurzer Frist auf einem Modell aufbauen muß, in dem die Preise starr sind.
N. Gregory Mankiw

Mehr zu den mikroökonomischen Grundlagen der Makroökonomik

Frontmatter
Kapitel 15. Konsum
Zusammenfassung
Wie entscheiden Haushalte, welchen Teil ihres Einkommens sie heute konsumieren und welchen Teil sie für die Zukunft sparen? Dies ist eine mikroökonomische Frage, weil sie sich auf das Verhalten individueller Entscheidungsträger bezieht. Ihre Beantwortung ist jedoch für die Makroökonomik von zentraler Bedeutung, weil diese Konsumentscheidung das gesamtwirtschaftliche Geschehen sowohl lang- als auch kurzfristig berührt.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 16. Zwei Sichtweisen der Staatsverschuldung
Zusammenfassung
Während der gesamten achtziger Jahre hat sich die Regierung der Vereinigten Staaten regelmäßig in großem Umfang verschuldet. Die Regierung finanzierte diesen Überschuß der Ausgaben über die Einnahmen durch Kreditaufnahme an den Finanzmärkten. Die Staatsverschuldung stieg um 1,97 Billionen Dollar — von 33 Prozent des BSP im Jahr 1980 auf 55% im Jahr 1989. Eine derartig große Zunahme der Staatsverschuldung in Friedenszeiten ist in der gesamten Geschichte der Vereinigten Staaten ohne Beispiel.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 17. Investitionen
Zusammenfassung
Die Investitionen stellen die Komponente des BSP dar, die den stärksten Schwankungen unterworfen ist. Wenn die Ausgaben für Waren und Dienstleistungen während einer Rezession zurückgehen, dann ist ein großer Teil des Rückgangs gewöhnlich auf ein Absinken der Investitionsausgaben zurückzuführen. So sank beispielsweise in der tiefen Rezession von 1982 in den Vereinigten Staaten das reale BSP von seinem Höchstwert im III. Quartal 1981 um 105 Mrd. Dollar auf seinen Tiefstwert im IV. Quartal 1982. Die Investitionsausgaben sanken im gleichen Zeitraum um 152 Mrd. Dollar, also um mehr als den Rückgang der Gesamtausgaben.
N. Gregory Mankiw
Kapitel 18. Geldangebot und Geldnachfrage
Zusammenfassung
Geldangebot und Geldnachfrage sind für weite Bereiche der makroökonomischen Analyse von zentraler Bedeutung. In Kapitel 6 haben wir überlegt, wie Wirtschaftswissenschaftler den Begriff „Geld“ verwenden, und gezeigt, wie das Geldangebot Preise und Zinssätze langfristig (d.h. bei flexiblen Preisen) beeinflußt. In den Kapiteln 9 und 10 haben wir gesehen, daß das Geldangebot und die Geldnachfrage Schlüsselelemente des IS/LM-Modells darstellen, das die kurze Frist, in der die Preise starr sind, beschreibt.
N. Gregory Mankiw

Epilog

Epilog
Zusammenfassung
Im ersten Kapitel dieses Buches wird behauptet, daß die Aufgabe der Makroökonomik darin besteht, das ökonomische Geschehen zu erhellen und zur Verbesserung der Wirtschaftspolitik beizutragen . Nachdem wir nun viele der wichtigsten makroökonomischen Modelle entwickelt und verwendet haben, konnen wir abschatzen, ob die Wirtschaftswissenschaftler diese Ziele auch erreicht haben.
N. Gregory Mankiw
Backmatter
Metadaten
Titel
Makroökonomik
verfasst von
Prof. Dr. N. Gregory Mankiw
Copyright-Jahr
1993
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-85881-8
Print ISBN
978-3-409-16013-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-85881-8