1987 | OriginalPaper | Buchkapitel
Markoffsche Modelle
verfasst von : Prof. Dr. phil. Jürg Kohlas
Erschienen in: Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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In diesem dritten Buchteil soll ein weiterer wichtiger Aspekt der Zuverlässigkeitsanalyse von Systemen zusätzlich in die Betrachtung eingeführt werden. Es handelt sich um die Reparatur von ausgefallenen Systemen oder Elementen. Die Reparatur hat das offensichtliche Ziel, die Nutzungsdauer eines Systems zu verlängern. Durch die Instandsetzung eines defekten Systems, kann dieses — eventuell nach einer kürzeren oder längeren Unterbrechung — wieder weiterverwendet werden. Die bei der Anschaffung des Systems getätigte Investition muß nicht abgeschrieben werden. Daneben hat die Reparatur und Wartung aber noch eine weitere, weniger offensichtliche Funktion, mindestens bei Systemen mit Redundanz. Fällt ein Element eines redundanten Systems aus, dann muß deswegen das System selbst noch nicht funktionsunfähig werden. Wird nun das ausgefallene Element durch Reparatur instandgesetzt, bevor der Ausfall weiterer Elemente den Ausfall des Systems bewirkt, dann kann dadurch das System selbst instandgehalten werden, ohne daß ein Systemausfall verzeichnet werden muß. Ein Systemausfall tritt nur dann ein, wenn genügend Elemente so rasch hintereinander ausfallen, daß die Reparatur nicht schnell genug erfolgen kann, um genügend viele Elemente wieder instand zu setzen. Die Reparatur hat hier also auch die Funktion, die ausfallfreie Zeit oder die Intaktzeit eines Systems zu verlängern. Dies ist insbesondere in den Fällen von größter Bedeutung, wo ein Systemausfall hohe Kosten oder eine große Gefährdung von Leben oder Sachwerten mit sich bringt.