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2017 | Buch

Medienherrschaft, Medienresistenz und Medienanarchie

Archäologie der Medien und ihr neuer Gebrauch

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Über dieses Buch

Das Buch schlägt vor, die Medien und Medientheorien in drei Hauptkategorien zusammenzufassen: 1) Die imperativ-archischen Medien. Es handelt sich hier um ein von der historischen Bühne verdecktes »Heeresgerät« (Kittler), das heute im Dienste eines neuen Imperativs steht. 2) Die gegenimperativen Medien. Diese meinen die eigentliche Medienresistenz gegen die globalen und nationalen Medienmaschinen. 3) Die anarchischen Medien. Sie beschreiben die Aktualität der Medien, denn wirklich aktuell werden sie erst da, wo sie in ihrem archischen Charakter ausgedient haben, um anarchisch (ohne Herrschaft) zu leben, was in den imperativen Medienmaschinen ungelebt bleibt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung
Zusammenfassung
Medien arbeiten nicht nur damit, was sie immer schon voraussetzen müssen, vielmehr bleibt ihnen ihre Voraussetzung weitgehend archäologisch verschlossen. Alle modernen Einzelmedien weisen daher in ihrer Ausdifferenzierung auf ihre eigene Archäologie zurück, die aber im alltäglichen Gebrauch weitgehend verdeckt bleibt. Vom Wortsinn her sind freilich alle Medien verstehbar als Vermittlung.
Stavros Arabatzis
Chapter 2. Der Imperativ der Medien
Zusammenfassung
Welche „Sprache“ sprechen heute eigentlich die Medien? Auf diese Frage können verschiedene Antworten gegeben werden, die aber alle um mindestens zwei Gravitationsfelder kreisen. Jedenfalls hat man heute den Eindruck, dass in der Sprache weder die begründende Rede (logos), noch die gemächlich erzählende Rede (mythos), sondern ein ontologischer Imperativ waltet, der alle Sprache konfisziert.
Stavros Arabatzis
Chapter 3. Medientheoretische, medienwissenschaftliche und medienphilosophische Reflexionen
Zusammenfassung
Wenn wir heute versuchen die unterschiedlichen Medientheorien und Medienphilosophien auf einen Nenner zu bringen, so ist uns dabei immer auch die Schwierigkeit dieser Zuordnung wohl bewusst. Denn die jeweilige Ein- und Zuordnung verfügt über ein weites Konnotationsfeld, das ihre enge Eingrenzung als solche von innen her auch sprengt und sie dadurch mit den anderen Medientheorien und Medienphilosophien verschränkt und vernetzt. In den jeweiligen Zuordnungen haben wir es also immer mit den Vektoren der Sache und der Dynamik der Kategorien zu tun.
Stavros Arabatzis
Chapter 4. Zur Genealogie der Medien: Von den magisch-mythischen und kultischen zu den profanen Medien
Zusammenfassung
Alles, was nicht „von selbst“ gewachsen, sondern absichtsvoll gemacht ist, bedarf eines menschlichen Mediums und ist daher ein kulturelles Erzeugnis. Hierfür haben die Griechen neben den Wörtern wie logos oder mythos auch das Wort technē und poiesis eingeführt, was Kunst, Technik und schöpferische Hervorbringung bedeutet. Zwischen der Kunst, einen Schuh herzustellen und ein Gedicht zu komponieren ist zunächst kein Unterschied.
Stavros Arabatzis
Chapter 5. Der neue Gebrauch der Medien
Zusammenfassung
Was wir heute als ein leistungsfähiges, globales Netz zur Synchronisierung aller Kulturcodes (von Sprachen, Dialekte, Lebensweisen, Charaktere, Kleidung, körperliche Merkmale), oder von subjektiv-kreativen, heterogenen Knotenpunkten im globalisierten Datenverkehr vor uns haben, beschreibt ebenso die linguistische Maschine, wo Habermas das substanzielle Subjekt (auch das Volkssubjekt) in den Kommunikationsformen verflüssigt sehen möchte.
Stavros Arabatzis
Metadaten
Titel
Medienherrschaft, Medienresistenz und Medienanarchie
verfasst von
Stavros Arabatzis
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-15879-8
Print ISBN
978-3-658-15878-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-15879-8