Auf dem Weg zur CO2-neutralen Industrie kommt der Stahlerzeugung eine besondere Rolle zu – trägt sie laut Branchenverband Worldsteel doch zwischen sieben und neun Prozent zum weltweiten CO2-Ausstoß bei. Allein in Deutschland entfallen laut Umweltbundesamt zwölf Prozent der industrieweiten CO2-Emissionen auf die Roheisen- und Stahlerzeugung. Entsprechend mehren sich sowohl in der Politik als auch in der Industrie Initiativen, die Emissionen in der Stahlproduktion deutlich zu mindern. Das größte Potenzial liegt dabei im Ersatz von Koks als Reduktionsmittel durch die Direktreduktion mit Wasserstoff. Die Entwicklung hin zum „grünen“ Stahl erfordert entsprechend nicht nur veränderte Prozesse in der Stahlerzeugung, sondern auch eine Infrastruktur für die großindustrielle Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Unser Themenschwerpunkt beleuchtet die Hintergründe zu der anstehenden Transformation.
Weitere Fachliteratur und Beiträge zu dem Thema:
2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Reduktion und Direktreduktion der Eisenerze Quellen für Emissionen
Die Rohstahlerzeugung wird durch zwei wesentliche Verfahrensrouten gekennzeichnet: durch den Weg vom „Eisenerz zum Stahl“ über die Reduktion und Direktreduktion der Eisenerze und durch den Weg vom „Schrott zum Stahl“.
2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Eisenwerkstoffe
Die Herstellung von Eisen und die unterschiedlichen Prozesse der Stahlherstellung werden vorgestellt. Anhand des Eisen-Kohlenstoffdiagramms wird dargestellt, unter welchen Bedingungen sich die unterschiedlichen Gefügephasen von Stahl bilden.
02.07.2019 | Anlagenbau | Schwerpunkt | Online-Artikel
Wasserstoff erobert die Stahlproduktion
Während der Messe Metec Ende Juni in Düsseldorf zeichnete sich ab, dass bei der Direktreduktion von Eisenerz in Zukunft Wasserstoff genutzt werden wird. Die CO2-Emissionen der Stahlproduktion können damit drastisch gesenkt werden.
2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Stähle
Stähle und Stahlguss sind wegen ihrer Vielseitigkeit noch immer die wichtigsten Werkstoffe des Maschinenbaues. Ihre Eigenschaften lassen – in Verbindung mit der Wärmebehandlung – viele Kombinationen zwischen Festigkeit, Härte, Zähigkeit und plastischer Verformbarkeit zu.
2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Entwicklung von Großelektrolyse-Systemen: Notwendigkeit und Herangehensweise
Um die ambitionierten Ziele zur Reduktion des Kohlendioxid-Ausstosses zu erreichen, ist der Ausbau von Stromerzeugung aus regenerativen Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik ein wesentlicher Hebel. Da diese Energieträger sehr volatil sind, werden auch Systeme benötigt, die Stabilität innnerhalb der Stromnetze sichern und darüber hinaus Erzeugungsüberschüsse und Versorgungsengpässe vermeiden helfen. Groß-Elektrolyseure wandeln mittels regenerativem Strom Wasser in Wasserstoff um und sorgen dafür, dass große Energiemengen im Terawatt-Bereich für lange Zeiträume speicherbar werden.
23.10.2017 | Originalarbeit
Political Conditions for Sustainable Innovations
The European and German steel industry is currently facing multiple challenges, politically, economically, and technologically. Despite a solid economic development over the last months, structural problems on global markets persist. They are rooted in Chinese over-capacities flooding international markets.
07.08.2019 | Verfahrenstechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel
Carbon2Chem-Pilotanlage nimmt Betrieb auf
Hüttengas aus der Stahlproduktion als Rohstoffquelle für die chemische Industrie zu erschließen, ist Ziel des Verbundprojekts Carbon2Chem. Ein potenzielles Produkt ist Methanol – vielseitig nutzbar als Basischemikalie oder als synthetischer Kraftstoff.
18.02.2020 | Erneuerbare Energien | Schwerpunkt | Online-Artikel
Wasserstoffstrategie sieht Deutschland als E-Fuels-Importeur
Wasserstoff wird für die Energiewende unentbehrlich sein – als Speicher und als sektorübergreifender Brennstoff. Doch die Potenziale in Deutschland sind für nachhaltigen Wasserstoff begrenzt.
2020 | OriginalPaper | Buchkapitel
Carbon Capture, Utilisation and Storage
If fossil-fuel-based hydrogen is to contribute for the long-term to a low-carbon economy, then progress must be made in technologies that ensure that the associated carbon is not released to the atmosphere. There has for many years been interest in the potential for carbon capture and storage (CCS).
2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Das Klimaproblem und seine Folgen
Dargestellt wird das ökonomische Konzept des Klimaproblems als internationales Kollektivgut, das besondere Probleme der Bereitstellung mit sich bringt. Die vielen Länder der Welt, die in der UN sind und die Weltgemeinschaft ausmachen, könnten beim Kollektivgutproblem Klimaschutz scheitern, da die Anreize zu effizienter internationaler Kooperation niedrig sind. Dargestellt werden die Klimaausgangslage bei G20 sowie das grundlegende Klimaschutzproblem. Zudem wird die Institution des Handels mit Emissionszertifikaten dargestellt und auf die Thematik eingegangen, wie groß die Schadenshöhe einer Tonne CO2 in Westeuropa ist.