1994 | OriginalPaper | Buchkapitel
Methoden der makroökonomischen Theorie
verfasst von : Professor Dr. Uwe Westphal
Erschienen in: Makroökonomik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Im vorhergehenden Kapitel sind wichtige makroökonomische Tatbestände dargestellt und Fragen formuliert worden. Wir wenden uns jetzt den Methoden zu, mit denen die Makroökonomik arbeitet, um die Tatbestände zu erklären und Antworten auf die Fragen zu finden. Die Kenntnis der Methoden eines Fachs ist notwendig, um die Vorgehensweise überhaupt zu verstehen, falsche Schlußfolgerungen aus den Ergebnissen einer Analyse zu vermeiden und um vielleicht einen eigenen Beitrag zu einer vertieften Einsicht in wirtschaftliche Zusammenhänge zu leisten. Paul Samuelson hat diese Notwendigkeit sehr eindringlich beschrieben: „… a scholar in economics who is fundamentally confused concerning the relationship of definition, tautology, logical implication, empirical hypothesis, and factual refutation may spend a lifetime shadow-boxing with reality. In a sense, therefore, in order to earn his daily bread as a fruitful contributor to knowledge, the practitioner of an intermediately hard science like economics must come to terms with methodological problems.“ Auch wenn es dringend geboten ist, sich über das methodische Vorgehen Klarheit zu verschaffen, erscheint eine ausführliche systematische Einführung in die Methodologie an dieser Stelle nicht zweckmäßig. Sie könnte von den inhaltlichen Fragen des Fachs ablenken und bei einem Anfanger den Instinkt für das richtige methodische Vorgehen irritieren: Es erginge dem Anfanger dann wie jenem Tausendfüßler, der zunächst mit seinen vielen Beinen prächtig zu Rande kam, aber ins Stolpern geriet, nachdem man ihm die Funktionsweise seines Fortbewegungsapparates erklärt hatte.