1993 | OriginalPaper | Buchkapitel
Monopolistische Regulation und fordistisches Produktionsregime
verfasst von : Boy Lüthje
Erschienen in: Die Neuordnung der Telekommunikationsindustrie in den USA
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Nachdem wir Genese und Struktur des fordistischen Akkumulationsregimes in der US-telephone industry dargestellt haben, können wir nunmehr die Perspektive wechseln. In diesem Kapitel soll es um die Regulation des Lohnverhältnisses im Bell-System gehen — um jene Mechanismen und Institutionen also, die „das Gelingen des Akkumulationsprozesses“ (Lipietz) auf der Ebene des unmittelbaren Produktionsprozesses sicherten. Hiermit wollen wir zeigen, wie die branchenspezifischen Strukturen monopolistischer Regulation die Ausdrucksformen des Klassenantagonismus zwischen Kapital und Lohnarbeit bei AT&T prägten und zugleich bestimmte Normen eines sozialen Konsenses im Produktionsprozeß generierten, die wesentlich zur Stabilität des US-Fernmeldemonopols beitrugen. Erst in dieser Perspektive können die Besonderheiten des „fordistischen Klassenkompromisses“ bei AT&T und der Charakter der sozialen und politischen Umbrüche, mit denen die „telephone workers“ durch das Aufbrechen des Fernmeldemonopols heute konfrontiert sind, verständlich werden.