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2022 | Buch

Nachrichtendienste in der Weltgesellschaft

Systemtheoretische Perspektiven

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Über dieses Buch

Nachrichtendienstforschung ist, vor allem in Deutschland, häufig stark geschichts- oder praxisorientiert ausgerichtet. Gesellschaftstheoretische Arbeiten zu Nachrichtendiensten sind Mangelware. Das Buch adressiert diese Lücke unter Rückgriff auf systemtheoretische Herangehensweisen. Diese erlauben eine theoretisch fundierte Betrachtung grundlegender Inhalte von Nachrichtenwesen wie Geheimnissen, den Umgang mit Unsicherheit oder bestimmten nachrichtendienstlichen Funktionen für die Politik. Dadurch werden einerseits neue theoretische Perspektiven für die „Intelligence Studies“ eröffnet und andererseits der Anschluss an aktuelle Diskussionen der Internationalen Beziehungen und der Internationalen Politischen Soziologie ermöglicht.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Die Auseinandersetzung mit Nachrichtendiensten fristet im Fachbereich der Internationalen Beziehungen vielfach ein Nischendasein. Während die thematischen Herausforderungen für Nachrichtendienste gut beschrieben sind, weist die damit verbundene theoretische Reflexion Lücken auf. Nachfolgend werden zentrale Handlungs- und Themenfelder von Auslandsnachrichtendiensten mit systemtheoretischen Herangehensweisen in Beziehung gesetzt.
Jan Helmig
Nachrichtendienste und Nachrichtenwesen – Einführung in die Thematik
Zusammenfassung
Spionage gilt als zweitältestes Gewerbe der Welt – mit nicht minder zweifelhaftem Ruf. In der öffentlichen Wahrnehmung changieren sie häufig zwischen zwei Extremen. Auf der einen Seite steht der publikumswirksam dargestellte Geheimagent, der im weltweiten Einsatz stilsicher das Böse bekämpft.
Jan Helmig
Theoretischer Rahmen
Zusammenfassung
Wie eng oder weit letztendlich der Überblick über Theoriearbeit auch ausfällt, es bleibt offensichtlich, dass umfassendere theoretische Ansätze, welche sowohl interne als auch externe Faktoren von Nachrichtendiensten sowie ihre Entstehung mit einbeziehen oder aus ihrem theoretischen Ansatz überhaupt einbeziehen können, stärker ausgebaut werden müssen. Dabei bestehen verschiedene Herausforderungen. Makrotheorien, die den Anspruch erheben, größere Gegenstandsbereiche in Gänze zu greifen, stoßen schnell an ihre analytischen Grenzen oder verwischen an den Rändern des Themengebietes. Bei theoriegeleiteten Arbeiten zu Nachrichtendiensten ist es nicht anders und es bleibt auch an dieser Stelle kritisch zu fragen, ob ein solches Projekt überhaupt gelingen oder angesichts der Ausdifferenzierung in verschiedene Subdisziplinen lediglich lenkenden Charakter haben kann.
Jan Helmig
Organisiertes und professionelles Nachrichtenwesen
Zusammenfassung
Geheime Nachrichtendienste sind bei allen positiven, negativen und mythischen Attributen, die sie umgeben, vor allem auch eines: Organisationen. Und sie sind in vielerlei Hinsicht zuerst einmal sogar ganz normale Organisation – die in Deutschland mitunter von ehemaligen Bnd-Mitarbeitern auch als „Keksfabrik“ oder einfach nur als „Laden“ bezeichnet werden. Dennoch muss ein an nachrichtendienstlichen Besonderheiten orientiertes Theorieangebot nicht nur Erklärungsansätze für die Entstehung von Nachrichtendiensten als Organisationen sowie Vorschläge zur angemessenen analytischen Betrachtung unterbreiten können, sondern auch Erklärungsansätze für ihre Binnendifferenzierung und ihr Verhältnis zu anderen Entitäten liefern können.
Jan Helmig
Die Ausdifferenzierung von Nachrichtendiensten
Zusammenfassung
Im Laufe der Geschichte hat sich die geheimdienstliche Tätigkeit stark gewandelt, so „,dass man bezweifeln mag, ob diachrone Vergleiche überhaupt zulässig sind“. Aber trotzdem lassen sich oftmals Muster erkennen, die auch über die Zeit Vergleiche ermöglichen. So sind bestimmte menschliche Eigenschaften und Grundbedürfnisse gleichbleibend, was auch dazu führt, dass viele Spione, Agenten und Verräter bzw. deren Motivlagen in der historischen Rückschau einen gewissen Wiedererkennungswert zu haben scheinen.
Jan Helmig
Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Viel wurde daher darüber geschrieben, dass mit dem Ende des Kalten Krieges und in Erwartung einer Friedensdividende alte Konfliktkonstellationen überholt seien (vgl. dazu auch Werkner 2011). Eine Vielzahl an Publikationen trägt daher „global“, „21. Jahrhundert“ oder „neu“ bzw. „verändert“ im Titel, wenn es um die Beschreibung der Sicherheitspolitik nach dem Ende des Kalten Krieges oder um den Beginn einer neuen sicherheitspolitischen Zeitrechnung nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 geht.
Jan Helmig
Backmatter
Metadaten
Titel
Nachrichtendienste in der Weltgesellschaft
verfasst von
Jan Helmig
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-38490-6
Print ISBN
978-3-658-38489-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38490-6

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