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2004 | OriginalPaper | Buchkapitel

Öffentlichkeit als Teil des Schlachtfeldes

Grundlagen der Kriegskommunikation aus militärischer Perspektive

verfasst von : Hans-Joachim Reeb

Erschienen in: Krieg als Medienereignis II

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Dass die Medienberichterstattung ein wichtiger militärischer Faktor ist, hätte während der Nato-Luftoperationen gegen Jugoslawien im Jahr 1999 eigentlich bereits zum Allgemeingut der Akteure gehören müssen. Dennoch stellte sich die Nato erst im Laufe des Konfliktes auf diese Erkenntnis ein. Erfahrene Medienberater aus Großbritannien und den USA waren ihr dabei behilflich (vgl. Beham 2000: 221). Bundesregierung und Bundeswehr-Führung dagegen traten Journalisten und Öffentlichkeit mit den routinemäßigen Informationsmaßnahmen (Pressekonferenzen, Broschüren) gegenüber, ergänzt um eher spontane Aktionen des Bundesministers der Verteidigung. Einen besonderen Plan für ein Informationsmanagement während dieses ersten Krieges des Bündnisses gab es weder in der Nato noch im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) bzw. in der Bundeswehr. Mittierweile zogen alle Beteiligten die Lehren aus den kommunikativen Abläufen (vgl. Shea 2000: 215). Die US-Streitkräfte haben im Irak-Krieg ein breit gestreutes Spektrum von Information Operations eingesetzt, zu dem auch die Maßnahmen mit gezielter Wirkung auf die Öffentlichkeit gehören.

Metadaten
Titel
Öffentlichkeit als Teil des Schlachtfeldes
verfasst von
Hans-Joachim Reeb
Copyright-Jahr
2004
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-90833-9_8