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13.11.2023 | Offhighway | Nachricht | Nachrichten

Fendt bietet nun E-Modell an

verfasst von: dpa, Christiane Köllner

2:30 Min. Lesedauer

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Fendt verkauft deutlich mehr Traktoren und bietet nun ein E-Modell an. Zudem arbeitet der Landmaschinenhersteller an einem Methanolantrieb für einen E-Traktor. 

Der Landmaschinenhersteller Fendt will in diesem Jahr die Produktion um rund 1.000 Traktoren steigern und künftig auch ein E-Modell zum Kauf anbieten. Wie das Allgäuer Unternehmen in Hannover anlässlich der Messe Agritechnica berichtete, sollen 2023 mehr als 21.000 Maschinen weltweit verkauft werden. Im Vorjahr war die 20.000er Marke knapp erreicht worden.

Für das Jahr 2024 rechnet das Unternehmen aus Marktoberdorf grundsätzlich mit einer Abkühlung des Marktes, auch wegen höherer Zinsen. Im Bereich der stärkeren Landmaschinen mit mehr als 200 PS, in dem Fendt traditionell stark vertreten sei, würden aber weiterhin gute Geschäfte erwartet.

Fendt e107 V Vario

Im Bereich der kleineren Traktoren will Fendt E-Technologie anbieten. Nachdem das Unternehmen 2017 erstmals einen Elektro-Traktor vorgestellt und in der Folge getestet hatte, kann die Maschine nun bestellt werden. Ab dem vierten Quartal 2024 werde der E-Traktor in Marktoberdorf produziert. Der Traktor ist beispielsweise für die Nutzung in Gewächshäusern oder bei Kommunen gedacht. Er sei auch für Betriebe, die mittels Photovoltaik, Windkraft oder Biogas selbst Energie erzeugen, attraktiv.

Der Antriebsstrang des Fendt e107 V Vario baut sich aus der Batterie mit einem Elektromotor und dem Fendt-Variogetriebe auf. Der maximale Leistungsbereich liegt bei 50 kW (68 PS) nach ECE R85 im Fahrmodus Eco. Im Fahrmodus Dynamic stehen bis zu 55 kW (75 PS) bereit und als Peak-Antriebsleistung stellt die Maschine im Betriebsmodus Dynamic+ kurzzeitig bis zu 66 kW (90 PS) zur Verfügung. Das Modell ist in den Ausstattungsvarianten Profi und Profi+ erhältlich. Die Maschine verfügt über eine Akkukapazität von 100 kWh. Das entspricht bei Einsätzen im Teillastbereich einer Einsatzzeit von etwa 4 bis 7 Stunden. Über einen CCS-Stecker ist DC-Schnellladen mit einer Ladeleistung von bis zu 80 kW möglich. Die Batterie lädt innerhalb von etwa 45 min von 20 auf 80 % Ladekapazität auf. 

Zukünftig ist eine Steigerung der Einsatzzeit durch ein System zu Verlängerung der Einsatzzeiten – einem sogenannten Range Extender denkbar. Fendt und AGCO Power arbeiten bereits gemeinsam an einem ersten Prototyp für ein solches System. Das E-Gespann besteht aus dem batterie-elektrischen Fendt e100 Vario, einem Range-Extender und einer elektrisch betriebenen Hacke. Der Range-Extender mit etwa 100 kWh Kapazität soll die Einsatzdauer verdoppeln. Der Range-Extender wurde gemeinsam mit BlueWorld entwickelt und besteht unter anderem aus einer Brennstoffzelle und einem Methanol-Tank. Das Gesamtkonzept des Gespanns bildet zudem die Basis für einen zukünftigen autonomen Betrieb.

Zahl der Mitarbeiter gestiegen

Fendt gehört zum US-Konzern AGCO, einem der größten Agrarmaschinenhersteller der Welt. Detaillierte Geschäftszahlen für die deutsche Tochter gibt der Konzern nicht bekannt. In Deutschland hat Fendt neben dem Hauptsitz im Allgäu noch vier weitere Produktionsstandorte, insgesamt gibt es in der Bundesrepublik etwa 7.700 Beschäftigte. Damit ist die Zahl der Mitarbeiter binnen eines Jahres um etwa ein Zehntel gestiegen.

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