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1980 | Buch

Online-Systeme im Finanz- und Rechnungswesen

Anwendergespräch Berlin, 29.–30. April 1980

herausgegeben von: Peter Stahlknecht

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Informatik-Fachberichte

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Betriebswirtschaftliche Grundsatzfragen

Neuere Entwicklungen in der Kostenrechnung

Es war der Wunsch des Programmkomitées, daß ich über einige neuere Entwicklungen auf dem Gebiete der Kostenrechnung — und hier muß nach heutiger Auffassung auch der Gegenpart: die Leistungs- und Erlösrechnung eingeschlossen werden — berichte. Ich hatte zunächst einige Bedenken, diesen ehrenvollen Auftrag anzunehmen, weil ich im gegenwärtigen Zeitpunkt noch so gut wie gar nichts zur Anwendung von Online-Systemen in der Kostenrechnung bieten kann. Ich habe mich aber schließlich doch davon überzeugen lassen, daß unsere Überlegungen, die sich noch im Vorfeld zu Ihrem Rahmenthema befinden, für Sie von Interesse sein könnten.

Paul Riebel

Übersichten und Entscheidungskriterien

Merkmale des Einsatzes von Online-Systemen im Finanz- und Rechnungswesen

Das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten von Online-Systemen im Finanz-und Rechnungswesen ist — wie die Beiträge des vorliegenden Tagungsbandes zeigen — äußerst vielfältig und nicht auf einen Blick zu überschauen. Wer sich schnell einen Überblick verschaffen will, sucht daher zuerst nach prinzipiellen Merkmalen zur Beschreibung des Einsatzes solcher Systeme.

Peter Stahlknecht
Stapel- oder Dialogverarbeitung im Rechnungswesen

Das Rechnungswesen hat zunächst eine mehr dokumentarische Bedeutung, in dem es als vergangenheitsorientierte Istrechnung dem ABSCHLUSS, der ABRECHNUNG, der RECHTFERTIGUNG und der DOKUMENTATION dient. Darüber hinaus werden heute jedoch im Sinn e einer zukunftsorientierten Vorschaurechnung für die PLANUNG, STEUERUNG und ÜBERWACHUNG des gesamten betrieblichen Geschehens gerade vom Rechnungswesen in immer stärkerem Maße bessere und schnellere quantitative Informationen erwartet, auf deren Basis bessere, rational begründete Entscheidungen gefällt werden können.

Erhard Reblin
Empirische Untersuchungen bei Anwendern von Finanzbuchhaltungssystemen

On-line-Finanzbuchhaltungssysteme finden als Standardprogramme für kleine und mittlere Unternehmen zunehmend Verbreitung (1). Es erschien uns deshalb interessant, empirische Untersuchungen bei Anwendern von Finanzbuchhaltungssystemen durchzuführen, um dabei den Entscheidungsprozeß zur Systemauswahl,die Einführungsphase,die Betriebsphase,den benutzten Funktionsumfang,die Benutzung der Dialogkomponenten,die Benutzung der Stapelverarbeitungskomponentennäher kennenzulernen.

Joachim Griese, Tillmann Hüttenhain, Karl Wilms

Vorstellung und Vergleich von Softwareprodukten

Einsatzmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit von checklistenorientierter Dialog-Software, dargestellt am Software-System Nixdorf COMET

Von Jahr zu Jahr preisgünstiger — bei ständig steigender Leistung. Es gibt nicht viele Investitionsgüter, die — betrachtet man den Zeitraum der vergangenen zwanzig Jahre — mit diesem Slogan für sich werben können. Computer aber gehören gewiß zu ihnen — für sie hat diese Aussage nach wie vor Gültigkeit.

Klaus Adena
IBM Online Buchhaltung IFS

Schon in der Vergangenheit wurde versucht, durch den Einsatz verschiedener Techniken und Hilfsmittel die Arbeit des Buchhalters zu rationalisieren. Beispiele dafür sind die Durchschreibebuchführung, der Einsatz von Buchungsautomaten oder eine konventionelle EDV-Buchhaltung mit Stapeleingabe.

Ernst Böhm
Buchhaltung im Dialog — Eine Voraussetzung für Mehr Wirtschaftlichkeit und Aktualität im Rechnungswesen

Die Expansion unserer Wirtschaftswelt fordert immer mehr vervielfältigte Leistungen auf der Basis immer knapper werdender Verhältnisse.

Edgar Gillich
Online-orientierte Grundsatzverfahren des Kienzle-Systems 9066 für das Finanz- und Rechnungswesen

Die rasante technische Entwicklung der jüngsten Vergangenheit führte zur Herausbildung einer spezifischen DV-Leistungsklasse mit typischen Aufgabenstellungen und Problemen. Es handelt sich um dialogorientierte dezentrale Systeme für den Einsatz in Klein- und Mittelbetrieben sowie dezentralen Org.-Einheiten, die zuvor durch die “mittlere Datentechnik”, vornehmlich in Form der Magnetkontencomputer, bedient wurden. Die Systeme sind gekennzeichnet durch MagnetplattenspeicherBildschirmanschlüsseMehrbenutzerbetrieb

Walter Heisel
Praktischer Einsatz von Buchhaltungs- und Betriebsabrechnungssystemen im Dialogbetrieb für Klein- und Mittelbetriebe

Buchhaltungs- und Betriebsabrechnungssysteme werden auf dem Markt mit einem extrem ho hen Vervielfältigungsfaktor eingesetzt. Die Mehrzahl dieser Systeme ist in Klein- und Mittelbetrieben zu finden. Von den einfachen manuellen Lösungen bis hin zur integrierten Datenverarbeitung gibt es die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten. Für die gezielte Anwendung sind sowohl objektive als auch subjektive Entscheidungskriterien von Bedeutung.

Friederich Ipsen
Erfahrungen Mit 20 Installationen des Systems FIBBS (Finanzbuchhaltung Mit Betriebswirtschaft und Bildschirmen)

Das betriebliche Geschehen eines Unternehmens, der Nachweis über Einnahmen und Ausgaben, läßt sich aus den Zahlen der Buchhaltung ablesen. Dabei spielt die Unternehmensgröße eine untergeordnete Rolle. Vielmehr arbeiten die Kreditoren-, die Debitoren- und die Sachkontenbuchhaltung nach dem gleichen Verfahren der doppelten Aufzeichnung von Buchung und Gegenbuchung. Das vorliegende Programmpaket FiBBS ist von Mitarbeitern mit jahrelanger praktischer Erfahrung in den Bereichen Buchhaltung und Kostenrechnung entwickelt worden. Speziell dem Sachbearbeiter in der entsprechenden Abteilung soll ein Arbeitsmittel in die Hand gegeben werden, das ihn von lästiger Routinearbeit befreit und ihm trotzdem genügend Raum für individuelle Entscheidungen ermöglicht.

Peter Schehka
Implementierungsprobleme bei ONLINE-Systemen im Finanz- und Rechnungswesen

Die Aufzeichnungen im Rechnungswesen haben nicht nur historische und steuerliche Bedeutung. Vielmehr sollen — ausgelöst durch die enorme DV-technologische Weiterentwicklung — alle technischen Möglichkeiten genutzt werden, um weiterreichende Aufgaben zu lösen, Management-Entscheidungen vorzubereiten, analytische Ergebnisse in Form von Kennzahlen zu liefern, Kontrollaufgaben zu ermöglichen und fundierte Planzahlen für einen aussagefähigen PLANIST-Vergleich einzugeben.

Volkhart Schmidt
Modellgestützte Generierung von Planbilanzen mit PLASMA

Der Jahresabschluß mit seinen Bestandteilen Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung bleibt trotz der möglichen Bewertungsspielräume und der Vergangenheitsorientierung ein wichtiges Instrument, um die Lage und Entwicklung von Unternehmen zu beurteilen. Es liegt daher nahe und ist auch ein Bedürfnis der Unternehmenspraxis, die Zukunft eines Unternehmens anhand von Planabschlüssen darzustellen. Die Planabschlüsse, die in der Unternehmenspraxis oft einfach als Planbilanzen bezeichnet werden, sind das Ergebnis einer mehr oder weniger gut ausgebauten Unternehmensgesamtplanung. Zur Unterstützung der Unternehmensgesamtplanung werden in immer stärkerem Umfang Unternehmensmodelle eingesetzt, wobei ein Computereinsatz praktisch unumgänglich ist.

Reinhart Schmidt
FIESTA und PLAN — Dialogmodelle des BIFOA und der DATEV zur integrierten Finanz-, Ergebnis- und Steuerplanung kleiner Unternehmen

FIESTA — Finanz-, Ergebnis- und Steuerplanungsmodell in APIS1) — ist ein Dialogmodell zur integrierten Fünfjahresplanung von Ergebnis, Finanzen und Gewerbesteuer in Einjahresschritten. Entwickelt wurde das Modell in einer Kooperation des BIFOA und der DATEV e.G., Nürnberg. FIESTA liegt heute in zwei Versionen vor, einmal als Prototyp, der in der Planungssprache BUSTER im Time-sharing-Netz der DATEMA GmbH, Frankfurt realisiert wurde, und einmal in einer überarbeiteten Version der DATEV e.G. Diese Version wurde der Öffentlichkeit erstmals auf der Hannover Messe 1979 unter der Bezeichnung PLAN vorgestellt und steht ab November 79 den in der DATEV zusammengeschlossenen Steuerberatern zur Verfügung, die ein dialogfähiges Terminal besitzen.

Norbert Szyperski, Frank Luther
Vergleich des Leistungsumfangs von Softwaresystemen zur On-line-Finanzbuchhaltung

Softwaresysteme zur Finanzbuchhaltung beginnen sich als Standardprogramme auf dem Markt durchzusetzen: Diese Tendenz wird aus den in Abb. 1 dargestellten Zahlen deutlich1).

Joachim Griese

Anwenderberichte

Finanzbuchhaltung und -Planung

Online-Systeme im Finanz- und Rechnungswesen der G. Bauknecht GmbH

Die G. Bauknecht GmbH ist ein Unternehmen der Elektroindustrie und die größte Gesellschaft der Bauknecht Unternehmensgruppe. Mit ca. 8.500 Beschäftigten erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 1979 einen Umsatz von knapp 1,1 Mrd DM.

Manfred Friedrich
Das Debitoren-System der Rank Xerox GmbH

Die Rank Xerox GmbH mit Sitz in Düsseldorf besteht seit 1959. Wir vermieten bzw. verkaufen Kopiergeräte, Vervielfältigungsgeräte, Kommunikationssysteme, Papier und Zubehör. Das Stammkapital beträgt 200 Mio. DM, der Umsatz 700 Mio. DM, und wir beschäftigen mehr als 3800 Mitarbeiter.

Hans-Friedrich Hadeler
Die OKAL-Online-Buchhaltung

Sie haben sicher in Fachzeitschriften schon Aufsätze gelesen, in denen ernstzunehmende Autoren mit glasklarer Logik nachweisen, daß jährlich Millionen DM für die Erstellung anwendungsspezifischer Software verschleudert werden. Und das, obwohl es doch für jedes Arbeitsgebiet Standardpakete gibt, auch für die Buchhaltung.

Wolfgang Leutert
Erfahrungen beim Einsatz des Systems SAFIR bei der Südmilch AG

Die Südmilch Aktiengesellschaft ist eines der größten milchverarbeitenden Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist als Industrieunternehmen organisiert, jedoch aufgrund der Eigentumsverhältnisse (der allergrößte Teil der Aktien befindet sich im Besitz der ca. 10.000 Milcherzeuger) genossenschaftlich orientiert.

Herbert Obermüller
Bildschirmgestützte Abwicklung ‘Debitoren-Inland’ im Hause Otto Wolff

Die Otto Wolff-Gruppe umfaßt sowohl Handels- als auch Produktionsinteressen. Sie erzielt zur Zeit ein Umsatzvolumen von ca. 3 Mrd. DM.

Johannes Puhl
Erfahrungen mit der Integrierten Finanzbuchhaltung (IFB) in Großhandelsbetrieben

Die IFB ist eine Finanzbuchhaltung mit Direkteingabe und Dialogverarbeitung über die Datensichtstation. Sie benutzt das IBM System /370 und seine Standardsoftware für Zwecke des Finanz- und Rechnungswesens, deckt die finanzbuchhalterischen Erfordernisse in Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen ab und ist geeignet, den kaufmännisch orientierten Buchhaltungsbelangen in Wissenschaft und Verwaltung zu dienen.

Manfred Riedl
Das Rechnungswesen als Teil des Dialog Informations-Systems der Nürnberger Hercules Werke GmbH

Die NÜRNBERGER HERCULES WERKE GMBH, ein Unternehmen der Zweirad-Industrie, mit 1.400 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 220 Mio., kann in bezug auf Datenverarbeitung als ein noch sehr junges Unternehmen bezeichnet werden.

Hansheinz Scharf
Erfahrungen mit der Online-Debitorenbuchhaltung mit Dialogbetrieb bei der B. Braun Melsungen AG

Die B. Braun Melsungen AG, ein chemisch-pharmazeutisches Unternehmen mit Produktionsstätten, Vertriebsgesellschaften und Vertretungen in 81 Ländern, mit über 3 300 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 350 Mio. DM, setzt seit 1959 Elektronische Datenverarbeitung ein und arbeitet seit 1972 mit Dialoggeräten. Es sind zwei Großrechenanlagen installiert. Hersteller: Siemens AG, Typ 7.748 und Typ 7.740. 52 Datensichtstationen sind über einen Datenkommunikationsrechner 9637 mit der Datenverarbeitungsanlage 7.748/7.740 verbunden. Beide Anlagen haben zusammen 2 304 KB. Es werden täglich mit Datensichtstationen von der Debitorenbuchhaltung etwa 2 000 Zahlungseingänge (durchschnittlich 50 000 offene Posten und etwa 23 000 Kunden) bearbeitet. Die Kunden setzen sich zu rund 90% aus Krankenhäusern und zu rund 10% aus Instituten, Apotheken, Drogerien und dem medizinischen Fachhandel zusammen.

Günter Schäfer
PHIDAS — Finanzbuchführung und Kostenrechnung als Bestandteil eines rechnergestützten Online-Informationssystems in der Werkzeugmaschinenfabrik Kapp & Co.

Präzisions- und Spezialschleifmaschinen zum Schleifen von Abwälzfräsern, Schleifen von Keilwellen und Keilnaben und Innenprofilen sowie von Rund- und Flachräumwerkzeugen.

Herrmann Schmidt
Erfahrungen bei der Umstellung der Finanzbuchhaltung vom Stapel- auf den Dialogbetrieb

Vor Jahren wurde mit dem Einsatz der Datenverarbeitung die Finanzbuchhaltung allgemein im Stapelbetrieb abgewickelt. Mit dem zunehmenden Einsatz dialogfähiger Computer findet der Dialogbetrieb in der Finanzbuchhaltung Eingang.

Wolfgang Wirtz
Online-Anwendungen im Rechnungswesen beim Grossversandhaus Quelle

Online-Anwendungen beim Grossversandhaus Quelle haben Geschichte. Bereits vor 25 Jahren, als weder von Online-Anwendungen die Rede noch der Begriff ‘Realtime’ erfunden war, gab Quelle die erste kommerzielle Realtime-Anlage bei Standard-Elektrik Lorenz in Auftrag. Im Jahr 1957 wurde die — damals hausintern „Elektronik“ genannte — Anlage in Betrieb genommen. Sie war der erste große kommerzielle Computer auf der Welt, der nicht mit Elektronen-Röhren, sondern Transistoren arbeitete. Er bediente über 100 Ein-/Ausgabeplätze und bewältigte über 10 Jahre lang die Bestandsführung des Versandhauses.

Horst Zimmermann

Kostenrechnung und -Planung

Plankalkulation und Kostenträgerrechnung online als integrative Bestandteile eines EDV-Fertigungssteuerungs-Systems

EDV-Systeme werden nach dem Schwergewicht ihrer Zielsetzung häufig unterschieden in dispositive SystemeAbrechnungs-Systeme undPlanungs-Systeme Diese Bzeichnungen lassen treffend erkennen, zu welchem hauptsächlichen Zweck diese Systeme konzipiert sind und eingesetzt warden — unter geringerer Berücksucgtugung der jeweils anderen Gesichtspunkte.

Christof Möller
Online-Kalkulation (Erzeugniskostenermittlung) und Kostenträgerrechnung bei SKF

Die SKF KUGELLAGERFABRIKEN GMBH mit Hauptverwaltung in Schweinfurt ist die größte Tochtergesellschaft des in Göteborg in Schweden beheimateten SKF-Konzerns.

Rudolf Schneider
Fabrikate- und Kundenerfolgsrechnung bei der Zahnradfabrik Friedrichshafen AG

Zunehmender Konkurrenzdruck und ständige Kostensteigerungen sind Entwicklungstendenzen, die zahlreichen Unternehmungen Überleben und Bestehen auf dem Markt gegenwärtig sehr erschweren. Permanente und sorgfältige Beobachtung und Analyse der betrieblichen Vorgänge sowie Verkaufsaktivitäten hinsichtlich ihrer Erfolgswirksamkeit erlangen dadurch einen laufend höheren Stellenwert für die Führung von Unternehmungen.

Heinz Rettenmaier

Spezielle Anwendungen

AKIS — Ein Kosteninformationssystem der Hoechst AG

Für die Marktbeurteilung ebenso wie für preispolitische Entscheidungen bilden Kosten- und Erlösdaten eine wichtige Informationsbasis. Der Wert dieser Informationen hängt außer von der inhaltlichen Gestaltung zu einem beachtlichen Teil von dem Aktualitätsgrad der Basisdaten ab. Für die Erlöse bringt die Forderung nach möglichst hoher Aktualität keine besonderen Schwierigkeiten mit sich, für die Kosten dagegen ist sie — aus den nachstehend dargelegten Gründen — zunächst unerfüllbar. Ziel des Beitrages ist es, ein Verfahren vorzustellen, durch das eine tagfertige Aktualisierung der Kosten erreicht wird.

Hermann Langer
Anpassung einer Online-Mandantenbuchhaltung als Informationssystem für die Auftragsabwicklung im Großanlagenbau mit Einzelfertigung

Die vorzustellenden Anwendungen setzen — zum besseren Verständnis — einige Vorbemerkungen zum Unternehmen, zu den Erzeugnissen und zu den Besonderheiten der Aufträge und ihrer Abwicklung voraus.

Rudolf Nechutniß
Online-Vorkalkulation Kaltgewalzter Bänder

Vor dem Hintergrund starker Preisänderungen am Rohstoffmarkt und deutlicher Weltmarktkonkurrenz auf der Verkaufsseite gewinnen Vorkalkulationen größere Bedeutung. Im breiten Spektrum vielfältiger Stahlerzeugnisse sind kaltgewalzte Bänder aus Edelstahl eine wichtige Produktgruppe. Sie sind letztes Glied einer Produktionskette vom Roheisen über Rohstahl flüssig, Rohstrang, Stranggußvorbramme zugerichtet, Warmbreitband. Das Warmbreitband, ggf. über alternative Produktionswege erzeugt, ist Einsatzmaterial für die Kaltwalzung und bringt seinerseits aus den Kalkulationen dieser Stufen einen DM-Wert mit.

Klaus Peinze
Das Online — Informationssystem im Grosshandel der Rewe Lebensmittel-Großhandel eG. Schwerte

Unter dem Begriff Warenwirtschaft soll die Gewinnung, Verarbeitung und Auswertung von Ein- und Verkaufsdaten verstanden werden.

Heinrich Sprenger

Krankenhaus-Rechnungswesen

Automatisiertes Rechnungswesen im Krankenhaus: Generelle Problematik

Im öffentlichen Wirtschaftsbereich findet man drei Grundformen finanzwirtschaftlichen Verhaltens. Der Aufwand wird entweder nach dem marktwirtschaftlichen Prinzip über einen Marktpreis oder über öffentliche Haushalte nach dem Prinzip der reinen Ausgabenwirtschaft gedeckt, oder die Kostendekkung erfolgt sowohl durch öffentliche Haushalte als auch durch Entgelte für in Anspruch genommene Leistungen. Für die Finanzierung der hier zu behandelnden öffentlichen, öffentlich-rechtlichen und gemeinwirtschaftlichen Krankenhäuser legt das geltende Recht (§§ 2,4 KHG) die zuletzt genannte Mischform fest. Dieses Konzept der Krankenhausfinanzierung wird als dual bezeichnet. Die Kennzeichnung „dual“ soll charakterisieren, daß die Finanzierung der Krankenhäuser von zwei unabhängigen Entscheidungsträgern geregelt wird. Denn die Leistungsvorhaltung wird über Subventionen des Staates finanziert (§ 4 KHG) und die Ausgaben für den laufenden Betrieb durch Benutzerentgelte, den Pflegesatz, gedeckt (§ 16 KHG). Diese werden nach Einigungsverhandlungen der betroffenen Krankenhäuser und den Sozialleistungsträgern von der nach Landesrecht zuständigen Behörde festgesetzt (§ 18 KHG, § 16 BPflV).

Klaus Hansen, Manfred Meyer
Einsatz von Online-Systemen im Finanz- und Rechnungswesen an einem großen Universitätsklinikum

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist eine Hochschule mit z.Zt. 2500 Studenten und einem angeschlossenen Klinikum, das in der jetzigen Ausbaustufe 1470 Betten umfaßt. Die MHH hat ca. 5600 Mitarbeiter und für das laufende Jahr 1980 steht ein Finanzvolumen von ca. 290 Mill. DM zur Verfügung. Um einerseits die Tätigkeiten der Finanzabteilung zu rationalisieren, andererseits aber vor allem den Informationsbedarf der verschiedenen Stellen der Krankenhausverwaltung befriedigen zu können, wurde im Jahre 1972 als erstes System im Finanz- und Rechnungswesen das kameralistische Online-Haushaltsbuchungssystem (HBS) konzipiert und realisiert.

Surendra Batra
MARS Der Einsatz eines computergestützten Planungssystems am Beispiel eines Krankenhauses

Die Kosten für die medizinische Versorgung sind in den letzten Jahren überproportional gestiegen. Das hat zu vielfältigen Bemühungen und Maßnahmen zur Kostendämpfung geführt.

Martin Heidötting

Online-Systeme Im Rechenzentrums-Service

Einsatz der Dialogbuchhaltung UNIREF/90 in der SIEMAG Rechenzentrum GmbH

Jedes Rechenzentrum ist bemüht, als Dienstleistungsbetrieb seinen Kunden ein hohes Maß an Komfort zu bieten. Das bedeutet auch — dem allgemeinen Trend folgend — Einsatz von Online-Bildschirm-Buchhaltungssystemen. Doch ist das, was für eine EDV-Abteilung eines Unternehmens richtig ist, auch für ein selbständiges Rechenzentrum mit mehreren oder vielen Kunden gültig?

Eckhard Bernshausen

Personenbezogene Aspekte

Personenbezogene Aspekte bei der Gestaltung von dialogorientierten EDV-Systemen

Mit der Einführung von EDV-Systemen in den betrieblichen Alltag sind meist Hoffnungen oder Ängste bezüglich der Auswirkungen dieser Informationssysteme auf die Arbeitsplätze der betrieblichen Mitarbeiter verbunden. Die Hoffnungen beziehen sich meist darauf, daß durch die Einführung Arbeitsplätze geschaffen werden, die höhere Anforderungen an die Benutzer stellen. Man hofft, daß die vorhandenen Arbeitsplätze mit geringer Qualifikation abgelöst werden von solchen, die ein breiteres Grundlagenwissen erfordern. Als Leitbild gilt hier häufig die selbständige Benutzung der EDV-Anlage durch den Sachbearbeiter mit Hilfe eines Terminals am Arbeitsplatz. Die Ängste beziehen sich häufig darauf, daß Arbeitsplätze geschaffen werden, die monoton sind und damit geringe Anforderungen an die Benutzer stellen. Als Leitbild dient hier meist ein Saal mit Locherinnen oder Datentypistinnen, wobei die Arbeitsbedingungen bezüglich menschengerechter Arbeitsgestaltung zu wünschen übriglassen.

Klaus-Dieter Fröhner
Erfahrungen mit der Online-Buchhaltung unter besonderer Berücksichtigung psychologischer Effekte

Im Jahre 1965 war ich Buchhaltungsleiter in einem Industriebetrieb der Textilbranche mit 2.000 Arbeitsplätzen. Die Buchhaltung wie auch das übrige Rechnungswesen wurde teils manuell, teils über Buchungsmaschinen abgewickelt. Soweit in dieser Organisation Verbesserungen des Arbeitsablaufes möglich waren, hatte ich diese in den zwei Jahren meiner Firmenzugehörigkeit bereits erfolgreich durchgeführt.

Josef Gottlob
Backmatter
Metadaten
Titel
Online-Systeme im Finanz- und Rechnungswesen
herausgegeben von
Peter Stahlknecht
Copyright-Jahr
1980
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-67675-8
Print ISBN
978-3-540-10100-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-67675-8