2020 | OriginalPaper | Buchkapitel
Open Government als Zukunftsvision für Kommunen?
Zu Ergebnissen eines Modellprojekts
verfasst von : Göttrik Wewer
Erschienen in: Zukunft denken und verantworten
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Wenn über die Zukunft von Staat, Demokratie und Politik nachgedacht wird, wie das Christoph Zöpel regelmäßig gemacht hat, um über den Zwängen des Alltags nicht die großen Linien aus den Augen zu verlieren (Hesse & Zöpel 1987; Hesse et al. 1989), dann fällt heute über kurz oder lang das Schlagwort Open Government (Krabina 2019; zur älteren Diskussion: McDonald & Terill 1998; Robertson 1999). Mario Martini sieht in Transparenz, Partizipation und Kollaboration die „Leitbilder einer digitalen Zeitenwende“ (2014, S. 11ff.), Joachim Beck und Jürgen Stember betrachten Open Government als ein „neues Paradigma für Staat und Verwaltung“ (2019, S. 11ff.) und Jörn von Lucke versteht ein offeneres Regieren und Verwalten sogar als die universelle „Staatsdoktrin für das 21. Jahrhundert“ (2010, S. 402). In einem Faltblatt des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) heißt es: Open Government begründe „einen umfassenden Reformanspruch, der alle Aspekte des politischen und administrativen Handelns berührt“, nicht etwa nur auf Bundes- oder Landesebene, sondern auch für „eine Neugestaltung des Verhältnisses von lokaler Politik, Verwaltung und Gesellschaft“ (Neutzner 2018, S. 2).